Beim Mopedkauf verarscht worden?

4 Antworten

Anzeigen kannst du grundsätzlich erst mal jeden wegen allem – alleine die Chancen auf Erfolg sind unterschiedlich.

Wenn dir Eigenschaften nur mündlich zugesichert wurden, wird das durchaus schwierig mit einer Beweisbarkeit der Aussagen.
Darüber hinaus hat der Verkäufer zumindest in gewissen Grenzen eine Art Welpenschutz, da nicht absolut äußerst offensichtliche Defekte darunter gefasst werden können, dass er als mutmaßlicher Laie sich auch nicht entsprechend tief auskennen muss mit der Materie… Auch hast du ein Problem, weil ja eigentlich die Prüfung bei Übergabe gilt – wenn jetzt so viele Sachen erst später aufgefallen sind, hast du entweder vor Ort nicht hinreichend geprüft oder die Sachen könnten (natürlich teils unwahrscheinlich, aber dennoch nicht zu widerlegen) erst nach der Abholung kaputtgegangen sein.

Insgesamt hast du viel Ärger bei schlechten Chancen und wenn das ganze einen juristischen Weg geht auch noch mit einer großen Gefahr von Kosten, auf denen du dann auch noch sitzen bleibst oder bleiben kannst. Ich würde es denke ich als Lehrgeld nehmen.

Edit: Also, gerichtliche Chancen hast du geringe. Wie viel Geld hast du denn überhaupt ausgegeben?
Für 1000 € würde ich jetzt keinen Aufriss machen.

Das äußerste was ich machen würde wäre die Konstellation, wenn du den Verkäufer selbst persönlich aufforderst das Teil zurückzunehmen oder im Preis zu reduzieren und er darauf nicht eingeht, dann könntest du äußersten Fall einen Juristen beauftragen ein entsprechendes Anschreiben an den Verkäufer mit der Aufforderung zu richten.
Das wirst du vermutlich so für grob 100 bis gut 200 € bekommen, je nachdem, wer dich da so vertritt.
Viele Verkäufer knicken dann aus Angst vor einer juristischen Auseinandersetzung ein und kommen dir entgegen.
Dann hast du ein kalkulierbares Kostenrisiko das grob zwischen 100-200 € liegt, die du vielleicht umsonst investiert hast, weil der Verkäufer trotzdem nicht auf deine Forderung eingeht. Aber das ist meines Erachtens auch das höchste der Gefühle, wenn du nicht Unsummen für das Zweirad bezahlt hast.

Wir alt ist das Ding? Roundabout 30 bis 40 Jahre, oder? Da muss man bei Besichtigung und Probefahrt schon mal genau hinschauen. Von versteckten Mängeln kann keine Rede sein, wenn du sie daheim dann problemlos finden kontest. Also kein Grund für eine Anzeige.

Was hast du denn bezahlt? Fährt sie?

Als wir dann Zu Hause waren viel uns auf, dass sehr viele Teile im Moped defekt, beschädigt oder komplett kaputt waren.

DAS sollte bei Abholung direkt auffallen, nicht erst zu Hause

besteht ein Kaufvertrag? nein so hast du ein Problem

Iainv 
Fragesteller
 20.02.2022, 14:34

Doch, ein Kauvvertrag wurde natürlich gemacht.

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peterobm  20.02.2022, 14:36
@Iainv

auch Schriftlich, mit allen Mängelauflistungen?

ein Kaufvertrag kann auch mündlich entstehen

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Iainv 
Fragesteller
 20.02.2022, 14:39
@peterobm

Wir haben einen schriftlichen. Und nein, es wurde auf keine Mängel hingewiesen.

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peterobm  20.02.2022, 14:42
@Iainv

dann versuch dein Glück den Kaufvertrag rückabzuwickeln - ohne Anwalt wird das nix werden.

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emib5  20.02.2022, 14:34

Ein Kaufvertrag vesteht immer, wenn etwas verkauft wurde.

Die Frage ist wohl eher, ob es einen schriftlichen Kaufvertrag mit den entsprechenden zugesicherten Eigenschaften gibt.

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Wenn Dir die ganzen Sachen aufgefallen sind, als ihr zu Hause wart, warum sind sie Dir dann nicht aufgefallen, als Du das Moped besichtigt hast?

Dafür ist eine Besichtigung und Probefahrt da.

Willkommen beim Gebrauchtfahrzeugkauf. Immer selber genau prüfen ob die Angaben des Verkäufers stimmen.