Braucht ein Objektiv einen Bildstabilisator wenn die Kamera einen hat?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Brennweite von 18-200mm

Eine Festbrennweite ist perfekt auf ihre einzige Brennweite abgestimmt. Da Fotografen meistens nicht mit 10-20 Festbrennweiten-Objektiven runrennen wollen oder man in manchen Situationen keine Zeit zum Wechseln der Objektive hat gibt es Zoom-Objektive.

Je größer der Zoom-Bereich desto größer der Kompromiss zwischen kleinster und größter Brennweite. Ergo muss bei einen zB 18-270mm Objektiv ein viel extremerer Kompromiss eingegangen werden als bei zB 18-55mm und weiters wird die Konstruktion teuer und viel aufwändiger bei einem 18-270mm als beim 18-55mm.

Durch diesen Kompromiss wird die Bildqualität beeinträchtigt. Je größer der Kompromiss desto größer die Beeinträchtigung. Daraus kann man schließen, dass eine zB 18-270mm Linse von der Bildqualität einer anderen Linse deutlich unterlegen ist. In dem Fall ist es eben eine der Ausnahmen von der "You get what you pay for" - Regel!

Allerdings hat dieses keinen Bildstabilisator

Mit Stabi ist die max. Bel.-Zeit an Crop-Sensoren:

1 / Brennweite : 2 Sek. => zB 200mm => 1 / 200 : 2 = 1 /100 Sek.

Ohne Stabi ist die max. Bel.-Zeit an Crop-Sensoren:

1 / Brennweite x 2 Sek. => zB 200mm => 1 / 200 x 2 = 1 /400 Sek.

Sprich der Stabi bringt ca. 2 Blenden was zB den Unterschied zwischen ISO 3200 und ISO 800 ausmacht und das Rauschen deutlich verringern kann!

die Kamera die ich haben möchte hat dafür einen (Canon eos 700d)

Nein, hat sie devinitiv nicht!

Ich würde Tiere fotografieren, Pferde, katzen usw. also sozusagen sportfotografie

Dann brauchst du ein Objektiv mit entsprechend schnellem AF. Sonst kommt das nicht nach!

Außerdem kannst du auch Lichtstärke brauchen wenn es in die Reithalle oder den Innenbereich geht... Denn dort hast du für die Kamera viel zu wenig Licht.

Braucht das Objektiv dafür einen Bildstabilisator oder nicht?

... siehe Oben bei 200mm wirst du mind 1/400 Sek belichten müssen um nicht zu verwacken. Die 18-200mm Dinger sind optisch Müll und liefern nur Matsche! 

Das Sigma 18-200mm schafft an der 700D nur 7MPix und das bedeutet, dass du 39% Nutzdaten und 61% Matsche hast.

Ich glaube dir fehlt jegliches Grundwissen rund um Objektive:

XX-YYmm ist die Brennweite.

Gehen wir mal von den kleineren Modellen aus dann gilt:

  • 1-18mm = Ultraweitwinkel 
  • 19-30mm = Weitwinkel
  • 30-35mm = Normalbrennweite (menschl. Sehfeld - je nach Crop-Faktor)
  • 40-200mm = Tele
  • ab 200mm = Supertele

Alles unter der Normalbrennweite zeigt mehr im Bild als wir sehen können. Das wird zB in Hotels eingesetzt... Man kennt die schönen, großen und geräumigen Zimmer aus dem Katalog, die in natura dann doch 1-2 Nummern kleiner sind... Das ist der WW/UWW Effekt.

Tele holt entferntes Näher ran und sorgt für einen "Tunnelblick" - Je größer die Brennweite umso Stärker der Effekt.

Es gibt jedoch auch noch andere gaaanz wichtige Nummern. Die werden normal mit f/X-Y bzw. f/X  oder 1:X-Y bzw. 1:X angegeben.

Das ist die s.g. Lichtstärke. Grundsätzlich gilt je kleiner die Nummer umso teurer. Stell dir ein Objektiv wie eine Pipeline vor - Je kleiner die f-Nummer umso größer der Durchmesser und umso mehr Licht kann in der gleichen Zeit durch.

