Ausbildung über 30, welche Berufe sind möglich oder was anderes machen?
Gibt es viele die über 30 noch ne Ausbildung machen? Bei mir ist das Problem, dass ich auch keine Berufserfahrungen habe außer jetzt mal vor langer Zeit par Monate im Lager gearbeitet zu haben. Kann man noch mit über 30 eine Ausbildung machen? Wie wäre z.B. die Pflegebranche? Noch andere Vorschläge vielleicht? Mir fehlt die Motivation. Oder sollte ich lieber andere Wege suchen um Geld zu verdienen? Online? Internet? Gibt es andere Wege?
Wenn Ihr der Meinung seid, dass Leute über 30 auch andere Wege einschlagen könnten um finanzielle Freiheit zu erreichen könnt Ihr es schreiben. Aber Wege mit Moral.
4 Antworten
Ich habe heute Morgen im Frühstücksfernsehen noch eine Reportage zu diesem Thema gesehen. In dieser sagten sie, dass es erst kurz vor der Rente zu spät ist, etwas neues anzufangen.
D.h. solange du noch keine 50 bist, kannst du jederzeit neu anfangen. Alles danach ist kritisch.
Ich habe vor 10 Jahren meine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger gemacht. Damals hatte ich eine 48 jährige mit dabei. Nach der Ausbildung war sie 51. Die Kinder waren aus dem Haus also wollte sie sich noch mal etwas neues suchen.
Ich kann dir sagen, sie arbeitet immer noch und ist meiner Meinung nach eine der beliebtesten Pflegekräfte im Krankenhaus.
Will meinen, es ist vor der Rente nie zu spät noch einmal etwas neues zu lernen.
Ich möchte noch hinzufügen, solltest du die Pflege in Betracht ziehen, mach vorher bitte ein Praktikum, für viele ist es leider nichts, das sollte man vorher wissen.
Da aktuell jedes Jahr ungefähr die Hälfte der Ausbildungsplätze unbesetzt bleibt, ist es auch mit einem krummen Lebenslauf nicht mehr unmöglich, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Den Fokus solltest du dabei natürlich auf die Berufe legen, wo händeringend Azubis gesucht werden, nicht die, wo sich ungebrochen viele bewerben und die Betriebe somit immer noch viel Auswahl haben.
Ebenfalls solltest du dich darauf einstellen, dass es nicht ganz so einfach werden wird mit dem Bewerben. Dass du definitiv danach gefragt werden wirst und somit auch irgendwie gut und vor allem selbstreflektiert und selbstkritisch begründen können solltest, was du in den vielen Jahren seit deinem Schulabschluss gemacht hast und wieso Arbeit da kein Thema war. Und dass du eventuell den einen oder anderen kleinen Umweg über Nebenjobs und Praktika nehmen musst, um erst einmal zu beweisen, dass du jetzt wirklich motiviert und in der Lage bist, eine Ausbildung auch durchzuziehen.
Es ist aber definitiv empfehlenswert, genau das jetzt anzugehen! Du hast bis zur Rente noch mindestens 37 Berufsjahre vor dir. Diese solltest du nicht mit wechselnden Jobs im prekären Bereich für ungelernte Hilfskräfte verbringen, immer am Rand zum Bürgergeld und mit entsprechend düsteren Aussichten. Eine abgeschlossene Ausbildung ist und bleibt einfach der Schlüssel zu anständigen Jobs mit gutem Gehalt, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und auch Jobzufriedenheit!
Nur, wenn du wirklich eine gesicherte Diagnose hast und in dieser Zeit auch in Therapie bemüht warst, diese Probleme in den Griff zu bekommen. Und wenn dieser Versuch erfolgreich war.
Falls du krank/ behindert bist, lasse dich bei der Agentur für Arbeit beraten. Dem Rehateam. Aber Motivation brauchst du . Ohne gehts nicht.
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