Bodenarbeit, Rb?
Hey, die Besitzerin meiner RB hat gemeint, ich soll öfters Bodenarbeit machen (habe es bis jetzt ca. jedes 4. Mal gemacht) aber ehrlich gesagt: Longieren ist auf dauert total langweilig und meiner Meinung nach hat es ja auch nicht so viel mit Bodenarbeit zutun, aber ich persönlich bin immer total deprimiert, wenn mein Pferd es nach 1000 Wiederholung immernoch nicht Blickt XD (das heißt nicht, dass ich das Pferd iwie Schlage/ausrasten) und ich glaube, dass es auch an mangelndem Vertrauen und so liegt. Man darf aber in unserer Halle nicht Longieren/etc und ansonsten gibt es noch ein Dressurviereck, einen Springplatz und eben einen Roundpen, auf dem man aber keine Stangen verteilen kann, hat jemand eine Idee was ich da mit dem Pferd machen kann? 🙈
(Und bitte nicht nur so antworten wie dass ich nicht so ungeduldig sein soll oder so, außerdem kann ich das Pferd nicht in einen anderen Stall stellen, da es nur meine RB ist)
Also ich meine, wenn mein Pferd die Lektion / das "Kunststück" nicht kapiert
6 Antworten
Also du könntest :
+Freispringen in der Halle machen
+Freiarbeit in der Halle/Roundpen
+Tricks beibringen
+Führtraining
Ich habe auch eine RB und mache mit ihr Bodenarbeit ohne es jemals beigebracht bekommen zu haben.
Ich hab mich beim erstem mal auch nicht auf die koppel gestellt und sie galloppieren lassen.
Ich musste mich eben langsam herantasten,eine Beziehung zum Pferd aufbauen.Jetzt da ich sie gut kenne,sie mir vertraut aber mich auch respektiert geht das alles wie von selbst.
Ja kann auch passieren, dass ich morgen die Treppe runterfalle, mir das Genick breche und sterbe.
Ich sehe es genauso wie du, dass man immer mit Bedacht handeln sollte und muss, weil das Tier eben immer noch ein Fluchttier ist. Aber trotzdem ist es einer von wenigen Fällen, der eben vorkommt, wenn man so einen Sport betreibt. Wer dieses „Risiko“ nicht eingehen möchte, sollte sich etwas anderes suchen. Irgendwo muss man eben anfangen.
Und mit Sicherheit kann dieser (leider sehr tragische) Unfall genauso auch mit Erfahrenen passieren.
Die Besitzerin sagt dir das, zeigt dir aber nix? Weil sie dir nix zeigen kann oder weil du nicht nachgefragt hast?
Vernünftiges Longieren ist alles, aber nicht langweilig. Aber auch dazu müsste man mehr wissen - für mich ist ein Kappzaum Pflicht dazu. Für andere nicht.
Nach welcher "Art" Bodenarbeit sollst du denn was machen?
Ich empfinde klassische Handarbeit immer als Zielführend. Ist auch Bodenarbeit. Genauso wie Longieren, Doppellonge, Freiarbeit, Zirzensik, Horsemanship, ...
Du kannst auch elementäre Sachen erarbeiten, dafür braucht es nicht mal unbedingt einen Roundpen: Stehen bleiben, unangebunden. Ruhiges Stehen - das können die wenigsten Pferde und ist sehr praktisch.
Hinterhand zu dir holen, wie z.B. im Travers - im Stand erarbeitet sehr praktisch zum Aufsteigen von einer Aufstiegshilfe. Stichwort "Einparken".
Du für dich musst lernen, Geduld zu haben. Da dir aber nie jemand scheinbar etwas gezeigt hast, weißt du nicht, wie du was machen sollst und hast daher kein "Interesse" daran. Jemand, der dir was zeigt, wäre hilfreich.
na ja. deine Vorschläge sind aber nur hilfreich, wenn man weiß, wie es geht. Wenn man also einen Instruktor hat. Und der ist nicht nur hilfreich, sondern unumgänglich.
Jemand, der dir was zeigt, wäre hilfreich.
Hätte ich auch an den Anfang statt ans Ende schrieben können.
Und, naja, ganz ehrlich - ein Instruktor für das Üben des Still stehens, das ist schon arg übertrieben. Manche interessiert das nicht, aber irgendetwas machen, dass das Pferd still stehen bleibt, finde ich jetzt echt nicht schwer. Oder die Kruppe zu dir holen - Pferd weicht, Gerte Richtung äußere Hüfte und warten. Solche Sachen finde ich weder gefährlich noch braucht es dafür großartig jemanden, der das ganze anweist. Ein wenig gesunden Menschenverstand setze ich schon voraus. Und ein bisschen kreativ werden und selbständig Lösungen finden, das sollte man im Umgang mit Pferden immer lernen.
und ich glaube, dass es auch an mangelndem Vertrauen und so liegt.
na ja, es liegt aber vor allem daran, dass du nicht longieren kannst. Das ist nichts gegen dich gesagt, aber Longieren ist nun mal sauschwer, wenn man es richtig macht. Und schädlich, wenn man es falsch macht. Wenn du es können würdest, würdest du es auch nicht falsch machen.
Ich finde es von der Besitzerin nicht gut, von dir zu verlangen, dass du Bodenarbeit machen sollst, dir das aber nicht beizubringen. kann sie es denn selbst?
Auch Bodenarbeit muss man gelernt haben. Und dann ist die Frage: welche Art der Bodenarbeit? Die nach Linda Tellington oder die nach Natural Horsemanship? DAs muss man lernen. Ich selbst habe, als ich mein Pferd bekam, ein Jahr lang Natural Horsemanship mit einer Lehrerin gelernt. Und fand es schwer.