Dies ermöglicht es zB schöne Stimmungsbilder bei Kerzenschein oder Lagerfeuer zu schießen ohne allzuviel Rauschen zu haben. Weiters wird dadurch aber  Bereich der Schärfe (Schärfentiefe / Schärfenebene) geringer. Das kann man auch zum Freistellen (scharfes Motiv vor unscharfem Hintergrund) verwenden!

Bessere Objektive haben eigentlich eine konstante Offenblende - zB 28-75mm f/2.8 oder 70-200mm f/2.8. Das bedeutet, dass egal bei welcher Brennweite die Lichtstärke immer gleich ist.

Günstigere Modelle haben eine Variable Lichtstärke - zB 18-105mm f/3.5-5.6. Hier gilt die 3.5 bei 18mm und die Lichtstärke schwindet dann auf 5.6 bei ca. 2/3 (ca. 70-75mm) der max. Brennweite.

Dann gibt es Objektive mit nur einer mm-Angabe zB 50mm f/1.8 - Das sind s.g. Festbrennweiten. Die kann man nicht Zoomen aber dafür sind die Objektive in der Regel sehr gut und lichtstark!

mbauer588  07.08.2015, 18:37

Ich setze auf Nikon und zwar aus folgenden Gründen:

  • Der Gebrauchtmarkt und das Angebot an neuen Objektiven und Zubehör ist sehr gut und reichhaltig.
  • Diverse Objektive wie zB 50mm 1.8 oder 35mm 1.8 sind bei Nikon deutlich günstiger bzw. besser als die Canon-Gegenstücke. Und mir pers. ist die Bildqualität am wichtigsten.
  • Die neuen Modelle von Nikon haben keinen AA-Filter mehr. Das sorgt für beeindruckende Detailwiedergabe und Schärfe. Mehr Bildqualität bekommst du nirgends für das Geld. 

Daher mein Tip:

  • Nikon D3300 + 18-55mm Kit-Optik
  • Nikon D5300 + 18-55mm Kit-Optik
  • Nikon D7100 + 18-55mm Kit-Optik

Du kannst auch getrost am Gehäuse sparen und lieber ein oder zwei gute Objektive kaufen... 

Zum Üben und erlernen der Kamera-Funktionen reicht ein 18-55mm. Um die Kamera auszureizen sollte man sich später bessere Objektive zulegen. Ein Objektiv ist ein Werkzeug und man muss wissen was man benötigt und was für den Einsatzzweck passt. Daher kann ich dir hier nichts konkretes empfehlen. Wenn du die Bedienung der Kamera und die Grundlagen der Fotografie erst mal erlernt hast wirst du auch selber wissen was du brauchst und was dir fehlt.

Wer seine Kamera nicht bedienen kann oder die Grundlagen der Fotografie nicht beherrscht wird damit auch mit einer DSLR keine vorzeigbaren Bilder erzeugen! Das wichtigste ist und bleibt der Fotograf. Dinge wie Bildgestaltung oder der richtige Einsatz von Zeit, Blende, etc. ist essentiell aber heutzutage leicht erlernbar...

Es gibt hunderte Bücher, zig Lern-DVDs von Video2Brain oder Gallileo Design und auf youtube gibt es hunderte gute Tutorials zu dem Grundlagen der Fotografie. Such einfach auf youtube nach "Fotografie Grundlagen" oder "Fotografie Basics"!

0

Hallo

Man kann Sensor- und Objektivstabilsierung kombinieren aber die Abstimmung ist so aufwändig das dies nur bei Kompaktkameras umgesetzt wird (und wie genau ist auch da im Dunkeln also nicht mal per White Paper definiert). Bisher kann/konnte man dass auch nur bei Pentax, Sony und Olympus austesten.

Canon DSLR sind nicht Stabilsiert nur die einzelnen Canon Optiken. Objektivstabilsierung ist technisch "simpler" als Sensorstabilsierung. Und es ist besser vermarktbar (Lukrativer) weil es mit jeder Optik nochmal verkauft werden kann.

