BMW Erstwagen ?

4 Antworten

Von einem älteren BMW würde ich aus leidvoller eigener Erfahrung abraten, erst recht Fünfer und Siebener. Sie sind sehr unzuverlässig und haben viele Macken - die sind total anfällig. Man muss dazu sagen: Die Motoren und Getriebe, auch Automatik, sind meist solide und halten klaglos 300.000 Kilometer aus, eher mehr - das Dauerthema liegt in einem anderen Bereich, nämlich in Elektrik und Elektronik sowie in der Ersatzteilversorgung älterer Baujahre, denn diese ist bei BMW wirklich schlecht. Ich hatte einen Siebener (E38) und einen Fünfer (E39), beide sehr gepflegt und mit Verstand gefahren, also gewiss nicht überbeansprucht, aber ohne Ende problematisch. Ganz krass gesagt: Wer ein auch nur halbwegs zuverlässiges älteres Auto sucht, ist bei BMW an der absolut falschen Adresse - erst recht, wenn er dann noch "kein Topverdiener" ist. BMW ist ein ganz teures Fabrikat fast auf Porscheniveau; Mercedes und Audi sind in den Unterhaltungskosten (Service usw.) niedriger, was nicht heißt, dass ich jetzt zu einem gehobenen Audi A6 oder einer Mercedes E-Klasse rate ------> ich fahre E-Klasse und muss sagen, die ist nicht unendlich teuer in der Unterhaltung, aber mit Sicherheit auch kein "günstiges" Auto, die ist einfach nur im Rahmen der gehobenen Mittelklasse wirtschaftlich.

Alte BMWs werden IMMER komisch und haben ab ca. 12-15 Jahren meist ständigen Kleinärger mit Elektrik und Elektronik, Check-Control, Bordcomputer und Sonstigem. Was man bei BMW noch wissen muss: Viele Ersatzteile für abgelöste Modelle sind nicht mehr oder nur noch für extrem viel Geld über "BMW Classic" erhältlich. Das betrifft inzwischen alle Modelle, die ca. 15 Jahre und älter sind - das beginnt bei Kleinigkeiten wie Lackstiften und Farbdosen (ich habe bei BMW kein "263 dunkelblau" mehr bekommen und musste mir am Ende mit der entsprechenden Mercedes-Farbe behelfen) und endet etwa bei Scheinwerfern - der E60 ist auch so ein Modell, das da grad auf der Kippe steht.

Freie Werkstätten sind mit alten Fünfern und Siebenern zudem oft überfordert; mein Siebener stand mal wegen einer relativ kleinen Sache drei Wochen bei einer an sich guten freien Werkstatt die nicht weiter kam, bis ich das Auto zu BMW bringen ließ - das war noch teurer, aber wenigstens lief er nach zwei Tagen wieder. BMW-Händler sind das nächste Problem: Viele haben weder die Kompetenz noch das Interesse, um ältere Modelle zu betreuen. Dass ich zu einem "Freien" bin (ich habe eigentlich wie der Erstbesitzer auch das Scheckheft bei BMW fortgeführt), hing mit ständigem Frust über arrogante BMW-Händler zusammen - am Ende hatte ich zwar einen ehemaligen BMW-Händler gefunden, der sich dem Auto gern annahm, das waren wirklich nette Leute mit fairen Preisen, aber es waren 60 Kilometer einfach und das war mir für ein Auto einfach zu aufwändig - ich nehme mir keinen Tag frei für eine Inspektion, wenn ich z.B. ein gutes Mercedes-Haus vor Ort habe.

Letztlich habe ich mir eines Tages die Frage gestellt, ob sich das noch lohnt bzw. ob es im Verhältnis zum Fahrzeugwert steht und die Frage für mich mit einem NEIN beantwortet. Ich verdiene gut und konnte mir jede Rechnung leisten, aber irgendwann war die Schmerzgrenze erreicht, als der Siebener wieder mal von einem Werkstattbesuch kam und zwei Tage später frische Ölflecken in der Garage waren. Da war mir das zu doof. Der Fünfer war noch schlechter, darüber werfe man den Mantel des Schweigens.

