Brauchen wir so viele Dörfer?
Ich finde,wir haben in Deutschland viel zu viele Dörfer,die alle ihre eigene Verwaltung haben und so die Bürokratisierung noch verschlimmern.
Warum legen wir die Dörfer nicht zusammen?
Ich würde einfach ein Gebiet für die ehemaligen Dorfbewohner bestimmen lassen und dann eine Kleinstadt errichten.
Das ist viel effizienter als überall Flächen zu versiegeln und jedem Dorf seinen Bürgermeister zu bezahlen.
Stimmt ihr mir zu oder seid ihr anderer Meinung?
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
8 Antworten
Dir ist schon bewusst, dass die Welt, so wie Du sie kennst, gerade aus solchen dörflichen Strukturen entstammt? Und dass alle Deine Vorfahren Jahrhunderte lang in solchen Dörfern gelebt haben?
NEIN, es ist NICHT SINNVOLL alles in soviele Stdädte wie möglich zusammen zu fassen. Im Gegenteil.
Es ist und bleibt sinnvoller, kleine und gewachsene Strukturen zu erhalten und die Menschen auf ihrem kleinen Gebiet selber und direkt bestimmen zu lassen.
Sollte es beispielsweise zu einem deutschlandweiten Blackout kommen, haben ausschliesslich kleine Dörfer die Möglichkeit, diesen zu überleben - und zwar ohne Tote und Verletzte. Denn nur kleine lokale Gemeinschaften werden stark genug sein, ihre Ressourcen auf die Einwohner zu verteilen und diese gemeinsam zu nutzen.
Aber in großen Städten wird es zu Mord und Totschlag kommen - weil die Leute dann weder Essen noch Nachrung haben werden noch die Möglichkeit, ihre Notdurft die Toiletten hinunterzuspülen.
Aber auch ausserhalb einer solche Katastrophe haben dörfliche Gemeinschaften unschätzbare Vorteile:
In der Regel kennt jeder jeden - entweder direkt oder um 1 bis 3 Ecken. Und somit könnte auch jeder jedem Helfen bei allem, was im täglichen Leben so anfällt - bei der Einkommenssteuererklärung, bei der Gartenarbeit, bei der Kinderbetreuung und so weiter.
Ich jedenfalls lebe in einem 800-Seelen-Dorf und weiss ganz genau: Dort werden mich keine 10 Pferde herausbringen können. Dieses Dorf wird bald seine eigene Nahwärme-Versorgung besitzen und dann nicht mehr abhängig sein von Energiepreisen, welche kriegsgeile Politiker durch ihre Arbeit in die Höhe treiben lassen.
Die Zeiten in denen die Dörfer eine eigene Verwaltung hatten sind längst vorbei. Zwar gibt es noch Ortsvorsteher für jedes Dorf, die machen das meist nur noch nebenberuflich. Die Dörfer haben sich zu Verbandsgemeinden zusammen geschloßen und i..R. ist dann im größten Dorf das Verwaltungsgebäude und der Sitz des Verbandsbürgermeisters. Flächen versiegeln ist albern, denn davon leben ja die Bauern und die Bevölkerung. Zwischen den Dörfer auf den freien Flächen sind die Äcker der Bauern die in diesen Dörfern leben. Da wird man nichts "versiegeln".
Das wird doch schon länger anders gehaendelt, denn es schlossen sich viele Dörfer zusammen, um eine Verwaltung bezahlen zu können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tangerh%C3%BCtte
Diese Dörfer gibt es weiterhin, nur die Einwohnerzahl meines Geburtsortes ist z. B. von 1,5 Tsd. auf 500 Einwohner geschrumpft und so geht es reihum
Du kannst doch diese Dörfer nicht einfach platt machen, sie bestehen doch schon rund 1 Tsd. Jahre. Das hat ja einen Grund, es sind fehlenden Arbeitsplätze, die es vorher gegeben hatte.
In DE wohnen 45 % der Menschen zur Miete und das Privateigentum an Gebäuden ist in anderen europäischen Staaten bedeutend höher, als es in DE der Fall ist. Nach dem Arbeitsprozess ist es allemal besser in einer Gemeinde auf dem Land zu wohnen als im Moloch der Großstadt, ich habe alle diese Strecken hinter mir und lebe lieber in Reichweite einer großen Stadt, als mittendrin.
Zuerst die Frage hier auf GuteFrage, dass man die Fachwerkhäuser weg haben will und nun die Dörfer....
Viele Menschen wohnen in Dörfern schon seit Generationen und ziehen sogar gerne dorthin. Natürlich ist es nicht billig für die. Solange die Menschen aber in Dörfern leben wollen, werden sie auch das Geld dafür bezahlen (auch oft günstiger als in den überteuerten Städten). Und wenn nicht, dann ziehen sie (wieder) in die Stadt.
Allerdings haben viele Menschen ihre Heimat und ihr Haus dort und auch viel mehr Land auf dem Dorf als in der Stadt. Also warum in eine übel riechende Stadt zu ziehen, wo es auch viel mehr Kriminalität gibt. Im Dorf gibt es weniger Stress und weniger Verkehrslärm, und es ist sicherer.
Und egal ob es einem zu viele Dörfer gibt oder man die Meinung hat, dass sie nicht in diese Zeit passen: sie wird es auch weiterhin geben :)
Zudem wird man die Dorfbewohner nicht dazu zwingen können, sich umsiedeln zu lassen. Und diese Politik ist auch nicht mehrheitsfähig. Viele Parteien wollen auch gerne ihre Wähler behalten. Und Flächen werden vor allem in Städten versiegelt. Eine andere Möglichkeit wäre eher, weniger Single-Wohnungen zu haben und weniger Menschen aus dem Ausland aufzunehmen, vor allem keine Armutsmigration.
Es sind schon zu viele Gemeinden viel zu beliebig zusammengelegt worden.
Die Wege für die Bürger sind dann zu weit, und die Vergütung von Dorfbürgermeistern, die es häufig auch weitgehend ehrenamtlich machen, kostet mit Sicherheit weniger als ein Beamtenapparat in 50 km Entfernung.
Ganz genau.
Deshalb haben sie es ja auch vielerorts wieder rückgängig gemacht.
Zwar erst nach Jahrzehnten, aber immerhin.
Wusste ich noch nicht.
Danke für die interessante Info