Für Sport, Wildlife und Actionfotografie braucht man eigentlich keine Stabilisierung dort sind wegen den schnellen Motiven auch schnelle Verschlusszeiten nötig. Aber Sportfotografen arbeiten zum Teil mit sehr schweren Teleoptiken wo die Stabilsierung ein Stativ ersetzen soll/muss und man selbst bei 1/1000 Verschlusszeit noch "verwackelt/verreisst"

Wenn man das billige (um 140€ als Canon Version) Tamron 18-200 Reisezoom verwenden will sollte man dazu keine Canon kaufen weil;

- an Canon der AF langsam und weniger Treffsicher ist (Der Rest bremst Fremdoptiken nicht aus, andererseits ist das Tamron nur als Stangenfocusversion "schnell")

- bei Canon die Kamera keinerlei Fehlerkorrektur bei JPEG ooC oder RAW ausführt (Die Konkurenz macht zumindest eine Farbsaumkorrektur, bei Pentax und Sony sogar Bildfeldentzeerung)

- "Stabilisierung" gibt es nur in Kombination mit Sony und Pentax DSLR. Pentax hat das etwas bessere SR System bei DSLR. Dafür hat die Sony SLT keine Spiegelschlagprobleme (Weil Spiegellos)

- Das "Dunkelzoom" macht nur mit einem Pentaprismensucher (Pentax) oder mit EVF (Sony) "Sinn". Die billigen Einsteiger DSLR haben alle einen simplen (Guckloch) Spiegelsucher ohne Mattscheibe. Der Unterscheid ist bei "Gucklochsuchern" sieht man nicht wo die Schärfe sitzt, das übernehmen dann Leuchtdioden oder Hirn 1.0 muss das genau ausarbeiten. Mit Mattscheibe oder EFV mit Peaking hat man mehr Bildkontrolle und sieht wo die Schärfe sitzt und wie die sich im Bildaufbau verteilt.

- Wenn man einen Dunkelzoom einsetzt muss man meist die ISO hochsetzen. Der Canon APS-C Sensors ist so ziemlich der "rauschigste" APS-C Sensor am Markt.... dank IS/OS/VR/VC kann man beim lange Teleende auch längere Verschlusszeiten einsetzen aber für Sport/Action wird man eh bei 1/250 aufwärts bleiben wollen um die Bewegungen "einzufrieren". Da muss man bei Canon und 6.3er Blende schon bei Tageslicht/bedeckter Himmel in die ISO800. Für Aufnahmen bei Dömmerung oder in Hallen haben die DSLR der Konkurenz schon 1-2 ISO Stufen mehr Reserven bei vergleichbarem Rauschverhalten

Das Tamron ist als Reisezoom für Urlauber gemacht die was leichtes, kompaktes, komfortables und billiges wollen. Es ist keine Optik für Sport/Action wobei man das mit Know How auch "rausquetschen" kann. Urlauber fotografieren meist nur bei Schönwetter also wenn sowieso viel Licht vorhanden ist. Und Urlauber machen nur "Urlaubsfotos" also etwas für 10x15cm in Fotoalben und evtl. auch mal ein 13x18cm oder 20x30cm für die Wand. (Dafür reicht aber auch eine Kompaktkamera)

Die optische Leistung des Tamron ist (isoliert betrachtet) "besser" als die meisten Canon Kit Zooms inklusive aller pre 18-55 STM, dem ersten 18-135 und dem 18-200. Selbst das Canon 17-85 ist nur partiel besser. Wenn man ausser der "Auflösung" noch andere Aspekte wie Randabfall, Vigentierung, Verzeichnung, Astigmatismus, Farbsaumfehler, Bokeh, Fassungsgüte,,,, betrachtet wird ein Vergleich noch komplexer.

