Bleiakkumulator Antrieb PKW?

8 Antworten

Ja und nein! Eine Batterie in einem KFZ ist dazu da, um zum starten dem Anlasser die notwendige Energie bereit zu stellen. Daher sind diese Batterien dazu ausgelegt, kurze Zeit einen hohen Strom abzugeben.

Als Antriebsbatterien eignen die sich nur bedingt. Rein äußerlich unterscheiden die sich nicht von Batterien, wie sie in Staplern... verbaut sind. Aber... Stapler, Ameisen, Krankenfahrstühle... haben in der Regel sog. Traktionsbatterien.

Unterschied dabei ist uA. daß die Bleiplatten in solchen Batterien wesentlich dicker sind. Denn diese Batterien sind dazu da, um lange Zeit einen vergleichsweise geringen Strom abzugeben. Und die schweren Bleiakkus haben dann oft noch einen anderen Zweck. Die geben zB bei Staplern und Ameisen das notwendige Gegengewicht zu der Last die sie heben können.

Die ersten Elektrofahrzeuge gab es schon vor den benzingetreibenen und sie wurden von Bleiakkus angetrieben. Es waren Lieferfahrzeuge der Deutschen Reichspost.


Ploedder  13.07.2021, 13:52

Genau. Längst vergessene, für die Zeit super fortschrittliche Fahrzeuge.

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Nur sehr bedingt. E-Autos vor 2000 (Citroen Saxo Electrique, VW Golf 3 Citystromer, CityEL, Hotzenblitz etc.) hatten nahezu durchgehend Bleiakkus (mitunter auch NiCa-Akkus). Sie waren im wesentlichen sehr billig und hatten eine halbwegs brauchbare Leistungsdichte, noch dazu war zum Laden und Entladen kein komplexes BMS nötig (der Hotzenblitz ist hier die krasse Ausnahme).

Nachteilig sind neben der sehr niedrigen Energiedichte und dem hohen Gewicht vor allem die Kurzlebigkeit, Universelle Bleiakkus haben idR nur ein Jahr, Traktionsbatterien aus Gabelstaplern 2-4 Jahre maximal gehalten, dann haben die Akkus bereits über 50% ihrer Kpaazität eingebüßt.

Die NiCa-Akkus waren da erheblich besser und haben durchaus 10 Jahre und länger mitgemacht, waren dafür teurer, ihr Verkauf ist mittlerweile stark eingeschränkt und die Entsorgung extrem aufwändig und teuer.

Praktisch gibt es mit Ausnahme von Gabelstaplern, Kinderautos und extrem simplen Garagenkarts nicht wirklich noch relevante Anwenudngsgebiete für Bleiakkus in E-Fahrzeugen, Li-Ionen und bei Kleinfahrzeugen und Oldtimern LiFePO4-Akkus können praktisch alles besser, den höheren Preis machen sie durch ihre längere Lebensdauer und ihr günstiges Lade- und Entladeverhalten mehr als wett.


Ja. Der muss nur Ausreichend groß sein.

Schließlich haben Gabelstapler schon seit Jahrzehnten Bleiakkus als Traktionsbatterien. Und E-Autos der ersten Generation vor über 100 Jahren hatten diese auch gehabt.

Jedoch haben die ein hohen Eigengewicht und geringe Reichweite. Deswegen werden diese kaum bei E-Autos verwendet.