Besteht Gefahr bei PE oder N?
Hallo zusammen,
oft haben ja Unterverteiler eine Vorsicherung oder einen Hauptschalter (3-polig). Würde trotzdem keine Gefahr an PE oder N bestehen, wenn zum Beispiel der Hauptschalter abgeschaltet ist?
Wenn ja, was wären das für Konstellationen?
Bei einem Mehrparteienhaus haben ja im Keller die UVs oft Vorsicherungen (Schmelzsicherung). PE und N würden sich aber glaube ich zwischen all den Wohnungen im Keller ohne Unterbrechung treffen. (PE soll ja das auch tun)
2 Antworten
in den meisten Netzabschnitten in Deutschland besteht hier keinerlei gefahr, da bis an den Hausanschlusskasten die allermeisten Netze TN-C sind. d.h. Schutz- und Neutralleiter sind in einem Leiter, den die Netzleute gerne Mittelleiter nennen zusammengefasst. Andere Synonyme dafür sind Nulleiter oder PEN
Etwas anders schaut es bei den TT Netzen aus. Hier ist der Neutralleiter bzw, Mittelleiter nur am Speisepunkt, also am Sternpunkt des Trafos geerdet. Widerstandsbedingt kann bei großer Schieflast und oder Kurzschlüssen auf dem Neutralleiter eine siginifikant hohe Spannung auftreten. Hier empfehlen sich dann entsprechende Maßnahmen wie ein vierpoliger Hauptschalter, Automaten mit schaltbarem Neutralleiter etc.
im TN C/S Netz tritt so was eigendlich immer dann auf, wenn der Neutralleiter an zentraler Stelle unterbrochen wird. z.B. durch eine geschmorte Klemme oder einen Klemmfehler.
Beides eher selten, aber beides schon live gesehen.
Bei einem ordnungsgemäßen TN-Netz nicht. Bei einem TT-Netz kann es durchaus zu Potentialunterschieden zwischen PE und N kommen, die im besten Fall aber weit unter 50V liegen sollten. Hier ist ein Überspannungsschutz zwischen N und PE entscheidend, um das zu verhindern.
Im Fehlerfall (z.B. vorgelagerte N-Unterbrechung) können auch 230V auf dem N gegen PE/Erde anliegen...