Ich würde es sein lassen, erst recht mit 18 Jahren - nicht weil man erst 18 ist, sondern weil alte BMWs üble Überraschungen auf Lager haben und es immer teuer wird - das kostet Geld, das ein normaler Auszubildender oder gar Schüler mit Nebenjob nicht hat. Allein für den Ölwechsel an einem Fünfer nimmt BMW an die 300 Euro selbst mit "Fassware" - die freie Werkstatt macht's für die Hälfte, aber auch das merkt man als Azubi schon deutlich und wird nur noch für den BMW arbeiten - und das ist kein Auto wert. Coole Autos kann man sich auch dann kaufen, wenn man wirklich das Geld hat; ich habe als Anfänger auch jahrelang einen alten Audi 100 aus den 80ern gefahren und dann einen alten Ford-Mondeo von 1993, ehe ich mit 22 einen gebrauchten Mercedes C180 (W202 damals) kaufte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Zum 5er kann ich dir wenig sagen aber ein Kumpel, fahranfänger, von mir hat sich vor 1-2 Monaten einen 1er 1. Generation geholt. Was soll ich sagen… er hat das Teil fast 2 mal in den Graben geworfen weil Heckantrieb, man findet viel Rost, war neulich im Service und ist jetzt fast pleite und kurz nach dem Service ließ sich der Kofferraum Deckel nicht mehr von außen öffnen und die motorkontrolleuchte leuchtet permanent. Und die restlichen Anzeigen spielen gelegentlich auch Weihnachtsbaum. Da ich nicht denke dass das bei einem 5er in ähnlichem Alter anders ist, rate ich dir davon mal lieber ab 😂

Um sicher zu gehen, das ich mich nicht vertue, habe ich nochmal extra nach dem Wagen gegoogelt.

1. Als Erstwagen ist der absolut nicht geeignet. Als Fahranfänger wird man bei der Versicherung eh schon relativ weit hoch gestuft. Der Wagen macht es nicht besser, nur schlechter.

2. Nicht anfällig für Reparaturen? Ein Fahrzeug das über 15 Jahre alt ist, ist so gut wie immer für Reparaturen anfällig. BMW ist leider auch nicht günstig in der Beziehung. Ich weiß allerdings nicht, wie es bei dem mit gebrauchten Ersatzteilen aussieht.

https://gebrauchtwagenberater.de/bmw-5er-probleme-schwachstellen-e39-e60-f10-g30/

Der hat einige Probleme bei der Steuerkette, Pumpe und den Injektionen. Das sind Probleme die ein Motorschaden verursachen können oder kostspielig werden können.

Welcher Motor es genau ist und worauf man achten muss, steht im Link.

Warum glaubst du so ein Wagen zu benötigen?

DerRusse1235 
Fragesteller
 04.05.2023, 11:45

Weil ich relative sportlich und komfortabel unterwegs sein will mit meiner Familie

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DerRusse1235 
Fragesteller
 04.05.2023, 11:52

Oder welcher Wagen were die alternativer würde bmw bevorzugen will mich aber auch gut von der Stelle bewegen also mindestens 2 Lieter und ausreichend Platz also auch Limousine ?

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SirAndiusNr2  04.05.2023, 12:41
@DerRusse1235

Warum eine Limousine? Willst du auf dicke Hose machen?

Okay, kann ich verstehen, war so ähnlich drauf als ich jünger war. BMW wird schwierig, bin da nicht so in Thema drin.

Ich bin ein Fan von Audi. Ein älteren aber guten A3 oder A4 Limousine bekommt man schon für unter 10k. Halt nicht 2 Liter, doch lahm sind die nicht. Nur schaue dir genau auf der Seite an, welche Motoren Probleme machen. Auch Audi hatte arge Probleme mit der Steuerkette. Auch gab es einige Modelle die Probleme mit der Einspritzanlage hatten.

Gegen Japaner oder Koreaner spricht auch nicht viel, inzwischen bauen sie sehr ordentliche Fahrzeuge. Man muß halt immer schauen welchen man nimmt. Natürlich haben sie nicht so ein tolles Image.

Limousine empfiehlt sich wirklich nur, wenn du schon eine Familie hast mit größeren Kindern. Das zweifle ich an.

Das erste Auto sollte zwar dem Bedarf entsprechen, doch kleiner sein. Du darfst auch nicht die Unterhaltskosten vergessen.

Ich empfehle dir erstmal dein genauen Bedarf zu definieren. Wie sieht die Familie aus. Was für Strecken fährst du tatsächlich? Wie weit ist es zur Arbeit? Wie viel Platz brauchst du tatsächlich? Vorallem, was kannst du dir wirklich leisten?

Reicht dir die Golf-Klasse, sparst du gewaltig. Dann kannst du in einigen Jahren Eigentum anschaffen, so machst du richtig auf dicke Hose.

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DerRusse1235 
Fragesteller
 04.05.2023, 13:10
@SirAndiusNr2

zur Arbeit 40 Kilometer hin und 40 zurück und noch alle 2 Monate ungefähr 1000 Kilometer das Problem ist warum Limousine weil ich alleine 2.06 m groß bin und Familie weren 4 Personen Platz brauche ich also wirklich oder auch wenn ich mit Kumpels unterwegs bin were Platz auch sehr gut

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Ein 18 jähriger Russe der sich einen Bumer kaufen will. E60 haben häufig Elektronik Probleme, am zuverlässigsten sind die kleinen Benziner. Ich würde jedoch eher in Richtung E Klasse schauen, die sind deutlich besser.