Bringen neue Fenster Dichtungen etwas?
Hallo ich habe folgendes Problem , bin in eine neue Wohnung gezogen und ab Dezember bemerkte ich dann sobald die Temperatur unter 5 Grad sinkt beschlagen nachts die Fenster bzw. sind komplett nass außer im Wohnzimmer da gibt es schon neue Fenster ansonsten ca . 40 Jahre einfach doppelverglasste.
Ich lüfte heize Hygrometer ist nie über 60 . Vor allem wenn mein Sohn längere Zeit in seinem Zimmer ist 2-3 Std fängt es schon wieder an zu beschlagen . Wir wohnen nur zu zweit da und sind kaum zu Hause .
Wohne in der 3 Etage über mir ist nur der Dachboden.Ich verzweifle …. Habe schon alles mögliche versucht . Liegt es vllt an den alten Dichtungen ? Da Haus wurde vor ein paar Jahren neu gedämmt . Habt ihr noch Ratschläge ?
2 Antworten
Beschlagene Fenster sind immer ein Indiz für eine hohe Raumfeuchte. Wo soll das Wasser an den Fenstern sonst herkommen ;-)
Gerade Nachts entsteht ja eine erhöhte Luftfeuchte durch die Atemluft.
Die Raumfeuchte kondensiert an der kältesten Stelle und das sind die Fenster. Hier solltest Du aber aufpassen, dass sich nicht irgendwann Schimmel bildet.
Dichtungen werden das Problem nicht lösen, sondern eher verschlimmern.
Das Thema ist ein Dauerbrenner. Konkret auf deine Frage bezogen:
Die Grundlagen habe ich da reingepackt. Vielleicht guckst du mal da, woher die Feuchte eigentlich kommt. Da ist auch eine kleine Beschreibung dabei, mit welchen Gerätchen man Detektiv spielen kann.
https://www.gutefrage.net/frage/feuchte-wand-2#answer-488022313
- Thema Dichtungen: Wenn sie kalte Luft durchlassen, ist das ein klarer Fall für einen Austausch. Sobald kalte Luft reinkommt und sich mit der warmen Innenluft mischt, fällt Feuchtigkeit aus - und dann hast du es.
- Du schreibst, dein Haus wäre neu gedämmt - das ist schon mal ein gutes Zeichen. Neue Fenster, evtl. mit Dreifachverglasung sind voll Ok.
- Heizen / Lüften und Luftfeuchte 60%. Das ist schon sehr hoch - eigentlich an der oberen Grenze, aber keine Katastrophe. Fragt sich doch, wie die 60% zusammenkommen? Hier halte ich per Heizen und Lüften ohne Tricks permanent weit unter 50%. Da musst du bitte mal nachforschen.
- Einen guten Hinweis bietet " Vor allem wenn mein Sohn längere Zeit in seinem Zimmer ist 2-3 Std fängt es schon wieder an zu beschlagen . Wir wohnen nur zu zweit da und sind kaum zu Hause .". Ich interpretiere mal - bitte korrigiere mich, falls ich falsch liege. Das klingt für mich so: Ihr seid nicht zu Hause, während dieser Zeit ist die Heizung runtergedreht / aus. Dann kommt ihr heim und heizt ein. Das kann ein Problem geben (!). Die Heizungsluft ist warm und kann eine Menge Wasser tragen. Die Wände sind aber ausgekühlt. Logische Folge: Wenn die Temperaturdifferenz zwischen Luft und Wand groß genug ist, fällt an Wand und Fenster Feuchtigkeit aus. Besser wäre es, die Wände gar nicht so auskühlen zu lassen, dann müsste man nicht so stark heizen und die Feuchte bleibt in der Luft. Dann immer wieder mal 5min Stoßlüften.
Deshalb habe ich ein paar meiner Antworten zusammengetragen.
Schimmel ist eine Folge von Feuchtigkeit und die wiederum ist eine Folge von Temperaturunterschieden. Das ist Physik - die wirkt für jeden von uns.
Bitte schau mal in die folgenden Fragen rein:
https://www.gutefrage.net/frage/schimmel-an-badezimmerdecke#answer-486904668
https://www.gutefrage.net/frage/ist-das-schimmel-oder-nicht-3#answer-486674273
https://www.gutefrage.net/frage/schimmel-im-bad-wasserschaden#answer-484890823
https://www.gutefrage.net/frage/schimmel-in-schlafzimmer-2#answer-483130763
https://www.gutefrage.net/frage/waesche-schnell-trocknen-luft-oder-waerme#answer-470306350
https://www.gutefrage.net/frage/feuchte-wand-2#answer-488022313
Dieses Thema kommt in letzter Zeit immer häufiger (und kalte Jahreszeit und Heizung sparen und ... und ...).
Lüften ist mal eines, aber man sollte auch verstehen, was man da macht, sonst gehts schief.
Wenn du noch was fragen möchtest - einfach hier reinhauen. Nur einfach zu sagen: Fenster auf - das ist zu wenig.