Bringt es etwas im Winter eine Pappe vor seinen Kühler am Auto zu kleben, damit der Motor schneller warm wird?

7 Antworten

Nein, Blösinn! Das war in den fünfziger und sechziger Jahren des vorigen Jahrhundersts so. Heute regeln die Thermostaten und Lüfter den Kühlkreislauf so, dass immer zuerst der Motor erwärmt wird und dann der Zusatzkühler (die Heizung) im Wagen-Inneren. Bei BMW werden sogar Lamellen am Kühler seit Neuestem durch den Thermostat geregelt. Wenn du eine Pappe vor diese sensible Regelung machst, zerstörst du die gesamte Kühlluft-Strömung und kannst sogar partielle Überhitzungen provozieren, die durch den Einsatz des Lüfters nicht so schnell "aufzufangen" sind.

Olaf68  22.12.2011, 14:16

Stimmt, braucht man heute nicht mehr - bei meinem 60er Jahre Oldi mache ich es noch, da er sonst im WInter nicht warm wird (trotz Thermostat im Kühlkreislauf).

Wird ein modernes Auto im Winter nicht warm, ist wahrscheinlich etwas defekt.

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In den 80ern war es üblich im Winter styropor in den Motorraum zu legen. Vernünftige Autofahrer haben die aber nach erreichen der Betriebstemperatur entfernt um Bränden vorzubeugen

Der Motor wird schneller warm. Vielleicht wird er sogar heiss? und bei längeren Fahrten zu heiss? und dann? friert er sich den A ab, weil er so lange auf den Abschleppdienst warten muss

Ein Kühler dient dazu, das Kühlwasser zu kühlen. Das geschieht durch den Fahrtwind.  Machst du eine Pappe davor, kühlt der Wind das Wasser im Kühler nicht weiter runter, d.h. es wird schneller warm.
Allerdings werden moderne Motoren heute schon sehr schnell warm, so dass du dir das Ganze sparen kannst.

Es ist auch eine Frage, wie im Winter das Fahrzeug gebraucht wird. Es gibt ja Leute, die zum Zeitungskauf das Auto benutzen und dann noch den Motor im Stand warm laufen lassen. Dass dieses Vorgehen der reinste Unsinn ist, dürfte wohl jeden vernunftbegabten Menschen einleuchten. Aber wenn das Fahrzeug im Nahverkehr (ca. 20 Km) betrieben wird, ist es kein Fehler eine Pappe vor den Kühler zu klemmen. Fahtzeuge haben in dieser Hinsicht auch unterschiedliche Charakteren. Mein Audi 80 fing bereits nach einem Km an, den Innenraum mit warmer Luft zu versorgen. Mein jetziger Mazda 6 brauch da doch schon immerhin 4 bis 5 Km um das Gleiche zu leisten. Also habe ich, fahre fast nur in der Stadt, eine Blende dem Kühler spendiert. Problem gelöst und das Motoröl wird auch schneller warm. Man sollte allerdings im oberen Teil des Kühlers, ein Drittel frei lassen und beim Fahren das Thermometer anfangs öfters beobachten. Leider haben auch Thermostate unterschiedliche Kennlinien. und wenn man Pech hat, kann man beim Kauf eines neuen Thermostates, beim fünften Gerät erst das richtige gefunden haben. Habe noch nie die "Pappe" raus nehmen müssen auch wenn ich im Winter in den Harz gefahren bin. Habe aber keine Pappe vorgeklemmt, weil diese zu Geräuschbildung neigt, sondern steife Teppichfliese oder ähnliches, was das Geräusche minimiert und nicht vom Regen aufgeweicht wird. Auch wenn der Thermostat den Kühlkreislauf kurz schließt (Wasser läuft am Kühler vorbei gleich wieder zum Zylinderkopf) ist auch der oft aus Aluguss bestehende Motorblock eine grosse Kühlfläche die bei minus 10° prächtig kühlt. Eine Mengenverstellbare Wasserpumpe währe ein optimales Wintergerät.