Identifizieren sich Arme zu stark mit Reichen in Deutschland?
Mir ist aufgefallen, dass Menschen mit z.B. nur einer Immobilie so tun, als seien sie bereits reich, und damit verhindern, dass z.B. sinnvolle Maßnahmen getroffen werden, die gegen vermeintlich Reiche getroffen werden.
Seht Ihr das genauso? Verstehen diese Möchtegerne nicht, dass es auch welche gibt, die nicht nur eine Immobilie haben, sondern 1000e?
Du meinst : können wir uns die Reichen noch leisten ?
genau
7 Antworten
Diejenigen, die Vermögen haben - ob wenig oder viel - eint der Gedanke, dass man von ihrem Eigentum gefälligst die Finger lassen soll!
Das verbindet sie - und unterscheidet sie wohltuend von übergriffigen Zeitgenossen, die sich gerne etwas aneignen würden, auf das sie gar keinen Anspruch haben.
Ja, darum geht es doch beim Leben in einer Familie: Der nächsten Generation etwas mitzugeben, auf das sie weiter aufbauen kann. Ideell, aber natürlich auch materiell.
Ein Menschenleben ist zu kurz, um von Nichts zu Wohlstand zu kommen.
Bei den Familien, die es zu etwas gebracht haben, hat es Generationen gedauert und immer wieder neuer Anstrengungen und Ideen bedurft, um das Erreichte zu halten und auszubauen.
Wobei leider schon eine Generation reicht, um das über Generationen Erarbeitete zu verprassen.
Das stimmt gar nicht. Beispiel: Elon Musk, Mark Zuckerberg. Wo sind da die Gernationen? Meinst du etwa Familien, die von der Nazi-Zeit profitiert haben oder vom Sklaventum?
Sowohl die Vorfahren von Elon Musk wie auch von Mark Zuckerberg waren wohlhabende Bürger, die ihren Kindern eine gute schulische Ausbildung sowie ein Hochschulstudium ermöglicht haben.
Beim einen reicht es zum Selfmade-Milliardär, beim anderen wiederum "nur" zum wohlhabenden Bürger, der seinen Kindern wiederum den Weg ebnet, erfolgreiche Menschen zu werden. Das reicht ja auch völlig aus, für Wohlstand in der gesellschaftlichen Breite.
Seltsam, das erklären zu müssen - darum geht's doch im Leben...
Ok. Angenommen ein Kind wird in einem Ghetto geboren, ist hochbegabt, muss aber zur nächstgelegenen Schule (Gesetz in Deutschland). Wie soll das fair sein?
Wieso sollte der Zugang zu Bildung unfair sein? Und warum sollte ein hochbegabtes Kind nicht in der Schule auffallen und später ein Stipendium bekommen oder anderweitig gefördert werden?
Sieh es doch mal so: Da ist eine Fußballmannschaft in der fünften Liga, die so gut spielt, wie sonst nur Mannschaften in der dritten Liga. Natürlich wird sie Meister und steigt auf. Aber nur in die vierte Liga und nicht in die dritte Liga, wie es ihrem Leistungsniveau entspräche. Ungerecht? Keineswegs. Neue Saison, neue Aufstiegschancen.
So ist das auch mit den Generationen: Wer mehr kann und leistet als die Elterngeneration, hat die Chance zum Aufstieg. Vielleicht nur eine Stufe, aber immerhin. Und dessen Kinder können dann weiter aufsteigen, wenn die Familie sich einen Namen mit einer dauerhaft guten Performance macht.
realistisch ist, dass das kind nicht aufsteigt, weil es in der falschen schule nicht gefördert wird. alle bisherigen untersuchungen zeigen, dass der aufstieg besonders in deutschland verbaut wird, weil man die elite abschirmt.
Ist Dir aufgefallen, dass die erste Bundesliga aus 18 Mannschaften besteht, aber nur zwei davon in der letzten Saison aufgestiegen sind? Und dass diese zwei Aufsteiger keineswegs völlige Neulinge waren, sondern schon mehrfach vorher in der ersten Liga waren?
Liegt das auch daran, dass man "die Elite abschirmt"?
Nein, das liegt an beständig guten Leistungen und beständig exzellenten Leistungen an der Spitze! Die Ligen sind durchlässig für Neulinge. Trotzdem sind es überwiegend seit Jahrzehnten bekannte Namen von Traditionsvereinen, die da auftauchen. Das ist ein "eingeschwungenes System" - die Besten sind oben und bleiben es auch.
So ist es auch bei den Familien: Die Einflussreichsten Familien sind seit Jahrhunderten dieselben. Selbst in Wahldemokratien, so teilen sich fast alle US-Präsidenten als gemeinsamen Vorfahren den englischen König Eduard III. Selbst George W. Bush und Barack Obama sind entfernte Verwandte.
Ist Dir schon aufgefallen, dass Bayern immer die Meisterschaft gewinnt, weil sie die guten Spieler wegkaufen? Ist das nicht ein bisschen langweilig auf Dauer? Wo ist das Leisungsprinzip?
Es ist traurig, dass es neben Bayern München kaum eine Mannschaft geschafft hat, auf Weltklasse-Niveau zu bleiben, so dass man auch im internationalen Wettbewerb noch mithalten kann.
Eigentlich dasselbe Bild wie mit der deutschen Wirtschaft: kein deutsches Unternehmen schaffte es Anfang 2022 mehr in die Rangliste der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt.
Wir haben da oft eine sehr eingeschränkte, falsche Perspektive: "Oh, da ist eine Mannschaft in Deutschland dominant. Wie schrecklich, kann man denen das Leben nicht schwerer machen?"
Die richtige Reaktion wäre "Oh, im globalen Wettbewerb ist nur noch eine Mannschaft in der Lage ganz vorne mitzuhalten. Was kann man von ihr lernen, was haben die anderen falsch gemacht?"
Was haben die Anderen falsch gemacht? <- die haben weniger Geld, wenn Sie keinen Investor im Rücke haben und können deswegen nicht mithalten. Ist doch nicht so schwer... Ein toller Wettbewerb ist das dann.... Da kann man ja gleich abschalten.
Alle Maßnahmen gegen Reiche sind Blödsinn. Deswegen sind alle ausser Linken dagegen.
Nein.
Sinnvolle Maßnahmen werden nicht durch Arme verhindert.
Aber nenne mal eine solche "sinnvolle" Maßnahme, damit wir schauen können, wie sinnvoll die ist.
Reduktion der Steuer bei Einkommen oder die Verschiebung der Grenze nach Oben und dafür als Ersatz eine Vermögenssteuer ab z.B. 2 Mio.
Gegen Personengruppen jedweder Art sollten in Deutschland überhaupt keine "Maßnahmen" getroffen werden auch keine welche dir als Sinnvoll erscheinen.
Deine Rhetorik erinnert an dunkle Zeiten der jüngeren deutschen Geschichte.
Haben die Anspruch darauf per Erbe? Was hat ein Erbe geleistet, außer geboren zu werden?