Bodenarbeit ist aber letztlich alles, was man mit dem Pferd macht. Putzen, anbinden, spazierengehen... alles ist Bodenarbeit. Man sitzt ja nicht drauf.
Alles, wo man nicht reitet, ist Bodenarbeit. Ich selbst steh auf das, was man Bodenarbeit nennt, ehrlich gesagt, auch nicht, weil es mich auch schnell langweilt. Allerdings kann mein Pferd das auch alles. Aber ich habe es immerhin mal gelernt. Auch die Bodenarbeit nach Linda Tellington, die ich persönlich auch viel besser finde. Hol dir mal ein Buch voh ihr.
Aber wie gesagt: du musst es lernen. Manche Leute meinen, Bodenarbeit sei einfach, weil man ja nicht runterfallen kann. In Wirklichkeit ist sie aber nicht einfach.
Wenn die Besi von dir erwartet, dass du Bodenarbeit machst, soll sie dir das erst mal beibringen. Ich habe eine Freundin, die an einem ihrer beiden Pferde immer eine Rb hat. Wenn sie eine neue RB annimmt, dann bringt sie der in den ersten vier oder fünf Stunden erst mal bei, was die RB tun soll. Anders geht es nicht, es sei denn die Besi sucht von vorneherein nur RB, die das bereits können. Aber das muss man von Anfang an auch so sagen.
Also geh hin zu der Besi und sage ihr, dass sie dir das beibringen soll. Ansonsten geh mit dem Pferd halt spazieren. Das kann ja ganz unterhaltsam sein. Man läuft durch Gräben, durch Pfützen, durchs Unterholz, durch das Dorf, etc... Das ist ein sehr gutes Antischrecktraining.
Vielleicht gibt es in eurem Stall auch Miteinsteller, die das können. Gerade Westernreiter sind da oft recht gut drin. In einem großen Stall gibt es immer den einen oder anderen, der das kann.
in der schweiz kann man vor dem brevet (reitabzeichen) das diplom machen. und vor dem diplom oder mit diesem zusammen das attest.
das attest prüft den umgang mit dem pferd und beinhaltet einen praktischen test mit den grundzügen der bodenarbeit.
dementsprechend werden immer wieder bodenarbeitskurse oder auch einzellektionen angeboten. man kann z.b. auch lehrstunden so buchen, wie man reitstunden bucht.
wäre wohl sinnvoll, wenn es sowas für deutschland auch gäbe.
Beim Pferdeführerschein ist doch auch eine Teilprüfung Bodenarbeit enthalten. Außerdem gibt es ja jetzt auch noch das FN Abzeichen Bodenarbeit. Ich finde also schon dass sich da bei der FN in den letzten Jahren ein bisschen was getan hat :)
Gibt es. Ich hatte mal einen Kurs mit Steve Halfpenny - er vertritt sozusagen eine nettere Form von Parelli - mitgemacht und dann bei einer Instruktorin von ihm einmal im Monat weiteren Unterricht gehabt. Zusammen mit vier anderen Teilnehmern. Ich war bei Steve nämlich eine recht talentlose Zone gewesen, habe mich selbst dauernd im Strick verheddert und brauchte Nachhilfe.
Hey, ich hatte mit meiner ehemaligen RB bereits von der Besitzerin das mit dem Longieren beigebracht bekommen, das hat auch supi geklappt (ist aber leider weggezogen) und mit meiner jetzigen RB klappt das Longieren auch gut, er wird aber mittlerweile immer ungeduldiger und konzentriert sich nicht mehr so sehr auf mich und das Longieren, sonder eher auf die Umgebung. Außerdem ist bei der neuen Besi der Mann gestorben, sie reitet aber nicht und kennt sich nicht so gut aus, sie weiß nur von ihrem Mann, dass er zu ihr gesagt hat, dass man oft Bodenarbeit machen soll. Sie ist mir da also leider keine Hilfe (sie hängt aber total an dem Pferd, weil es eben noch eine Erinnerung an ihn ist und lässt es auch zwei Mal in der Woche bereiten)
Ist eigentlich kein großer Stall, den Springplatz, das Dressurviereck und die Halle teilen sie sich auch mit nem Anderen (man hat immer so 15 Minuten Fußweg) und von dem Stall kenne ich keinen. Die einzige die in dem Offenstall noch ihre 2 Pferde stehen hat kann ich nicht leiden
Meistens liegt es nicht am Pferd, dass es die Übung nicht versteht, sondern am Menschen, der unterschiedliche Signale gibt. Und je frustrierter du wirst, umso verwirrter wird das Pferd, weil es gerne verstehen möchte was du möchtest, die Signale aber so widersprüchlich sind, dass es nicht verstehen kann was du forderst.
Bodenarbeit neben longieren können auch folgende Dinge erhalten Gelassenheitstraining langzügelarbeit. Aber auch führraining und Vertrauensübungen. Gehören dazu spielerisch kann natürlich auch einige Tricks in der Bodenarbeit geübt werden. Ich empfehle dir. Das Buch aus dem fn Verlag " Pferde verstehen Pferde verstehen Umgang und Bodenarbeit
Übrigens einige Reitschulen bieten auch das
" Reitabzeichen" Bodenarbeit 1 und 2 an
und wie soll sie das machen, wenn sie es noch gar nicht gelernt hat? Ich kenne eine junge Frau, die das mit ihrem jungen, noch rohen Pferd machen wollte. Das REsultat waren 2 Wochen Intensivstation, denn das Pferd ist ihr beim Führtraining an der Hand durchgegangen, hat ausgekeilt und sie an der Leber getroffen, Wenn nicht sofort Leute das gesehen hätten, ihr zu Hilfe gekommen wären und den Krankenwagen gerufen hätten, wäre sie jetzt tot.