Bachelor Interdisziplinäre Wissenschaften und dann Master/ Doktor in Physik?
Hey, ich überlege gerade, was ich studieren soll. Ich interessiere mich sehr für Physik, aber auch für die anderen Naturwissenschaften. An der ETH Zürich habe ich jetzt den Studiengang „Interdisziplinäre Wissenschaften“ gefunden, was (abgesehen davon dass Zürich unglaublich teuer ist…) nach einer guten Idee klingt.
Allerdings stelle ich mir die Frage, ob ich mit einem Bachelor Interdisziplinäre Wissenschaften „genau genug“ ausgebildet bin, um einen Master in z.B. nur Physik dranzuhängen. Ich würde auch gern irgendwann promovieren, da stellt sich mir die gleiche Frage.
Wenn man etwas über alle Naturwissenschaften lernt, bleibt dann genug Zeit, alles gründlich genug zu machen, sodass mir kein wichtiges Grundwissen fehlt?
Hat jemand von Euch damit Erfahrung? Ich freue mich über jede Hilfe!
LG Paula
2 Antworten
Wenn man etwas über alle Naturwissenschaften lernt, bleibt dann genug Zeit, alles gründlich genug zu machen, sodass mir kein wichtiges Grundwissen fehlt?
Ganz klar nein, dir wird im Vergleich zu jemanden mit Physik-Bachelor recht viel fehlen. Jemand der 6 Semester lang fast nur Physik+Mathe-Grundwissen lernt, wird natürlich ein viel umfangreicheres und fundierteres Physik-Grudnwissen haben als jemand der 6 Semester alles mögliche (von physik über bio bis chemie bunt gemischt) lernt.
Hab mir das mal durchgelesen. Bei dem Interdiszi-Bachelor hat man, je nach Schwerpunkt, 2-3 Physik-Vorlesungen. Das ist leider schon sehr wenig. Be typischen Physik-Bachelor sind es 8-9 Physik-Vorlesungen. Und diese 8-9 Physik-Vorlesungen sind alles nur Grundlagen-Vorlesungen.
Du siehst, dir würde so gesehen 2/3 der Physik-Voerlsungen (2-3 vs 8-9) einfach fehlen. Somit ist das leider nicht vergleichbar mit dem Physik-Bachelor.
Allerdings stelle ich mir die Frage, ob ich mit einem Bachelor Interdisziplinäre Wissenschaften „genau genug“ ausgebildet bin, um einen Master in z.B. nur Physik dranzuhängen.
Das ist so ne Frage die sich schwer beantworten lässt. Grundsätzlich kann das durchaus klappen, wenn man sich viel selbst anliest, anlernt, nacharbeitet. Die größere Frage ist, ob man dich für nen Physik-Master annimmt, das entscheidet am Ende jede Uni selbst, da müsstest du die Zulassungsverfahren der in Frage kommenden Unis mal überprüfen. Ich denke, mit nur 2-3 Physik-Vorlesungen könnte das aber schwer werden in einen Physik-Master zu kommen, aber unmöglich auch nicht (immerhin hattest du Mathe und Physik).
Aber um das klar zu stellen, ich halte den Interdiszi-Bachelor deswegen nicht für schlecht. Ich stelle mir das sogar absolut spannend vor. Nur musst du dir klar machen dass du dann eben mehr in der breite vieles verschiedenes lernst, aber nichts davon so richtig in der tiefe.
ich kann es mir schwer vorstellen dass du hier die nötigen grundlagen für ein masterstudium physik bekommst, aber ich kenne den studiengang auch nicht. und die allermeisten anderen hier wohl auch nicht. daher habe ich eine rat für dich: frage direkt bei der zuständigen stelle für die zulassung zum masterstudium physik an der ETH an, ob sie jemanden mit diesem bachelor zum master zulassen würden.
Das ist eine gute Idee, das mache ich mal. Theoretisch kann man auch Interdiszi noch im Master weiternehmen, dafür würde man ja auf jeden Fall genommen werden. Aber wenn ich promovieren will, ist das wahrscheinlich nicht so schlau oder? Für eine Doktorarbeit würde ich ja sehr viel spezifischeres Wissen in einem einzigen Gebiet benötigen, denke ich.