Bei Gelb bremsen, wenn Auto hinter mir sehr nah auffährt?
Folgendes Szenario:
Ampel springt auf Gelb um, ich könnte rechtzeitig bremsen. Laut StVO sollte ich jetzt bremsen.
Problem: Ich schaue in den Rückspiegel und kann das Nummernschild von dem Auto hinter mir nicht sehen, weil es so nah auffährt.
Wie sollte ich handeln?
Wie würde die Situation aussehen, wenn ich in der selben Situation knapp bei Rot über die Ampel fahren würde?
Oder genereller: Wie sollte ich handeln, wenn jemand derart knapp auffährt?
5 Antworten
Wenn du eine Vollbremsung machen musst um nicht bei Rot über die Kreuzung zu fahren, hast du schon was falsch gemacht. Die Gelbphasen sind lang genug, dass du bei angepasster Geschwindigkeit noch normal anhalten kannst. Wenn der Hintermann dann in dich rein fährt hat er Schuld. Wenn du bei Rot über die Kreuzung fährst, hast allein du Schuld.
Wenn jemand vorher schon dicht auffährt, solltest du erst recht langsam an eine Ampel fahren. Ich werde bei solchen Leuten immer langsamer. Es ist viel gefährlicher, wenn er mir bei hoher Geschwindigkeit hinten rein fährt, als bei langsamer.
Ich habe solche Leute auch schon des Öfteren vorbei gelassen, wenn sich die Möglichkeit ergeben hat.
Es gibt aber auch noch die, zumeist Frauen, die nicht dicht auffahren um schnell zu fahren, sondern weil es bequemer ist sich hinten "ranzuhängen". Es ist leichter einen gleichmäßigen Abstand zu halten bei 10 m Abstand statt bei 50 m. Aber auch das ist meist unbewusst. Den meisten ist gar nicht bewusst, was sie da tun.
Ja, was nutzt es das man recht hatte, wenn man dann tot ist...
Die Gelblichtzeit sollte auf die erlaubte Geschwindigkeit angepasst sein... und natürlich zusätzlich auf die Reaktionszeit. Der Hintermann hat immer genügend Abstand zu halten um auch noch bremsen zu können.
Mit reicht es so mit der Automanier, dass ich seit April kein Auto mehr habe; wenn Corona vorbei ist, kommt evtl. das Motorrad auch noch weg. Dann fahre ich nur Öffis und Radl und lediglich im Urlaub Miet-Kfz. Mein Geldbeutel, die Umwelt und meine Fitness werden sich freuen.
Wie Motorrad nicht und es geht nicht um die Gefährlichkeit, sondern das Statussymbol-Gehabe und dass ich die Automobilindustrie treffen will und das kann ich nur so.
Bremsen und bei Rot zum Stehen kommen
Laut StVO hat der Hintermann so viel Abstand zu Dir zu halten, daß er jederzeit rechtzeitig zum stehen kommen kann
Aber wenn er es nicht macht, bin ich ja trotzdem dazu verpflichtet, einen Unfall zu vermeiden.
Wenn Du gerne über Rot fährst und Dir die Punkte, das Bußgeld und das Fahrverbot einheimst. Dann ja. Aber das mußt Du dann ausbaden und nicht er
Du hast vor Dir den Verkehr im Auge zu halten, wenn Du gerade aus fährst. Der hintere Verkehr ist erst von Belang wenn Du zum Überholen oder Abbiegen ansetzt
Lies mal in der StVO nach was bei gelb nach denen gemacht werden soll
Wenn mich meine Fahrschul-Kenntnisse nicht im Stich lassen, dann heißt gelb "vom Gas gehen und langsam runterbremsen um bei Rot zum Stehen zu kommen"
Nach 3 37 Abs 2 Ziff 1. StVO ist bei Gelb auf das nächste Lichtzeichen zu warten. Dem kann nur Folge geleistet werden, wenn das Fahrzeug zum Stillstand gebracht wird. Das Erfordernis der nichtvorhandenen Rechtzeitigkeit des Über-die-Ampel-kommens wird hineininterpretiert. Der Richter ist ein Außenstehender, der immer zu überzeugen sein wird, dass du vorschriftsgemäß gebremst hast. Juristisch und versicherungstechnisch wird stets von einem Verschulden des Hintermanns ausgegangen werden.
Du solltest bremsen. Fährst du rüber, wirst geblitzt, dann gibt es 1 Monat Fahrverbot und 90 Euro. Der Drängler hält brav bei Rot an.
In Köln rutscht man bei gelb noch durch, auf dem Land eher nicht.
Das muss situativ entschieden werden. Für einen Fahranfänger, oder Neugroßstädter eine Stresssituation.
Ich wohne in einer Großstadt, die größer als Köln ist und rausche nicht immer durch.
Ich komme aus einem größeren Dorf, lebe da mittlerweile auch wieder. Mein Mann hat lange in Köln gewohnt. Sind wir dort, fährt er und mir stehen die Haare zu Berge. Da kachelt wirklich jeder bei Gelb durch.
Die Gelbphasen sind unterschiedlich lang. Ich habe als Autofahrer schon oft zu bremsen begonnen, als die Ampel auf Gelb umschaltete und ich noch nicht so nah bei der Ampel war, man jedoch evtl. bei Gelb über die Ampel gekommen wäre, mein Hintermann sah das anders. Er musste wegen seiner dazwischengeschalteten Reaktionszeig eine Vollbremsung hinlegen. Als wir an der roten Ampel standen, schrie er mich an: "Wollen Sie mein Auto kaputtmachen". Ich zuckte die Schultern und sagte: "Bei Gelb ist zu bremsen".
Mit dem Motorrad fahre in einem solchen Fall über die Ampel, denn ich möchte nicht im Grab landen. Meine Schwester bremste mal wegen einer umschaltenden Ampel als Autofahrerin und es rauschte ihr einer voll hinten drauf. Sie lag im Krankenhaus und der Wagen war Schrott.