Beziehung/ Ehe Christ - Nichtchrist = Sünde?

8 Antworten

Wenn es nur um die Frage Sünde ginge oder nicht, dann könnte man ein Auge zudrücken. Denn jeder Christ sündigt. Keiner ist bis zu seinem Lebensende ohne Sünde.

Zu deiner Frage habe ich einen guten Text gefunden, der die Antwort etwas weiter fasst:

Es hat schon seine Tücken, sich mit einem ungläubigen Partner, einer ungläubigen Partnerin zu binden, wenn einem der Glaube viel bedeutet. Vor allem langfristig. Es geht dabei um ganz verschiedene Themen: Freunde, Gemeinschaft, Lebenshaltungen, geistlicher Austausch, geistlicher Ausdruck des Glaubens (Gebet, Musik, Worship), von Kindern vielleicht und deren Erziehung dann mal später ganz abgesehen. Ein grosses Problem ist meiner Erfahrung nach, dass der gläubige Teil irgendwann «geistlich vereinsamt» und sich in der Folge mehr und mehr auch in der Beziehung isoliert und unverstanden fühlt. Manchmal vermissen diese Menschen dann den engen Kontakte mit anderen Gläubigen und die Gemeinschaft in der Kirche, so wie sie es sich gewohnt waren und es liebten. Oder sie schliessen sich mehr und mehr anderen gläubigen Menschen an und verlieren den Kontakt und die Nähe zum Partner, zur Partnerin.

https://www.liebesbegehren.ch/blog/2019/christin-mit-nicht-christin-geht-das

Das solltest du erklären wie du es genau meinst. Vor Gott sind wir zuerst einmal alle Sünder, egal ob wir uns Christen nennen oder nicht und ob wir verheiratet oder ledig sind. Der Unterschied ist eben bei Gläubigen, daß sie aus der Gnade (der Vergebung der Sünden) heraus leben und in diesem Sinne dann auch eine Beziehung sehen sollten. Das bedeutet daß man als Christ auch einen anderen Christen heiraten sollte (wohlgemerkt ein Mann eine Frau, was man heutzutage ja dazu sagen muss). Wir sollen in diesem Sinne nicht mit den Ungläubigen an einem Strang ziehen. Das bezieht sich vor allem auf eine Ehe, aber auch auf andere Dinge. Nicht daß man als Christ die Ungläubigen meiden sollte, aber wenn es um Sünde geht oder um das was man heutzutage "normal" nennt, sollten sich Gläubige in mancherlei Hinsicht eben distanzieren.

Wo siehst Du da eine Gleichung? Abgesehen davon, wenn es eine Sünde wäre, wieso ist es dann möglich, dass ein Christ bzw. eine Christin, einen Atheist bzw. eine Atheistin kirchlich heiraten kann? In der Katholischen Kirche mag dies vielleicht nicht möglich sein, aber das Maß aller Dinge zu sein hat diese schon dadurch verspielt, dass deren Lehre nur entfernt mit ihrer eigenen Bibelübersetzung in Einklang gebracht werden kann, wenn man am Inhalt der Bibel zum Teil dramatisch interpretiert. In der evangelischen Kirche ist es aber sehr wohl möglich, dass ein Paar kirchlich heiraten kann, auch wenn nur eine Person dieses Paares der Kirche angehört. Folglich kann es also keine Sünde sein, da es sonst auch in der evangelischen Kirche nicht möglich wäre.

Nein, Sünde ist es nicht, es können sich nur daraus Fragen ergeben, zum Beispiel gemeinsamen Wertevorstellungen, Kindererziehung, Aktivitäten. Aber das ist alles nichts unlösbares, sofern zumindest einer kompromissbereit ist. Es gibt sicher Kombinationen an Religionen/Wervorstellungen, die einfacher harmonieren, als andere.