Was würdest du tun, wenn du für 12 Jahre ungefragt Zwangsmitglied in der Freiwilligen Feuerwehr werden würdest?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Ich würde das die 12 Jahre ohne Murren mitmachen. 57%
Ich würde nicht hingehen und testen, was dann passiert. 29%
Mit mir nicht. Das weiß ich genau! 14%
Ich würde wirklich alles sehr, sehr langsam machen. 0%
Komische Frage! 0%
Wippich  22.02.2022, 18:25

Wie oft denn im Jahr?

PandaMii123 
Fragesteller
 22.02.2022, 18:32

Es ist ein Treffen abends einmal in der Woche und dann gibt es einige Lehrgänge an den Wochenenden, einige Übungen und einige Einsätze. Und das alles 12 Jahre lang.

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich würde das die 12 Jahre ohne Murren mitmachen.

Früher mussten die Jungs 18 mon zum Militärdienst. Ich bin der Meinung , dass das so im Dorf üblich sein sollte sich gegenseitig zu helfen.

Ob das nun nötig ist, sich jede Woche zu treffen finde ich etwas übertrieben . aber ein mal im Monat für die Gemeinschaft und eben notwendige Einsätze fänd ich schon akzeptabel.

PandaMii123 
Fragesteller
 24.02.2022, 22:42

Du bist sehr vorbildlich! :-)

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Bubo1  24.02.2022, 22:45
@PandaMii123

In gewisser Weise stimmt das. Nur leider habe ich schon fast mein ganzes Leben für andere verballert. Habe es nicht anders gelernt. Aber 12 Jahre halte ich noch durch.

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Ich würde das die 12 Jahre ohne Murren mitmachen.
In Schleswig-Holstein ist so etwas tatsächlich möglich!

Nicht nur in Schleswig-Holstein... die Zwangsverpflichtung für den Feuerwehrdienst ist in allen deutschen Bundesländern möglich!

Was würdest du tun, wenn du für 12 Jahre ungefragt Zwangsmitglied in der Freiwilligen Feuerwehr werden würdest?

Davon einmal abgesehen, dass ich bereits seit weit mehr als 20 Jahren freiwillig Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr bin...

Ich würde das die 12 Jahre mitmachen. Vielleicht nicht "ohne Murren", klar. Niemand wird gerne zu etwas gezwungen, was er von sich aus nicht machen würde.

Letztendlich ist es aber so, dass wir in einer Gesellschaft und Solidargemeinschaft leben. Niemand von uns möchte auf den hohen Standard verzichten, den wir hier in Deutschland genießen. Und dazu gehört eben auch, dass bestimmte Dinge erledigt werden müssen. Und wenn sich nicht genügend Freiwillige für diese Aufgaben finden, dann muss eben jeder für eine bestimmte Zeit bestimmte Aufgaben übernehmen. Sonst funktioniert das System nicht mehr.

Das gilt nicht nur bei der Feuerwehr. Bestes Beispiel ist doch die Bundeswehr. Bis vor wenigen Jahren war es völlig normal, dass jeder junge Mann seinen Grundwehrdienst ableisten musste. Die Wehrpflicht besteht noch heute, ist aber ausgesetzt, weil der aktuelle Bedarf an Soldaten durch freiwillig Wehrdienstleistende gedeckt werden kann. Sollte sich daran etwas ändern - also entweder ein durch eine veränderte Sicherheitslage erhöhter Bedarf an Soldaten oder eine nicht mehr ausreichende Zahl an Freiwilligen - dann kann und wird die Wehrpflicht sofort wieder durchgesetzt werden. Durch die aktuelle Lage ist das gar nicht einmal mehr so weit hergeholt, nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die Bundeswehr bereits einige Reservisten aktiviert.

Oder das Thema Wahlen: Wahlen gehören zur Demokratie, auf der unser Land basiert. Bei den Wahlen werden meist Wahlhelfer eingesetzt, die sich zuvor freiwillig gemeldet haben. Letztendlich kann aber jeder als Wahlhelfer verpflichtet werden, das ist schlichtweg Bürgerpflicht.
Ähnlich sieht es auch mit ehrenamtlichen Richtern, sogenannten Schöffen, aus.

Gerade in Bezug auf die Sicherheit - ganz gleich, ob es sich dabei um den militärischen Aspekt, den Katastrophenschutz, das Feuerwehr- oder Rettungswesen handelt - war es seit Jahrhunderten bis in die 1990er Jahre hinein völlig normal, dass jeder Mensch seinen Teil dazu beigetragen hat. Man hat seinen Bundeswehrdienst abgeleistet, eine Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr, dem THW oder einer Hilfsorganisation war für viele Menschen selbstverständlich. Und zu Hause hat man für sich und seine Familie vorgesorgt, hat Notvorräte gelagert usw.
Erst nach Ende des Kalten Kriegs hat sich das geändert. Die aktuelle Generation ist in gefühlter Sicherheit groß geworden, diejenigen, die "schlechte Zeiten" wie Krieg oder Naturkatastrophen erlebt haben, sind alt oder leben nicht mehr. Man hat verlernt für Notfälle gewappnet zu sein - stattdessen ruft man viel zu oft nach "dem Staat", der doch bitte für dies und jenes sorgen soll. Nur kann man sich eben nicht von allem freikaufen, denn wir alle sind der Staat - und das bedeutet, dass auch wir alle einen Teil aktiv zum gesellschaftlichen Leben beitragen müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr

Ich würde mir sehr ernsthaft die Frage stellen, ob ich meinem Ort helfen sollte, wenn dort dringender Bedarf ist. Wir sind nicht alleine in dieser Welt und gerade bei einem Beispiel wie der Feuerwehr ist es doch naheliegend, dass wir als Gesellschaft auf solche Dienste angewiesen sind. Ja, das ist im ersten Moment eine furchterregende Vorstellung, auf zwölf Jahre festgebunden zu sein. Auf der anderen Seite ist ja vielleicht auch eine Chance, sich einzubringen und eine Gruppe von Menschen zu finden, mit denen man vielleicht nicht gemeinsam zu haben glaubte – und mit denen man Menschen retten darf.

Mit mir nicht. Das weiß ich genau!

Da ich eh schon aus gesundheitlichen Gründen untauglich für den Feuerwehrdienst bin, betrifft mich das nicht, aber selbst wenn ich es noch nicht wäre: ich hätte alle möglichen Ängste, Krankheiten, würde keine Prüfung bestehen und grundsätzlich mit Bierdose angetrunken zum Dienst erscheinen.

Ich würde das die 12 Jahre ohne Murren mitmachen.

Ich sage mal so, zufällig war ich da stationiert.Rettberg Kaserne. So schlimm fände ich das nicht. Zumal kein Finanzieller Verlust wäre.

PandaMii123 
Fragesteller
 22.02.2022, 21:16

Seit August 2021 heißt die Rettberg Kaserne jetzt Oberst-Herrmann-Kaserne. :-)

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