Betrug oder seriöse Kaufabsicht auf Kleinanzeigen (siehe Text unten)?
Hallo,
ich verkaufe mein Fahrrad über Kleinanzeigen. Nun habe ich folgende Nachricht erhalten, die ich nicht einschätzen kann. Ist untenstehender Text gängige Praxis? Was passiert, wenn ich nun, wie gefordert, meine E-Mail-Adresse angebe?
Vielen Dank für jede Hilfe! :-)
Kleinanzeigen | Der Artikel "..." wurde bereits bezahlt! Der Zahlungsbetrag umfasst "250" Euro + die vom Käufer bereits bezahlten DHL-Versandkosten.
Um Geld aus einer Sicheren Transaktion zu erhalten, müssen Sie die folgenden Schritte befolgen: -
Bitte schreiben Sie Ihre Emailadresse in die Antwort auf diese Nachricht.
Bitte reservieren Sie den Artikel
Nach Erhalt des Geldes aus dem Verkauf senden Sie die Ware Name des Käufers: ... Die Adresse des Käufers: wird nach Zahlungseingang mitgeteilt.
1 Antwort
Die Frage nach einer Telefonnummer oder einer Mailadresse dient nur einem einzigen Zweck:
Du hast oder wirst eine gefälschte Nachricht erhalten, die angeblich von Kleinanzeigen, von PayPal oder von einer Bank stammt, dass das Geld überwiesen wurde und Du es in dem Moment bekommst, in dem Du die Paket-Sendungsnummer postest oder ein angeblicher Kurier die Ware abgeholt hat; oder es werden Deine Bankzugangs- oder Kreditkartendaten abgefischt.
Alles gefälscht. Keine Bank der Welt macht solche Geschäfte. Es gehört nicht zum Aufgabengebiet von Banken, den Versand zu überprüfen.
Das läuft immer so. Das ist eine alte Betrugsmasche. Gutgläubige Verkäufer schicken dann los oder geben ihre Ware raus ohne zu merken, dass sie betrogen wurden. Und das war’s dann - Du hörst nie wieder was, Geld kommt nie und Deinen Artikel bist Du los.
Klicken: Ich wurde um 4700 € betrogen
Am sichersten ist immer noch die Kombination Barzahlung bei Abholung.
Die Einzelheiten dazu klärt man ausschließlich (!) über das Nachrichtensystem von Kleinanzeigen und man gibt auch niemals (!) seine Handynummer oder seine Mailadresse an.
Und wenn Du dennoch unbedingt verschicken willst:
- Nur Zahlung per SEPA-Überweisung auf Dein Girokonto anbieten.
- Keine „Sicher bezahlen“-Funktion anbieten.
- Kein PayPal anbieten; nicht per Waren und Dienstleistungen, nicht per Family & Friends, gar nicht.
- Die Sachmängelhaftung (nicht die „Garantie“) wirksam ausschließen.
- Nicht auf Fotos, Screenshots oder angebliche Mails von Banken reagieren, sondern erst verschicken, nachdem Du Dich selbst davon überzeugt hast, dass das Geld auch tatsächlich auf Deinem Konto eingegangen ist.
- Nur sendungsverfolgt verschicken.
Und da ich weiß, dass diese Frage kommen wird:
Nein, es kann niemand etwas mit Deiner Bankverbindung anfangen, auch wenn von Unwissenden immer wieder was anderes behauptet wird.
Und falls doch jemand eine Abbuchung versuchen sollte - was extrem unwahrscheinlich ist - dann kannst Du unberechtigte Lastschriften innerhalb einer Frist von 13 Monaten zurückgeben:
Klicken: Was tun bei unberechtigten Abbuchungen?
© M111evo 2023
Steter Tropfen höhlt den Stein. :-) Je mehr Antworten dazu, deste besser.
Vielen Dank für Deine Hilfe! :-)
Hoffentlich lassen sich so auch andere warnen!