Brauchen wir einen Hitze-Lockdown, wie ihn die SPD fordert?
Die SPD in Schleswig-Holstein will einen "Hitzeaktionsplan". Neben Maßnahmen wie kostenloser Sonnencreme-Spender fordert sie in einem Antrag, das öffentliche Leben einzuschränken.
"Bei Temperaturen ab 35 Grad soll das öffentliche Leben eingeschränkt werden, so dass große Veranstaltungen und Sportturniere nicht stattfinden."
Wie seht ihr das? Sollte das öffentliche Leben bei hohen Temperaturen eingeschränkt werden?
Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen
11 Antworten
Ich würde eher Jein sagen! Ja gut bei Schulen gibt es das Konzept Hitzefrei schon lange, bei Arbeitsplätzen wäre das schon sinnvoll besonders bei körperlich anstrengenden Jobs sprich auf dem Bau, in der Werkstatt oder generell im Handwerk also nicht nur im Büro wie es aktuell Fall ist!
Bei Temperaturen von knapp 30 Grad im Schatten ist es alles andere als angenehm, sich in einer unbelüfteten und unklimatisierten Metallwerkstatt aufzuhalten und wenn dann auch noch alle Maschinen und Kompressoren auf Hochbetrieb laufen, ist es fast unmöglich bei dem Inferno vernünftig seine Arbeit auszuführen. Da spreche ich aus eigener Erfahrung, bei uns war es heute 28 Grad warm und in der Werkstatt herrschten 42 Grad. Uns lief die ganze Suppe den Rücken runter.
Es gab auch Tage wo es auch knapp 50 Grad heiß war in der Werkstatt. Auf dem Bau als Maurer oder Dachdecker stelle ich es mir auch furchtbar vor bei der Affenhitze zu Ackern.
Sonnencremespender sind auf jeden Fall eine Überlegung wert, vorallem für Leute die den ganzen Tag draußen sind oder es sich nicht leisten können sich diese zu kaufen.
Ansonsten ist das reine Utopie das ganze öffentliche Leben aufs Eis zu legen, es gibt dann auch Jobs die unverzichtbar sind. Bspw. Supermärkte sprich die elementare Grundversorgung, Krankenhäuser, Polizei, Feuerwerke, ÖPNV, Elektrizitäts und Wasserwerke usw.
Ja, natürlich muss man auf zu große Hitze reagieren. Der Mensch ist für extrem heiße Temperaturen nicht konzipiert. Hitze geht auf das Herz-Kreislauf-System, es kann zu Dehydrierung kommen, zu Sonnenstich oder zu Hitzschlag und auch die Stimmung und das Konzentrationsvermögen werden beeinträchtigt. Die Leute werden schneller aggressiv und machen mehr Fehler.
Ich bin beileibe kein SPD-Fan, aber was du hier betreibst ist reinster Populismus.
Die SPD fordert keinen pauschalen ,,Hitze-Lockdown", wie du hier fälschlicherweise behauptest.
Richtig ist, dass in dem Antrag von Einschränkungen bestimmter öffentlicher Ereignisse die Rede ist, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Dies ist m.E. zumindest diskussionswürdig, denn viele Menschen unterschätzen schnell die Auswirkungen von 35+ Grad im Schatten (!). Konzerte, die bei praller Mittagssonne statt finden, auf dunklem Asphalt würde ich sicherheitshalber auch nicht zulassen.
Das öffentliche Leben wird bei sehr hohen Temperaturen allein schon dadurch eingeschränkt, dass jeder lieber zu Haus bleibt statt sich braten zu lassen. Dafür braucht es kein Gesetz.
Gut wären Wasserspender auf öffentlichen Plätzen (das hatten schon die Römer in der Antike).
Außerdem muss es bei unerträglichen Temperaturen Hitzefrei für Schüler geben und auch die Arbeitgeber sollten darüber nachdenken, wie sie ihre Mitarbeiter schützen können - z.B. kostenlose Getränke, Klimaanlage, Lockerung der Kleiderordnung...
Es sollte keine Pflicht sein.
An Schulen und Arbeitsplätzen sollte es aber definitiv ab eine bestimmten Temperatur Hitzefrei geben.
An Schulen und Arbeitsplätzen sollte es aber definitiv ab eine bestimmten Temperatur Hitzefrei geben.
Das gilt dann natürlich auch für den Mitarbeiter im Freibad, dem Kellner im Biergarten, dem ehrenamtlichen Helfer auf einem Turnier.