Auswandern - neue Hoffnung?
Hey, mal ne kleine Fragerunde am Sonntag.
Hab schon öfters mitbekommen, dass viele aus Deutschland auswandern wollen. Persönlich würde ich das auch gern tun, ich hab das Gefühl Deutschland zieht mich nur noch runter. Irgendwie hab ich dauernd Allergien (in anderen Ländern jedenfalls irgendwie nicht) mir geht es gesundheitlich nicht gut und die Leute sind anders. Würdet ihr auch gerne auswandern? Wenn ja, warum?
Würde mich interessieren, ob ich die einzige bin mit so einem „Problem“ :) (nichts gegen Deutschland, bin hier groß geworden und bin sehr dankbar)
btw, das soll nicht böse gemeint sein und keiner soll sich angegriffen fühlen. Ich weiß, dass das Gras grüner ist, wo man nicht sitzt. :)
Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen
2 Antworten
Ja, auswandern wollen viele, tatsaechlich machen es die wenigsten. Ich wandere seit vielen Jahren, habe bis jetzt in 3 Laendern gearbeitet. Es war immer die Neugier und neue berufliche Aufgaben, die mich weiter getrieben haben.
Im Urlaub ist man entspannt und erlebt nicht den Alltag im Ausland. Deutschland zieht dich nicht runter, das ist eine Ausrede, weil irgendetwas bei dir selbst nicht so laeuft, wie du es dir wuenschst. Bring dein Leben auf die Reihe und ueberleg, in welchem Land du mit deiner Berufsausbildung willkommen sein kannst.
Die Sprache wird, je nach Job, mindestens in Grundkenntnissen vorausgesetzt. Wenn du gesundheitlich angeschlagen bist, solltest du bedenken, dass man in vielen Laendern ganz schnell wieder entlassen wird, wenn man zu viele Fehlstunden hat.
Ich weiß, dass das Gras grüner ist, wo man nicht sitzt. :)
Oh, man meint, dass das Gras auf der anderen Seite gruener ist. Wenn man dann genauer guckt, ist es auch dort nicht gruener....Noch so ein kluger Spruch: Seine Probleme nimmt man immer mit, sie vergroessern sich oft sogar im Ausland.
Meine Mutter ist hier eingewandert. Ich habe eine doppelte Staatsbürgerschaft. Aber das Heimatland meiner Mutter, wäre keine Option für mich. Politisch und wirtschaftlich schwierig. Ich bin froh, dass meine Mutter den Weg nach Deutschland gegangen ist. Sie auch.
Ich persönlich, sehe mich als Frankfurterin, als Hessin, als Deutsche und als Europäerin. Ich hatte hier alle Möglichkeiten. Ich kann hier mein Leben so leben, wie ich möchte. Ich habe hier meine Familie, meine Freunde, mein ganzes Leben. Ich fühle mich hier wohl und ich habe hier meine Wurzeln.
Nach dem Abi habe ich ein halbes Jahr in Kanada gelebt. Dort lebt einer meiner Onkel, mit seiner Familie. Er hat dort sein Glück gemacht und Kanada ist wirklich ein tolles Land. Es war schön dort. Aber es war nicht wie Zuhause.
Für mich käme auswandern nur infrage, wenn es eine Notsituation gäbe, die mich das Leben in Deutschland nicht mehr ertragen ließe oder wenn sich das gesellschaftliche Klima hier so wandelt, dass Menschen wie ich sich hier nicht mehr wohlfühlen können. Dann würde ich mich gezwungen fühlen, Alternativen zu finden. Aber freiwillig kriegt mich hier keiner mehr weg. ;)