Bewusstsein hat überhaupt keine Koexistenz zur Zeit?
Ein Baby hat genauso noch nie nicht gelebt wie ein 100 jähriger, auch wenn ein 100 jähriger länger gelebt hat, versteht ihr was ich meine?
ein Baby erlebt sein "Jetzt" genauso vollständig wie ein 100-Jähriger, ohne dass die Dauer des Lebens das Bewusstsein selbst verändert. Die Zeit, die jemand gelebt hat, ist eher eine externe Messgröße, während das Bewusstsein immer im aktuellen Moment verankert bleibt.
6 Antworten
Ich denke, dass das Bewusstsein der beiden durchaus unterschiedlich ist.
ein Beispiel: Ein schon lange im Dienst stehender Pilot und ein junger Passagier schauen aus dem Fenster eines Flugzeugs. Der eine sieht nur irgendwelche weiße Wolkenmassen und unten diffuse Strukturen auf der Erde. Der Pilot sieht dagegen nicht "Wolken", sondern die dahinter stehen komplexen Wetterphänomene mit Windgeschwindigkeiten, Windrichtungen, Luftdruckwerten, Temperaturen, möglichen Turbulenzen, Auf- oder Abtriebsmomenten und zudem auf der Erde zahlreiche Punkte, die ihm Auskunft über Kurs, Position, Flughöhe über Grund und Geschwindigkeit signalisieren.
Bilanz: Der gewaltige Unterschied im Wahrnehmungs- und Erlebensprozess schaffen ein völlig anderes Bewusstsein auch bei den beiden Personen, die du zum Vergleich angeführt hast.
Ich denke, dass das Bewusstsein der beiden durchaus unterschiedlich ist.
Korrekt!
Gruß Fantho
Da das Bewusstsein das Resultat von neurologischen Prozessen ist, kann es natürlich nur im Moment dieser Prozesse bestehen, sprich im hier und jetzt.
Übrigens entwickelt sich das Bewusstsein bei Kindern zwischen dem ersten bis zweiten Lebensjahr, ein mit dir vergleichbares Bewusstsein mit 3-4.
Woher willst du wissen, das Bewusstsein das Resultat von neurologischen Prozessen ist, vieleicht sind diese auch nur ein Nebeneffekt. Bewusstsein ist seiner Struktur nach nicht besonders materiell und auch sonst irgendwie schlecht greifbar. Nur weil Ströme und Nervenbewegungen, das einzig messbare daran ist, muss es nicht die "Ursache" sein.
Unser Gehirn braucht immer eine gewisse Rechenzeit, um das Bewusstsein aufzuspannen, sei es ein Bruchteil von einer Sekunde. Eine reine "Momentaufnahme" des Jetzt, das ja unendlich kurz ist, könnte das Bewusstsein also von vornherein gar nicht leisten. Die Projektion ist ein dynamischer Prozess, und die Verschaltungen, die unsere Erfahrung und unser Wissen ausmachen, werden dabei zwangsläufig "mitgenommen".
So nimmt der Rentner den vorbeifliegenden Vogel vielleicht genauso wahr wie das Baby, aber nicht die vorbeifliegende Bombe.
So ein Unsinn im Gehirn wird nichts aufgespannt. Sind haben wir unser Wachbewusstsein, schlafen wir dann ist das Bewusstsein weg. So einfach ist das.
Ja, umso einschneidender ist der Tod, auch für den 100-Jährigen, da auch er nichts Anderes kennt als zu leben.
Bewusstsein ist irgendwie "magic". Deswegen glaube ich es kommt nicht aus uns selbst und keinesfalls ausschließlich aus uns selbst.
Möglicherweise wird es aus oder mit der "Erdenseele", "Geistdimension", "Overmind", "Gott-kröten-Entität" gebildet. Diese wiederum wäre möglicherweise tatsächlich mit der "Zeitlosigkeit" bzw. mit der "Unendlichkeit" verbunden.
Unser Bewusstsein so sehr es auch - genau wie du sagst - im Moment verankert ist, hat wiederkehrende Elemente und manches davon bildet Ich-Identifikation. In sofern ist das Bewusstsein eines Babys seiner Qualität nach durchaus unterschiedlich weil es nicht um das "Ich" kreist, sondern einfach "erleben" ist. Doch beides ist Bewusstsein und beides entsteht und vergeht. Insofern unterliegt es ja auch der Zeit, in der es entsteht und vergeht.