Bin ich zu sensibel für das Leben da draußen?
Hey ihr Lieben,
Ach, mir geht es nicht gut. Ich habe das Gefühl, völlig alleine mit dieser Hürde an Problemen zu sein.
Seit ich im Januar meine Ausbildung begonnen habe, schwankt meine Stimmung jeden Tag zwischen Hochs und Tiefs. Das Problem liegt-so glaube ich-, nicht einmal an der Ausbildung selbst, denn auch in anderen Lebenphasen (Schule, Klinik) hatte ich solche Phasen. Ich glaube, dass ich generell einfach ein zu sensibler Mensch bin und mir selbst so einen großen Stress mache, wenn ich in ein neues Umfeld mit neuen Menschen und Aufgaben komme.
Nun zu meinem Chaos: Ich habe in meiner letzten Frage von einem Typen aus meiner Klasse berichtet, der die Definition eines Players ist. Die Schule hat wieder begonnen und wir haben uns natürlich wieder gesehen. Ich habe versucht, über die Ferien mit ihm abzuschließen-leichter gesagt als getan. Trotzdem war so dieses anfängliche "Wow, crush!" meinerseits verflogen, weil er eben charakterlich kein guter Partner wäre. Trotzdem sehe ich ihn jeden Tag, überall. Er fängt an, ziemlich offen mit mir und einer Freundin über seine Expartnerinnen zu reden und allgemein über sein Liebesleben. Es ist schwer, mir das einzugestehen, aber es verletzt mich wirklich, ihn darüber mit uns, bzw. mir reden zu hören.
Die Sache ist die, dass mir nicht er selbst als potenzieller Partner gefällt, sondern nur die Illusion von ihm, die ich im Kopf hatte/habe. Es ist schwer, diese loszulassen. Das ist also gerade eine ziemliche Herausforderung für mich und ich habe noch keinen Weg gefunden, damit (erwachsen) umzugehen.
Was anderes ist, dass mich die Ausbildung jetzt im 2. Semester zusätzlich belastet. Ich kann einfach nicht mit Lerndruck und hohen Anforderungen anderer an mich umgehen. Schon in der Schule hatte ich immer Nervenzusammenbrüche deshalb. Sobald etwas aus der üblichen Routine fällt, fühle ich mich vor den Kopf gestoßen.
Ich weiß einfach nicht, wie ich einen Mittelweg finde. Die Ausbildung war eigentlich immer mein Traum und ich möchte mir das alles durch diese Liebelein und den Stress, den ich mir mache, nicht versauen. Auch mein Selbstwert leidet sehr unter dieser Situation.
Ich weiß auch nicht, was genau jetzt meine Frage ist, aber vllt findet ihr einen Trost für mich oder könnt von euern Erfahrungen berichten? Danke. Ich bin verzweifelt.
3 Antworten
Liebe wannadance
Ich kann Dir sehr gut nachfühle
Wie ich in deinem Text entnehmen kann
Vermute ich auch wie du richtig erkannt hast das du Hasp( Hochsensibel) bist das kann einem ganz schön verunsichern.
Ausserdem hat man mit reizüberflutung zu kämpfen.
Das macht es so schwehr.
Es ist sehr wichtig ganz gut auf sich selbst acht zu geben.
In sich rein zu fühlen was gehört zu mir und was gehört nicht zu mir.
HSP zu sein ist eine Gabe ein Geschenk
Man kann fühlen sowie erkennen was andere nicht fühlen und ekennen können.
Man kann mit dem richtigen werkzeug lehrnen damit umzugehen und zu leben.
Wenn du jemenaden zum reden brauchst oder für Tips habe ich zwei offene Ohr für dich gerne auch per direckt Nachricht.
Ich weis man fühlt sich wie von einem anderen Stern und auch alleine da einem niemand so richtig verstehen kann...
Ps. Bin selbst HSP
Sende dir alles Liebe und Positive viel Kraft 🙏🧝♀️🦋🦄🧚♀️📿
Bitte sehr gehrne ist für mich selbsverständlich
Kenn ich alles auch mit dem dissoziieren (wegschweben) wenn von aussen zu starke reize sind.
Da kann ich dir was scharfes empfehlen
Wie z.b Chili. Das bewirkt dass du wieder zu dir zurückommst.
Oder ein starcher Geruch.
Ja hast du sehr richtig erkannt das mit der empahtie.
Ist auch nicht bei jedem gleich stark ausgeprägt.
Du hast mich da auf was aufmerksam gemacht ich möchte mich präziser ausdrücken
Ich bin Hochsensitiv.
Hochemphatisch.
Hochsensibel ist nicht das selbe.
Kann jedoch ineneinander einflissen
Und Die meisten brauchen nur diesen einen Begriff.
Liebes es ist so ein fachetenreiches grosses beinhaltendes Thema und das eine schliesst das andere nie ganz aus..
und es trifft nicht alles gleichermassen auf jeden zu.
ich würde dir empfehlen mal alles in ruhe nachzulesen du kannst dich ja sehr gut reflektiren hast ein guten inneren Kompass.
halte nämlich von diesen Tests auch nicht viel...
Oder du holst dir unterstützing durch eine Assistenz ( Therapeut)
Alles Liebe und Positive für Dich🙏🧝♀️🦋🦄🧚♀️
Du bist ein Träumer. Mit 16 aber auch nicht ungewöhnlich. Ich denke du fällst noch oft genug auf die Nase mit deiner Persönlichkeit. Ist einfach Schicksal finde dich damit ab. Du könntest auf Nummer sicher spielen. Würde ich nicht. Geniess dein Leben. Arbeit ist Arbeit warum solltest du Probleme haben wenn es so Super ist. Wurschtel dich durch. Bestehen reicht zum Job.
