Ausbildungschancen mit 5 in Mathe?
Hallo,
ich stehe aktuell vor einem Problem: letztes Jahr stand ich in Mathe bereits auf einer 5, und es zeichnet sich gerade so ab, als würde es dieses Jahr ähnlich laufen.
Ich lerne viel für Mathe, aber mir fehlt einfach das grundsätzliche Verständnis für Zahlen und Größen. Die Formeln und Regeln machen es mir auch nicht leicht, und in der aktuellen Arbeit habe ich (trotz viel lernen) eine 5,2 geschrieben. Nachhilfe hatte ich auch schon, aber es hat mich leider kein Stück weiter gebracht.
Ich bin auch nicht besonders gut im Kopfrechnen, was ich komischerweise aber kann, ist Vermessen und Planen. Also zB. habe ich schon einen Kaninchenstall mit einer Grundfläche von 5 qm gebaut. Den habe habe ich alleine geplant, und es hat mir super viel Spaß gemacht. Aber ansonsten stellt Mathe mich nur vor Probleme. Das war in der Grundschule schon so.
Aufjedenfall frage ich mich, ob ich mit einer 5 in Mathe überhaupt Chancen für eine Ausbildung habe.
In allen anderen Fächern bin ich relativ gut, also in allen anderen Hauptfächern schaffe ich wahrscheinlich die 2, und ansonsten bin ich auch relativ sprachbegabt. Eine grobe Notenübersicht wäre:
Deutsch: 2
Englisch: 2
Mathe: 5
AES: 2
Sport: 3
Geschichte: 1/2
Kunst: 2
Musik: Kann ich nicht einschätzen
Biologie: 2
Erdkunde: 2
Physik: 4
Chemie: 3
Politik/Wirtschaft: 3
Religion: 2 (?)
Ich würde gerne Landwirtin werden. Ansonsten Tierwirtin, Tierpflegerin, Kleine Küsten- oder Hochseefischerei, Pferdewirt, so etwas in die Richtung.
Da Ausbildungsplätze in der Richtung hier eher dünn gestreut sind, könnte ich mir auch etwas wie Pädagogik oder ein Handwerk (Tischler, Seiler) vorstellen.
Nur nichts mit Blut oder Metallverarbeitung.
5 Antworten
Wenn ich überlege, dass man von allem Mathematischen vielleicht nur ca 5% in seinem restlichen Leben braucht, ist es kein Problem wenn man nicht gut in Mathe ist.
Nein, mittlerweile gibt es mehr als genug Internetseiten, wo man entsprechende Zahlen eingeben muss und die Programme rechnen für einen die entsprechenden Dinge wie Zinsen oder sonst was aus.
Wobei viele Betriebe eher Fokus auf eine ordentliche Arbeitsleistung und gute Arbeit legen und nicht wie gut jemand sonst was gutes berechnen kann.
Nein, dafür gibt es wie gesagt entsprechende Programme und sonst was.
Nein, ich an deiner Stelle würde es einfach Mal versuchen bei den gewünschten Berufen anzufangen.
Denn wenn du es nicht zumindest versuchst, kannste nicht wissen, ob du es nicht doch geschafft hättest.
Kein Problem. Deine genannten Berufe kannst du machen. Nützlich wäre es aber, wenn z.B ein Landwirt Flächen berechnen kann und auch seine Finanzen. Heißt, zumindest verstehen wie Steuern, Kredite, Zinsen usw. funktionieren und diese berechnen kann. Das ist keine komplexe Mathematik.
In den meisten Berufen brauchst du keine höhere Mathematik. Gleichungen, Ableitungen, Differentialrechnung - völlig egal.
Falls du studieren willst: Vielleicht gibts Aufnahmekriterien und bestimmte Mindestnoten. In manchen Studiengängen wiederholt man im 1. Semester auch die Schulmathematik, auch wenn diese für das Studium danach nicht / nur sehr begrent relevant ist
Aufjedenfall frage ich mich, ob ich mit einer 5 in Mathe überhaupt Chancen für eine Ausbildung habe.
Klar. Gibt auch durchaus Ausbildungsbetriebe, die den Fokus eher auf's Menschliche und nicht auf die schulischen Leistungen legen.
Ja natürlich hast du Chancen auf eine Ausbildung. Es gibt Berufe, die wenig bis gar nicht mit Mathe zu tun haben und das ist gut. An deiner Stelle würde ich mal einen Test in Mathe machen. Das, was du beschreibst, könnte eine Matheschwäche sein.
Im Mathe-Unterricht in der Schule lernt man...
- Logisch zu denken
- Aufgabenstellungen zu verstehen
- Zusammenhänge zu erkennen
- Probleme zu durchschauen
- Lösungen zu suchen und zu finden
- Lösungswege zu verstehen
- bekannte Lösungswege für ähnliche Probleme zu nutzen
...und das sind Fähigkeiten, die vielen Arbeitgebern wichtig sind.
Deshalb achten tatsächlich viele Arbeitgeber bei Bewerbungen als Erstes auf die Mathe-Noten der Bewerber.
Aber bei den Berufen, die du genannt hast, sollte das kein Problem sein.
Viel Erfolg!