Bekommt man überhaupt vom Makler einen Vertrag?
Hallo erstmal,
und zwar geht es um folgendes. Mein Bruder hat es sich in den Kopf gesetzt sich eine Haushälfte zu mieten die etwa 70% seines Nettoeinkommens einnehmen wird. Nun frage ich mich ob es überhaupt Makler gibt, die so einen Vertrag aufsetzen, wo die Miete schon knapp ist und die Kaution über eine Bürgschaft gegeben falls über die Eltern laufen muss. Also daher meine Frage gibt es irgendein professionellen Makler der so einen Vertrag eingehen würde? Ich hoffe tatsächlich nein, dann lernt mein Bruder vlt. mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzufinden. Ich freue mich auf Antworten und evtl. Erfahrungsberichte
Freundliche Grüße
5 Antworten
Angenommen, der Bruder verdient 4000 € netto. 70 % (ich nehme an inkl. Betriebskosten und Heizung) davon wären 2800 €. Bleiben noch 1200 € zum Leben. Das kann reichen und bleibt der Einschätzung des Vermieters überlassen.
Ist das Einkommen niedriger, wird es eng. Ist es höher, umso besser.
Ich denke, wenn man nicht nur eine kleine Wohnung mietet, sondern eine ganze Haushälfte, dann fallen auch Nebenkosten an, die nicht durch die Zahlung an den Vermieter gedeckt sind. Oder klar ausgedrückt: Wohnen in einem Haus ist teurer, als in einer Wohnung. Das sollte Dein Bruder bedenken.
Dass die Eltern für die Kaution aufkommen müssen, halte ich schon für bedenklich. Wie will Dein Bruder das Haus dann überhaupt einrichten?
- Ein Mietvertrag wird zwischen Mieter und Vermieter geschlossen. Der Makler ist nur Vermittler
- Ein seriöser Makler, der üblicherweise vom Vermieter beauftragt wird, ist verpflichtet, die Bonität der Mietinteressenten zu prüfen. Ein wichtiges Kriterium (nicht das einzige) ist das Einkommen. Die Warmmiete sollte nicht mehr als 40% des Einkommens ausmachen. Alles andere wird über kurz oder lang zu Problemen führen
Das habe ich mir schon gedacht die Faustregel ist ja auch um einigermaßen alles Decken zu können 30% zumindest wurde es mir so ich sage mal "eingeprügelt". Also würdest du einschätzen dass der Vermieter sowas nicht eingehen würde?
Bei einem privaten Vermieter kann man das schwer einschätzen, im Normalfall eher nein.
Es ist, ohne die genauen Grundlagen vorliegen zu haben, schwer zu beurteilen, was hier für Gründe für einen Abschluss sprechen. Grundsätzlich ist dem Anbieter bereits aus wirtschaflichen Gründen ein nachhaltiges Vermietungsverhältnis wichtig. Sollte nun die Vermietung aus verschiedenen Gesichtspunkten schwierig sein, schlechte Lage, zu teuer etc. reiten den Vernünftigsten auch mal die Pferde und es wird vermietet um Umsatz zu generieren und später ggfs erneut zu vermieten wenn es doch nicht klappt.
Naja die Lage ist Top direkt an der Donau, sehr ruhige Nachbarschaft, eigentlich ein top Objekt. Ich denke oder hoffe zumindest das es spätestens bei der Bonitätsprüfung abgelehnt wird.
es spätestens bei der Bonitätsprüfung abgelehnt wird.
Die Bonität sagt über die finanzielle LEistungsfähigkeit recht wenig aus. Lediglich gescheiterte Zwangsvollstreckungen werden übermittelt.
Naja bei der Bonitätsprüfung wird unteranderem auch das Nettoeinkommen, so wie laufende Kredite aufgeführt. Der Sinn eines solchen Checks ist die finanzielle Zahlungsfähigkeit zu überprüfen. Und ob die Zahlungsfähigkeit bei einem Nettoeinkommen von 1900€ wo abzüglich noch eine Finanzierung eines Autos von 250€ abgeht, gewährleistet ist. Bei einer Warmmiete von 1400€ wage ich das zu bezweifeln. Ich kann mir kaum vorstellen das ein Vermieter der mehrere Immobilien besitzt und in gewissenmaß professionell mit seinen Investitionen umgeht, so einen Mieter nehmen würde.
Einkommen darf in der Boni garnicht genannt werden! Woher sollte es auch kommen? Wahrscheinlich wird mit der Selbstauskunft verwechselt.
Mein Bruder hat es sich in den Kopf gesetzt sich eine Haushälfte zu mieten die etwa 70% seines Nettoeinkommens einnehmen wird. Nun frage ich mich ob es überhaupt Makler gibt, die so einen Vertrag aufsetzen,
dem Makler wird es egal sein wie viel Netto Einkommen die Miete ausmacht. Dein Bruder muss mal einen Vermieter finden der halt mitspiel.
Bei 10k Einkommen kann man 7k Miete bezahlen und dann trotzdem mit 3k gemütlich leben.
bei 1000 € Einkommen müsste man von 300 € Leben - das ist komplett was anderes
Gut der Vermieter will aber auch in den meisten Fällen ein langfristiges Verhältnis und wird sich im Normalfall ja nichts anlachen wo der evtl. in einem halben Jahr wieder raus muss.
Sofern der Makler seiner Provision sicher ist, vermittelt der sogar des Teufels Großmutter.
Das Vermietungsrisiko mit dem damit einhergehenden Mietausfallwagnis liegt doch ausschließlich nur beim Vermieter und nicht beim Makler.
Gut ich müsste kurz korrigieren der Makler ist auch der Vermieter/Besitzer der Immobilie. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, das dieser vermietet wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass die Miete ausfallen wird.
Ein Vermieter einer Haushälfte wird darauf achten, dass der potentielle Mieter in der Lage ist, seine Mietzahlungsverpflichtung nachhaltig zu erfüllen.
Ihre Frage mutet insoweit recht seltsam an.
Dies zumal dann wenn es sich beim Vermieter um einen fachkundigen Makler handelt.
Ich bin mir nicht sicher ob dieser bereits die Bonität geprüft hat. Da mittlerweile eine zweite Besichtigung angesetzt wurde mit der Partnerin, jedoch trägt sie nicht zur Miete bei da Studentin. Dennoch Frage ich mich ob da alles mit rechten Dingen zu geht.
Die rechten Dinge stellen sich dann heraus, nachdem die Selbstauskunft mit Einkommensnachweisen und die Schufa-Auskunft geprüft sind.
Ist die Schufa mies und das Einkommen nicht ausreichend, dann gibt es keinen Mietvertrag.
Ja das Ding ist sein Nettoeinkommen ist 1900€ und er will etwas anmieten für 1300€, zahlt nebenbei aber noch sein Auto ab für 200€ monatlich. Zusätzlich fallen ja noch kosten für den Strom an. Ich als Vermieter würde dem negativ gegenüber eingestellt sein.