Und ja dein Player. Wenn es Zeit ist Sex zu haben hast du es eben. Klappt es mit ihm ist es recht klappt es nicht soll es auch recht sein. Oder du verliebst dich in wen ganz anders. Tinder?
Danke für deinen Beitrag. Ich wollte nur noch klarstellen, dass ich keine 16 mehr, sondern 21 bin. Und ja, damit, dass ich wohl noch oft genug im Leben solche Situationen haben werde, hast du recht:/
Da du in deinem Text davon sprichst sehr mit Stress und Nervenzusammenbrüchen kämpfen zu müssen und sich deine Situation auch negativ auf dein Selbstwertgefühl auswirkt, würde ich dir persönlich dringend raten zu einem Psychologen oder Psychotherapeuten zu gehen. Der Gang zum Hausarzt kann aber auch schon ein großer erster Schritt sein. :-)
Davor muss man sich auch nicht schämen, in der heutigen Leistungsgesellschaft haben viele, insbesondere junge Menschen, seelische Beschwerden. Ein Fachmann kann dir dabei helfen, den inneren Stress zu lösen und besser mit den Sorgen und bzw. oder den Belastungen in der Schule umzugehen.
Ich bin natürlich kein Experte, sondern nur eine Laie im Internet - aber es kommt mir persönlich so vor (= ich sage nicht das es so ist) das du zu wenig Ausgleich hast. Wenn man viel Stress im Beruf oder in der Schule hat, aber trotzdem genügend Ausgleich findet, dann geht man besser mit neuem Stress um - wenn zu dem bereits vorhandenen Stress noch mehr und mehr Stress dazukommt, dann wird alles immer anstrengender. Genau deshalb wäre es sehr wichtig sich Hilfe zu holen, da die Last auf den Schultern einfach zu groß wird.
Ebenso ist es auch wichtig jemanden zum Reden zu haben. Du kannst auch ein Jugendcoaching machen wenn dir dies lieber ist. Ich habe vor einigen Jahren, im Alter von circa 19 Jahren, selber an einem Jugendcoaching teilgenommen und es hat mir immer wieder eine sehr große Freude bereitet. Du kannst auch heute noch bei einer Telefonseelsorge anrufen, falls du unbedingt jetzt mit einem sehr freundlichen Menschen sprechen bzw. einfach jemandem dein Herz ausschütten möchtest.
Hoffe du kannst etwas mit meiner Antwort anfangen!
Wünsche dir Alles Liebe und Viel Erfolg! :-)
Dankeschön für deine Ratschläge :)
Tatsächlich habe ich bereits eine Therapie abgeschlossen, hatte einen stationären Klinikaufenthalt und hab eine weitere Therapie abbrechen müssen, weil ich mit dem Therapeuten nicht vorankam. Im Moment ist es so, dass ich mehr oder weniger aktiv auf der Suche nach einem neuen Therapieplatz bin, was nicht einfach ist, da alle Therapeuten voll sind. Ich bin überhaupt nicht abgeneigt, mir erneut professionelle zu holen, da sie mir auch schon gut geholfen hat- nur eben nicht langfristig.
Das Jugendcoaching hört sich interessant an, davon habe ich noch nie gehört. Ich werde mich mal darüber informieren.
Du hast recht, ich habe neben der Schule wirklich keinen Ausgleich. Es gibt Hobbies wie z.B. Tanzen oder Nordic Walking, die ich gerne wieder aktiv ausüben würde, aber um ehrlich zu sein stehen mir da meine Depressionen und Ängste manchmal voll im Weg. Allerdings weiß ich aus Erfahrung- je mehr ich es aufschiebe, desto eher werde ich nie damit anfangen. Du hast mich jetzt aber nochmal daran erinnert und auch motiviert, es wenigstens auszuprobieren, danke dafür :)
Wünsche dir ebenfalls alles Gute
Bleib stark und glaube an dich!
In Deutschland scheint es allgemein irgendwie sehr wenige Therapieplätze zu geben? Zumindest lese ich dies ständig hier auf gutefrage.net. Finde ich persönlich sehr, sehr schade. :-(
(...) aber um ehrlich zu sein stehen mir da meine Depressionen und Ängste manchmal voll im Weg.
Ja, ich verstehe dich sehr gut. Depressionen nehmen einem die Kraft und man fühlt sich sehr demotiviert und hat nicht wirklich die Lust etwas zu unternehmen. Kenne dieses Gefühl leider ebenfalls sehr gut.
Ich denke es braucht einfach ab und zu ein wenig "Willenskraft" um wieder mit einem Sport anzufangen. Was ich versucht habe ist einfach jeden Tag ein wenig zu üben - irgendwann wird es zur Routine und man muss sich selbst nicht mehr dazu "zwingen" Sport zu treiben.
Gruß! :-)
Ich danke dir für die ausführliche Antwort.
Tatsächlich bin ich schon oft über das Thema Hochsensibilität gestolpert. Einerseits erkenne ich mich in einigen Punkten wieder, so z.B. bei der Reizüberflutung. Ich fange bei zu vielen Reizen im Außen schnell an, zu dissoziieren und muss mich richtig zusammenreißen, nicht völlig abzudriften. Auch dass man Schwierigkeiten hat, mit Druck uns Stress umzugehen, passt. Allerdings weiß ich nicht, ob ich soo eine starke Empathie für andere haben, wie es bei HPS ist. Nicht falsch verstehen, ich bin sehr wohl mitfühlend und habe immer ein offenes Ohr für andere- aber ich habe nicht das Gefühl, meine Gefühle nicht mehr von denen der anderen unterscheiden zu können.
Wie kann man denn auf seriöse Weise (keine Onlinetests) herausfinden, ob man hochsensibel ist? Und wenn es so wäre, was würde sich für mich ändern?