Kleinanzeigen Scam?

6 Antworten

Also hier hat der Fragesteller ein merkwürdiges Beispiel mit dem Foto seines Kommunikationsverlaufs veröffentlicht, aus dem zunächst überhaupt kein Betrugsfall ersichtlich ist. Der Käufer, ganz wahrscheinlich der deutschen Sprache nicht mächtig, drückt sich undifferenziert aus. Er fragt den Verkäufer lediglich nach der Mailadresse, um mit dieser sehr wahrscheinlich die Zahlung über PayPal vorzunehmen. Dieses hat er jedoch zuvor nicht mit dem Verkäufer kommuniziert. Kommunikation und hier auch noch in schriftlicher Form scheint heutzutage allgemein eine Schwierigkeit darzustellen. Betrug sehe ich in diesem Beispiel jedoch nicht, weil der Fragesteller sein Beispiel nur ausschnittsweise dargestellt hat.
Leider stiftet seine Fragestellung mit seinem Beispiel für erneute Verwirrung, was auch die bisherigen Antworten belegen!
Hier ist bei Käufern, aber insbesondere bei Verkäufern auf der Plattform „Kleinanzeigen“ sehr viel Halbwissen im Umlauf!
Der ehrliche Käufer tritt mit einer wildfremden Person zusammen, die einen attraktiven Artikel verkaufen möchte. Der ehrliche Käufer hat bei dieser Plattform nur zwei Möglichkeiten, um seinen Artikel „sicher“ zu bezahlen:

1. PayPal mit Käuferschutz („Waren & Dienstleistungen“) oder

2. über die „Sicher-Bezahlen“-Funktion der OPP-Plattform, die etwas höhere Gebühren für den Käuferschutz nimmt als PayPal.

Der ehrliche Käufer muss bei beiden Möglichkeiten zusätzlich die Gebühren für den Käuferschutz tragen. Bei Paypal sind es 2,5 Prozent vom Kaufpreis - das ist wahrlich nicht viel! Diese Gebühren muss der Käufer bereit sein noch zusätzlich auf den Kaufpreis hinzuzurechnen!

Wenn Verkäufer sich weder auf die eine noch auf die andere Möglichkeit einlassen, sollten Sie als Käufer sofort das Weite suchen. Selbst (versehentlich) seriöse Verkäufer erzwingen von Ihnen die PayPal-Zahlung über Freunde und Verwandte, was ich irrsinnig finde!

Auch bei einer Banküberweisung haben Käufer keinen Schutz, ihr Geld bei einem geplatzten Deal zurückzuerhalten! Wie oft haben Verkäufer mir den Betrag zurückgeschickt, nur weil ich mit Käuferschutz zahlte - wobei ich hier stets die Gebühren großzügig oben drauf rechnte, so dass selbst für den Verkäufer noch ein zusätzlicher Gewinn entsteht. Verkäufer geben sich grundsätzlich keine Mühe auch die Sicherheiten des Käufers in Betracht zu ziehen. Es ist mehr eine empathielose Ignoranz, die heutzutage salonfähig geworden ist. Und insofern von beiden Seiten keine betrügerischen Links versendet werden, auf die keiner von beiden achtet, ist doch alles in Ordnung! Bisher war bei mir die Sicher-Bezahl-Funktion der Plattform Kleinanzeigen wunderbar und auch der Käuferschutz von PayPal hat schon bei drei betrügerischen Verkäufern erfolgreich geholfen! Die Vorurteile gegen PayPal kann ich nicht verstehen, ebenso gegenüber der Sicher-Bezahl-Funktion der Plattform „Kleinanzeigen“! Es sind nu die Menschen, die unwissend sind, irritiert über zahlreiche Fehlinformationen, die im Netz kursieren und die tatsächlichen Betrüger!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, scheint Scam zu sein: Denn nur Betrüger wollen die Kommunikation auf eine andere Plattform verlagern.

Schreib also zurück, dass du keine E-Mail Adresse hast, und warte seine Reaktion ab.

Woher ich das weiß:Recherche
Nun fragt der jenige mich aber nach meine E-Mail Adresse. Ist das ein Scam?

Natürlich.

Brich bitte sofort den Kontakt ab, das ist ein eindeutiger und altbekannter Betrugsversuch!

Die Frage nach einer Telefonnummer oder einer Mailadresse dient nur einem einzigen Zweck:

Du wirst eine gefälschte Nachricht erhalten, die angeblich von Kleinanzeigen, von PayPal oder von einer Bank stammt, dass das Geld überwiesen wurde und Du es in dem Moment bekommst, in dem Du die Paket-Sendungsnummer postest oder ein angeblicher Kurier die Ware abgeholt hat; oder es werden Deine Bankzugangs- oder Kreditkartendaten abgefischt.

Alles gefälscht. Keine Bank der Welt macht solche Geschäfte. Es gehört nicht zum Aufgabengebiet von Banken, den Versand zu überprüfen.

Das läuft immer so. Das ist eine alte Betrugsmasche. Gutgläubige Verkäufer schicken dann los oder geben ihre Ware raus ohne zu merken, dass sie betrogen wurden. Und das war’s dann - Du hörst nie wieder was, Geld kommt nie und Deinen Artikel bist Du los.

Klicken: Nigeria-Connection

Klicken: Ich wurde um 4700 € betrogen

Am sichersten ist immer noch die Kombination Barzahlung bei Abholung.

Die Einzelheiten dazu klärt man ausschließlich (!) über das Nachrichtensystem von Kleinanzeigen und man gibt auch niemals (!) seine Handynummer oder seine Mailadresse an.

Und wenn Du dennoch unbedingt verschicken willst:                                                  

  • Nur Zahlung per SEPA-Überweisung auf Dein Girokonto anbieten.
  • Keine „Sicher bezahlen“-Funktion anbieten.
  • Kein PayPal anbieten; nicht per Waren und Dienstleistungen, nicht per Family & Friends, gar nicht.
  • Die Sachmängelhaftung (nicht die „Garantie“) wirksam ausschließen.
  • Nicht auf Fotos, Screenshots oder angebliche Mails von Banken reagieren, sondern erst verschicken, nachdem Du Dich selbst davon überzeugt hast, dass das Geld auch tatsächlich auf Deinem Konto eingegangen ist.
  • Nur sendungsverfolgt verschicken.

Und da ich weiß, dass diese Frage kommen wird:

Nein, es kann niemand etwas mit Deiner Bankverbindung anfangen, auch wenn immer wieder was anderes behauptet wird.

Und falls doch jemand eine Abbuchung versuchen sollte - was extrem unwahrscheinlich ist - dann kannst Du unberechtigte Lastschriften innerhalb einer Frist von 13 Monaten zurückgeben:

Klicken: Was tun bei unberechtigten Abbuchungen?

Die Mail-Adresse braucht man im Prinzip nur, wenn man per PayPal zahlen möchte.

Wann auch immer ohne dass PayPal ins Spiel kommt danach gefragt wird, kann man es getrost ignorieren.

Scam... du bekommst dann eine E-Mail die sinngemäß sagt "Ihr Artikel wurde über Kleinanzeigen sicher bezahlt. Klicke hier drauf, um das Geld abzurufen." Dann sollst du deine Kreditkartendaten hinterlegen, um die Auszahlung zu ermöglichen => Phising.

Deine E-Mail Adresse braucht der Käufer nicht, wenn er direkt in Kleinanzeigen zahlen möchte...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 15 Jahren Polizeivollzugsbeamter