Bekomme ich als Hijabi Stellen als Lehrkraft?
Assalamu Alaykum, ich möchte in Zukunft inshaAllah das Hijab tragen, möchte aber auch Lehramt studieren und daraufhin, offensichtlicher Weise, Lehrerin werden an einem Gymnasium. Ich habe jedoch Angst keine Stellen zu bekommen. Wie ist das so? Gibt es Leute mit Erfahrung? Ich würde Antworten von Muslimen und Leiten die Erfahrung in dem Bereich haben, sowie Personen mit Moslems im Umfeld mit solchen Erfahrungen, präferieren.
6 Antworten
Also ich muss ganz ehrlich sagen, Ich hätte kein Problem damit, wenn eine Lehrerin im Kopftuch unerrichtet. Shador z.B. wäre mir definitiv to mouch
Was mir in dem Fall aber wirklich wichtig ist. und bitte nicht falsch verstehen! Aber ab dem Moment, wo Schülerinnen, die kein Kopftuch tragen, ins besondere Muslimische Schülerinnen die dies nicht tun wollen, gedrängt werden, eines zu tragen, EGAL ob dies nur geschieht, in dem man ihnen versuht "gut zu zureden" oder sie schlimmer noch unter Druck setzt, in dem man sie z.B. schlechter behandelt oder benotet etc.
Ich will und kann dir auch nicht verbieten über deine Religion zu sperechen. Aber es muss angemessen bleiben. z.B. im Rahmen des Ethikunterrichtes etc. und vor allem muss es neutral bleiben.
Das Wort von Mohamed bzw. Alah ist an der Stelle ganz genauso "falsch" wie die Worte von Gott, Jesus, dem fliegenden Sphagettimoster Mazda oder Buddah.
Wir müssen Respekt haben, vor jeglicher Religion, das bedeutet aber auch nicht, dass wir kuschen müssen. Ich darf als Christin ruhigen Gewissens sagen, dass ich NICHT an Mohamed glaube. Was keinesfalls geht ist Muslime als Dummköpfe zu bezeichnen, weil sie eben an Mohamed glauben.
Aufjedenfall, da gebe ich Ihnen recht. Ich denke so denken auch ganz viele andere Hijabis: Ich will Lehrerin sein und nicht meine Religion vermarkten. Ich lebe für mich und nicht für andere. Ich bin jediglich ein Mensch, welcher als Lehrkraft arbeitet.
Sollte Funktionieren In sha Allah, wichtig ist halt, dass du alle Tätigkeiten in deinem Beruf vollziehen kannst. Es kann sein, dass es für dich schwerer wird eine Stelle zu finden, aber ich denke es ist auf jeden Fall möglich.
Ich bin kein Moslem und sage trotzdem meine Meinung dazu. Ich finde es klasse dass du dich als Lehrerin engagieren willst. Schließlich haben wir auch zu wenige. Dennoch soll die Schule ein neutraler Ort sein und bleiben. Das ist einfach deutsches Gesetz.
Allein wie du dich hier artikulierst gibt mir dass Gefühl, dass du genau das nicht kannst.
Würdest du bei der Arbeit in der Schule kein Kopftuch tragen und deine Weltanschauungunter außen vor lassen, sondern es nur privat ausleben, dann wäre es in Ordnung für mich.
Ich verstehe dass dich das vor den Kopf stößt aber ich verstehe auch, warum es Muslime so schwer haben hier und warum das bei einigen leider schon in Feindseligkeit umgeschlagen ist.
Kannst du das denn auch verstehen?
Kann ich tatsächlich aber in dieser Situation finde ich sollte man definitiv nicht alle Muslime über einen Kamm scheren.
Da hast du vollkommen recht.
Vielen fällt es schwer und es ist irgendwie menschlich zu verallgemeinern. Sowas muss man auch erst lernen abzustellen.
Ich hoffe stark, dass dies nicht möglich sein wird. Aber das hängt vor allem vom Bundesland ab, in dem du unterrichten willst.
Als Lehrerin bist du ein Vorbild für die Schüler.
Die Schule sollte ein neutraler Ort sein. deshalb halte ich es nicht für richtig, wenn du dort deine Religion propagierst. Was spricht dagegen, wenn du dich nicht in einen Hijab hüllst, sondern dich neutral kleidest?
Genau so wenig würde ich es gut finden, wenn jemand als Lehrer eine jüdische Kippa trägt oder ein auffälliges christliches Kreuz und einen Rosenkranz.
Ich denke man sollte stark unterscheiden zwischen ,,Ich lebe friedlich meine Religion aus, bin aber auch Bürgerin dieses Staates und muss etwas für die Wirtschaft und für mich tun, weshalb ich mich für eine Leidenschaft, das Lehren, entscheide“ und ,,Ich werde in ,,bevölkerungsformenden“ Berufen arbeiten und absichtlich meine Religon mit Worten sowie stark Religös geprägtem Aussehen propagieren.“
So sehe ich das auch.
Genau deswegen ist es nicht in Ordnung, die eigene Religion an Orten in den Vordergrund zu spielen, in denen man als Lehrer/in eine Vorbildfunktion hat.
Jeder, der sich in unsere Gesellschaft einbringt, ist herzlich willkommen. Aber nur dann, wenn er unsere Gesetze und Regeln achtet. Das ist in jedem Land so.
Deinen Vorsatz, Lehrerin zu werden, finde ich sehr lobenswert. Wir brauchen Lehrkräfte.
Alles Gute!
Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, denn dem letzten Kommentar von @cool228 kann ich voll zustimmen.
Ich finde es sehr gut, dass sie Lehrerin werden will, ohne ihre „Religon mit Worten sowie stark Religös geprägtem Aussehen“ zu propagieren - wie sie schreibt. Dazu gehört aber auch, sich neutral zu kleiden.
Nein, es macht auch absolut keinen Sinn sich von der Islamischen Männerwelt unterdrücken zu lassen. Eine Hijab Trägerin scheint kein Durchsetzungsvermögen zu haben und lässt sich von der Männerwelt dominieren. Die Schüler werden keinen Respekt haben, dass sind schlechte Karten für eine Lehrerin mit Vorbildfunktion.
Und wenn man das Gegenteil beweist und so diesen ekelhaften Stereotypen entgegenwirkt?
Naja um ehrlich zu sein habe ich diese Frage schon einmal einfach mal in den Raum gestellt, doch habe nur Islam feindliche Kommentare bekommen und keine Ratschläge etc. Ausserdem denke ich, dass Sie aus einem so kurzen Beitrag wenig über mich herausfinden können. Ich finde das hier ist ein Safe-Space und als Jugendlich achte ich, wenn ich mal am Handy bin, wenig darauf, wie ich denn schreibe oder mit artikuliere. Sonst danke ich Ihnen für diesen Beitrag. Ich wollte wirklich nur authentische Antworten und kein Menschenfeindliches hingerotze, wie ich es in Vergangenheit bekam.