Ausländische Pflegekräfte bekommen 3.000€ Begrüßungsgeld, richtig so?
Hilft das gegen den Mangel an Pflegepersonal oder sind da andere Maßnahmen sinnvoller?
Das Ergebnis basiert auf 51 Abstimmungen
30 Antworten
Viele Ukrainer sehen sich noch immer als Reisende. Sie werden wieder zurück in die Heimat gehen, sobald das möglich ist. Die Pflegekräfte blieben nicht langfristig, sondern nur Übergangsweise. Anders herum betrachtet wird den Reisenden hier eine Möglichkeit zur Arbeitsaufnahme gegeben. Die 3000 Euro empfinde ich als unnötig, ungerecht und zu teuer.
In der Pflegebranche besteht an vielen Stellen Bedarf zur Nachjustierung vor allem an den Bedingungen. Das betrifft ja viele Branchen, die ebenfalls wichtig sind. Es fehlen grundsätzlich Bereitwillige, die in diesem harten und so wichtigen Beruf arbeiten wollen. Höhere Gehälter müssen es vielleicht nicht überall sein (nicht jeder Pfleger verdient so schlecht und beklagt sich - auch hier sind solche Stimmen zu vermehmen). Die Bedingungen stimmen zu oft nicht - zuviele Pflegebedürftige entfallen auf zuwenig Personen. Das denken der Betreiber von Pflegeeinrichtungen ist oft wirtschaftlich ausgerichtet und weniger auf den Menschen - weder auf den Pflegebedürftigen noch auf den Pflegenden.
All die neuen Pflegekräfte, die mit Prämien gelockt werden sollen, fehlen außerdem im Heimatland. Es hat etwas Perverses, anderen alten Menschen die nötige Hilfe abzuziehen, weil man es sich hier leisten kann, finanzielle Lockangebote zu machen. Und dann nach einigen Monaten gehen die Menschen wieder zurück (verständlich). Und nichts an der Situation hätte sich geändert.
Wenn schon eine Prämie gezahlt werden soll, dann gäbe es hier genug Menschen, die vielleicht bei gleichzeitiger Verbesserung der Bedingungen (wieder) bereit wären, für einen Mindestzeitraum von z. B. 3 Jahren in der Pflege zu arbeiten. Und wenn sich die Dinge dauerhaft postiv verändern, bleiben diese Menschen in diesem Beruf, der eigentlich eine Berufung ist und von vielen geliebt wird.
Ich frage mich auch wirklich, woher all das Geld kommen soll. Wir müssten doch längst komplett pleite sein, bei dem, was an Finanzen überall hinfließt - besonders seit Corona und nun während des Krieges.
Wir brauchen wirklich jeden ... und die Meldung ist tendenziös und soll Neid gegen Ausländer wecken.
Tatsächlich gibt es solche Prämien schon lange für jeden der in einer Pflegeeinrichtung wechselt.
Dieser User bietet die volle Bandbreite an Ausländer-, Regierungs-, Grünen- und Flüchtlingshass.
Kopfprämien gibt es in vielen Berufen. Als ich mit der Schule fertig war, warb die Baufirma, in der mein Vater beschäftigt war, mich mit 2.000 DM - natürlich "schwarz" unter der Hand.
Wird Zeit, dass man Menschen in diesen Berufen entsprechend würdigt. Besser wäre es natürlich wenn alle eine solche Prämie bekommen würden, aber man weiß ja, dass der deutsche Arbeitsmarkt leer ist.
Hört sich vernünftig an, insbesondere, wenn das an eine Mindestarbeitsdauer geknüpft würde.
Wobei das bei der Ukraine auch schon irgendwo fies ist angesichts dessen, dass da gff Leute gebunden = effektiv abgeworben werden, welche eben nicht freiwillig das Land verlassen haben.
Ob DAS nun der richtige Weg ist... Sei mal dahin gestellt
ABER man kann nicht leugnen, daß wir hier tendenziell seit Jahren unterbesetzt sind
Ich weiß zB von einer PDL, daß diese sogar im Nachbar-bundesland wildert um an Personal zu kommen, wobei dies auch kein Problem darstellt, da in dem Bundesland locker ein Drittel mehr gezahlt wird...