Bayern verbietet Gendern, wie findet ihr das?

Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen

Finde ich ok, weil 73%
Finde ich nicht ok, weil 28%

19 Antworten

Hallo,

ich finde, es braucht weder ein Gender-Verbot noch eine Genderpflicht, auch wenn

  • ich keine Lippenbekenntnisse brauche und als Frau selbstbewusst genug bin, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.
  • ich allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend nutze.
  • ich das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" ablehne!
  • ich deshalb den Genderstern auch nicht nutze, spreche und schreibe, und es mich ungemein nervt, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
  • ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie und ansonsten die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen verwende, was meiner Meinung nach völlig ausreichend ist; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Sie verlangen von den Mitarbeitern in ihren Institutionen lediglich, sich an die Rechtschreibregeln zu halten.

Niemand wird dich verhaften, wenn du als Bürger da genderst.

Finde ich nicht ok, weil

Unnötig. Ich gendere selbst nicht und halte es auch nicht für die Lösung unseres gesellschaftlichen Sexismus-Problems. Allerdings denke ich auch, dass jeder Mensch seine Sprache frei wählen sollte - und gerade die Konservativen/Rechten, die immer drüber schimpfen, dass man heutzutage nix mehr sagen darf, machen sich jetzt daran, andere Menschen sprachlich einzuschränken.

Ich kann froh sein, dass ich in Wien lebe. Oh wait - unser Bundeskanzler ist ja auch dafür xd

Finde ich ok, weil

Aber ich finde es unheimlich, dass es zur Klarstellung dieser zwanghaften Metakommunikationsstörung, erst noch des Einsatzes eines Landes-Minister-Präsidenten bedarf.

Eine Aufklärung zum Ursprung dieses dumpfen, und nebulösen meta-kommunikativen Sprach-Verwendungs-Druckes durch den bay.Ministerpräsidenten, bzw. seines wissenschaftlichen Dienstes für die Öffentlichkeit wäre notwendig.

Auch um endlich mal offenzulengen welche gesellschaftlichen Kräfte dafür verantwortlich sind.

Einfach nur zu sagen - es sei nun verboten, ist zu wenig. Man sollte schon genau wissen welche linguistische Falkultät welcher Hochschule für diesen Mist verantwortlich zeichnet... bzw. welche sonstigen Fakultäten darin verwickelt sind.

Man nennt so ein Phänomen auch seltsamerweise "Transdiziplinäre Forschung" -Zufall ?

Ich vermute mal - es war am Anfang ein perfider Studenten-Witz, welcher sich zu einer Welle entwickelt hat, welcher dann aber weitergesponnen wurde, um über wissenschafltiche Fakultäten und NGOs schlussendlich im Meer der Social Media zum Kommunikations-Spuk wurde, um mittlerweile in Big-Date und AI als ernsthaftes und höchst manipiulatives Instrument wurde um die Massen aufzumischen.

Finde ich ok, weil
Wie der Schnabel gewachsen ist....

... so sollte man auch sprechen!

Sprachhygiene und der ideologische Umbau der Sprache zugunsten einer vorgeblich "besseren" Welt ist die eigentliche Sprachzensur.

Bild zum Beitrag

Klingt albern und schaut nur auf diesem Bild lustig aus: der Versuch eine Ideologie über Sprache zu verbreiten (Gendersprache)

Denn die alte, gewachsene Sprache soll zugunsten von Befindlichkeiten einer radikalen Minderheit abgeändert, die Kinder entsprechend sprachlich erzogen werden.

Die bayrische Entscheidung das kulturmarxistische Ideologieprojekt der separierenden Sprache an Schulen und Universitäten abzuschaffen, ist folgerichtig und längst überfällig. Es wird, dies am Rande erwähnt, auch nicht die letzte dieser Art Entscheidungen sein - viele werden noch folgen.

Denn die sogenannte Gendersprache ist ein Ideologieprojekt einer kleinen aber überlauten Minderheit, die über die Durchsetzung einer vermeintlich "gerechten" Sprache ihre ganz eigene Agenda fährt. Dabei wissen selbst die größten Vorkämpfer für die separierende Sprache längst selbst, dass ihre Umerziehung längst gescheitert ist, die Menschen diese politische Kunstsprache rundheraus ablehnen! Das ficht diese jedoch nicht an, vielmehr setzen sie, wo immer sie können, ihre Sprachzensur gegen den erklärten Mehrheitswillen durch.

Denn der intersektionistische Kampf um die Sprache ist Jahrzehnte alt und doch sind die Sprachaktivisten niemals zufrieden, greifen stets nach den nächsten Sprachzensurzielen. Gleich der Salamitaktik schneiden sie sich Stück um Stück weiter vor, fordern nach dem einen Erreichten stets das nächste Sprachziel. Schon wird emsig daran gearbeitet Männer und Frauen von der sprachlichen Landkarte zu tilgen. Schießlich gelte es jetzt nicht nur „Rollenklischees“ oder das „heteronormative“ Weltbild zu „überwinden“, sondern gleich das ganze „Konstrukt der Zweigeschlechtlichkeit“ abzuschaffen. So werden aus Frauen Gebärende oder Menstruierende (Pech für die Frauen nach der Menopause) und aus Mütter und Vätern solle nun „Elter 1“ und „Elter 2“ werden. Traditionelle Lebenswege und Familien sind eben nur etwas für Ewiggestrige.