Also wenn man überlegt das Tamron für das 18-200 den selben Preis aufruft wie Canon für das 18-55 IS II und sich mal in aller Ruhe das Einsatzspektrum und die möglichen Bildqualitäten, in Relation zu dem was der Käufer am Ende wirklich umsetzt, ansieht ist das 18-200 klar die bessere Option (und deswegen auch das meistverkaufte Suppenzoom)

Aber an Canon DSLR haben die Canon Kit Optiken die bessere AF Trefferleistung sind also öfters korrekt scharf als bei Tamron (oder anderen Fremdherstellern). Auch Front- und/oder Backfocusprobleme "beschert" Canon bevorzugt (oder nur) Fremdoptiken. Focuslagen der Optiken lassen sich nur bei Semi Pro DSLR oder allen Pentax (Pentax baut nur "Semi Pro") korregieren also bei Canon erst 7D (Bis 50D konnten das auch zweistellige ab 60D ist das entfallen). Da Tamron auch OEM für Sony Optiken ist gibt es an Sony SLT selten Probleme. Wenn man Focuslagenprobleme mit einer billigen Canon DSLR hat muss die Kamera zu dem Service des Objektivherstellers.

Wenn man sich unbedingt eine Canon DSLR mit einem "Reisezoom" antun will dann greift man am besten zum Sigma 18-200 HSM OS C. Das ist optisch besser (weniger CA), dank Sigma Chip und HSM relativ schnell und bei Focuslagenprobleme kann man das AF-Kennfeld des Objektiv per USB Dock anpassen.

Man kann auch abwarten ob/wann Tamron das seit etwa 2010 gebaute 18-200 VC für DSLR adaptiert (Bisher nur für Sony E und evtl. für Samsung NX und Canon M)

Die Canon 700D hat im Gehäuse keinen Bildstabilisator. Nur Sony ,Pentax und Olympus haben den Bildstabilisator im Gehäuse verbaut. Ich würde mir kein Superzoom Objektiv kaufen , zwar ist es verlockend nur ein Objektiv mit einem großem Brennweitenbereich zu haben aber die Bildqualität ist miserabel lieber zwei Objektive ein Weitwinkelzoom und Ein Teleobjektiv verwenden. Der Autofokus von den Superzoomobjektiven ist auch nicht schnell genug für Sportfotografie.

horschd2991  07.08.2015, 16:19

aber die Bildqualität ist miserabel

Das kann man pauschal nicht behaupten.

Ich habe Erfahrung mit dem Nikkor 18-300mm F3,5-6,3 und die Qualität, verglichen mit dem Nikkor 70-300mm, braucht sich nicht zu verstecken.

Dass man die Qualität nicht besser ist als bei "normalen" Objektiven ist klar, aber längst nicht so schlecht wie ihr Ruf.

Außerdem kommt es immer auf die Anwendung an. Wer viel reist und dabei nicht unzählige Objektive mitschleifen will den kann ich ein solches Objektiv nur wäremstens empfehlen.

Man muss auch bedenken dass die meisten die hier Rat suchen Hobbyfotografen sind, denen die Unterschiede vermutlich kaum auffallen würden.

0
DREAMPIXX  08.08.2015, 09:52
@horschd2991

Doch, dass kann man absolut pauschal so sagen. Da bringt es auch nichts ein 18-300 mit einem 70-300 zu vergleichen. Schrott sind beide, wenn man auf Bildqualität Wert legt. Wenn nicht, dann kann man allerdings auch weiter Handyfotos machen. Nimmt sich nicht viel und das ist Fakt, denn ich habe mir damals auch ein 18-200 gekauft und alle Warnungen ignoriert. Aber man lernt aus solchen Fehlern. 

0
horschd2991  08.08.2015, 15:30
@horschd2991

Und die Bildqualität eines Nikkor 70-300mm mit der eines Smartphones zu vergleichen ist lachhaft.

Dann wären sämtliche Teleobjektive des Nikon DX Formats für die Tonne

0

Bitte kauf dir nicht so ein Superzoom , das ist ja ganz praktisch für die Urlaubsfotografie,wenn man nicht die Objektive wechseln kann ,aber die Abbilddungsqualität ist unter aller Sau,besonders ohne Stabi und grottenschlechte Lichtstärke. Die Canon hat keinen Stabi eingebaut . Nur Pentax,Sony und Olympus

Die 700d hat keinen Bildstabilisator. Niemand verwendet freiwillig ein 18-200 für Sportfotografie oder überhaupt für irgendeine Art der Fotografie.