Dabei ist die Gendersprache nur eine Seite des kulturmarxistischen Umerziehungsversuchs und von der kritischen Rassetheorie, die sich aus einer radikalen Emanzipationsbewegung in den USA entwickelte, strahlen Sprachveränderungsimpulse längst auch in unsere Sprache hinüber: Aus N.gern wurden Farbige, was aber zuviele an „colored“ erinnerte – also sollte man Schwarze sagen, was nach Jahren dann ebenfalls zu rassistisch sei und nun beim POC (People of Color) letztlich wieder bei den Farbigen angekommen ist. Aus Flüchtlingen (also aktiv handelnde Personen) werden "Geflüchtete" (also passiv getiebene Personen). Sicher kennt ihr all die Debatten um nun geächtete Worte, die ebenfalls nie zu enden scheinen: alle N-Worte, Z-Worte, I-Worte werden aus der Literatur getilgt wie eine Krankheit, ein geistiger, mittelalterlicher Bildersturm im modernen Informationszeitalter.

Dabei können die Sprachumgestalter ihre eigenen Thesen wissenschaftlich nicht belegen und sie überzeugen auch nicht. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, dass Mädchen weniger Naturwissenschaft studieren, nur weil man Forscher statt Forscher*innen sagt. Auch die These, dass „Frauen nur mitgemeint“ wären, ist nachweisbar falsch. Alle Geschlechter sind gleich mitgemeint. Auch ist die ideologische Sprache selbst voller Logiklöcher und Widersprüche. Ein Autofahrender ist eben kein Autofahrender, wenn er gerade parkt, Lehrende sind ebenso Lehrer wie alle möglichen Personen, die gerade etwas lehren.

Die Argumente der Sprachhygieniker überzeugen die Mehrheit auch nach vielen Jahren großer Anstrengung und breiter Unterstützung in Medien und Sozialwissenschaften (gemeint sind die Unis und Studies – nicht die Wissenschaftler selbst) nicht.

Sie sollten die Mehrheitsmeinung endlich annehmen und ihre Sprachprogramme einstellen.

Das Genderverbot in Bayern halte ich für Äußerst positiv und den richtige Schritt. Die Sprache in Lehre, Forschung und in der Pädagogik soll, wie in öffentlichen Institutionen und staatlichen oder kommunalen Einrichtungen, sauber (im Sinne von Ideologiefreiheit), verständlich und präzise bleiben.

Es ist überdies ein dringendes Signal an alle Sprachzensoren, dass die Mehrheitsgesellschaft sich nicht alles bieten lässt. Es ist ein Zeichen, dass man zumindest auf diesem Gebiet die überwältigende Mehrheit endlich einmal ernst nimmt und demokratisch lebt, was man sonst nur demokratisch vor sich herträgt.

Ideologie hat nichts an einer Schule verloren!

Die dahinter stehende Ideologie (Intersektionismus) entstammt ihren Wurzeln der Frankfurter Schule, z.B. vertreten durch Adorno und seiner These von der "Familie als Keimzelle des Faschismus", ist an den US-amerikanischen Universitäten, beeinflusst durch den berechtigten Kampf gegen die Rassendiskriminierung und für mehr Rechte von Frauen, zum heutigen Interesektionismus, einer kulturmarxistischen Strömung mit dem angeblichen Ziel alle Menschen zu befreien und eine gerechte Gesellschaft zu errichten, zum "kritischen Rassentheorie" (critical racetheorie) und zum ideologischen Queerfeminsimus (zunächst: womens studies) herangewachsen.

Obgleich sicher nur die wenigsten Gendersprachanwender von den ideologischen Wurzeln wissen, sind diese Wurzeln dennoch Teil und Motor für die Sprachumwandler.

Denn in ihren Schriften erklären die Kulturmarxisten durchaus ehrlich, dass der Weg zu ihrem Ziel einer "gerechten Gesellschaft" über den Umbau der Gesellschaft selbst führt. Nicht die intersektionistische Lehre muss sich also der Realität anpassen, sondern die Realität wird ihrer Lehre angepasst. Wem das fatal an den Kommunismus erinnert, liegt gar nicht so verkehrt, auch wenn es hier (zunächst) nur um kulturelle Güter geht und (noch) nicht um Wirtschafts- und Politsysteme. Denn zum einen wollte der Kommunismus mit totalitären Mittel ebenfalls die „gerechte Gesellschaft“ erreichen, den „Neuen Menschen“, zum anderen liegen die Ursprünge des Intersektionismus noch vor Adorno z.B. auch in den Schriften Clara Zetkins. Ein Weg zum Ziel des Umbaus der Gesellschaft ist die Einflussnahme über die Sprache. Mit ihr erhoffen sie sich die gewünschte, tiefgreifende Veränderung der Gesellschaft.

 - (Schule, Leben)