Atmosphäre während des Kalten Krieges?

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Geheimdokumente zu Nato-Manöver So nah kam die Welt 1983 einem Atomkrieg

Es war nur ein Nato-Manöver, doch die Sowjetunion fürchtete einen nuklearen Erstschlag - und traf ihrerseits Vorbereitungen: 1983 stand die Welt womöglich kurz vor einem Atomkrieg. Jetzt aufgetauchte britische Dokumente zeigen, wie sehr die Krise den Kalten Krieg veränderte.

London - Im kollektiven Gedächtnis steht die Kuba-Krise symbolisch für die jahrzehntelange Angst vor einem Atomkrieg. Mittlerweile ist allerdings bekannt, dass der 27. Oktober 1962 vermutlich nicht der heikelste Tag war. Damals forderten am "schwarzen Samstag" US-Generäle einen Luftangriff auf Kuba und eine Invasion binnen 48 Stunden.

Doch am 9. November 1983 scheint die Gefahr eines Atomkriegs noch größer gewesen zu sein. In der ersten Novemberwoche führte das nordatlantische Verteidigungsbündnis Nato damals sein Manöver "Able Archer" durch, zu Deutsch etwa "fähiger Bogenschütze". Dabei simulierten die Westmächte - vor allem Großbritannien und die USA, auch die Bundesrepublik war beteiligt - so realistisch wie nie zuvor einen Atomkrieg. Dabei unterschätzten die Verbündeten offensichtlich die Furcht der Sowjetunion vor einem atomaren Erstschlag des Westens. Teile der Führung in Moskau werteten das Manöver als getarnte Vorbereitung für einen Atomkrieg und versetzten ihrerseits Truppen des Warschauer Pakts in Alarmbereitschaft.

Sowjetische Reaktion wirkte nicht wie eine Übung

Allerdings war Thatcher offenbar anschließend davon so aufgeschreckt, dass sie ihre Mitarbeiter laut "Guardian" nach Wegen suchen lies, künftig eine "sowjetische Überreaktion" zu verhindern. Gleichzeitig sollten demnach so schnell wie möglich die US-Amerikaner auf die Gefahr eines kriegsauslösenden Missverständnisses aufmerksam gemacht werden. Aus diesen Überlegungen ist nach geheimen Unterlagen des britischen Außen- und Verteidigungsministeriums der britische Vorschlag hervorgegangen, dass die Nato künftig die Sowjetunion routinemäßig über bevorstehende Nato-Manöver mit nuklearen Planspielen informieren sollte.

Aufgrudn meines Alters habe ich die politische Welt bewusst seit 1986 wahrgenommen - und zwar aufgrund von Tschernobyl und der Challenger-Katastrophe (Space-Shuttle Explosion nach dem Start).

Vorher - in meiner Schulzeit - habe ich natürlich von zwei deutschen Staaten gewusst - und durch Brieffreundschaften in den Osten mitbekommen, dass auf der "anderen Seite" anders gedacht wurde, obwohl man die gleiche Sprache sprach. Aber den "kalten Krieg" an sich habe ich erst im Nachhinein erfahren und bewusst erlebet - nämlich als die Mauer fiel.

Alles das, was ich aus der Zeit vor der Widervereinigung später in Büchern und Dokumentationen gesehen und gelesen habe, ist im Endeffekt nichts anderes als eine Blaupause für das, was jetzt läuft - nur: Das damals die gegenseitigen Provokationen nicht so offen zur Schau gestellt wurden und eher auf der direkten politischen Ebene gelaufen sind, was natürlich auch dem nicht-vorhandenen Internet geschuldet war.

Heute kann ja kein Politiker mehr eine Blähung haben, ohne dass man danach in aller Welt vom Geruchsspektrum seiner Abgase lesen kann ;-)

Dennoch erinnert mich alles das, was derzeit geschieht, ganz konkret an eine neue Phase - eines leider siche zunehmend aufheizenden "kalten" Krieges. Allerdings erscheint es mir aktuell so, dass niemand mehr alles tut um einen krieg zu vermeiden - sondern alles tut um einen Krieg (endlich) herbeizuzaubern.

Es findet keine De-Eskalation mehr statt - sondern ausschlieslich Eskalation. Wenn eine deutsche Aussenministerin (ich nenne keine Namen ;-) ) sagt, dass nun auf Deutschland extrem schwere Zeiten zukomen werden, und dass Deutschland bereit wäre, extreme Lasten zu schultern, dann erinnert mich das in Ton und Inhalt leider an eine "bekannte" Rede in einer Sportaustragungsstätte. Nein, dies ist kein Nazi-Vergleich. Aber die Aussenministerin behauptet hier leider etwas, was sie nicht mit dem deutschen Volk abgestimmt hat.

ZUrück zum Thema:

Der Ton wird schärfer und erinnert mich in allem an das, was ich speziell zur Kuba-Krise gelesen habe - nur dass ich dieses mal dass Gefühl habe, dass es keine Umkehr geben wird.

Nein, ich rede keinen Atomkrieg und auch keinen dritten Weltkrieg herbei. Aber ganz konkret müssen wir uns auch hier bei allem, was geschieht, einfach wieder die Frage stellen: Wem nützt es? (Qui bono?)

  • Wem nützt eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine?
  • Wem nützt es, wenn Nord-Stream 2 niemals ans Netz und Nord Stream 1 möglicherweise vom Netz geht? Wer verdient daran?
  • Wem nützt es, wenn 2020 vor der Haustüre Russlands ein dickes fettes NATO.Manöver (Defender 2020) stattfindet - mitten in der Corona-Krise? Haben die SOldaten damals eigentlich FFP2-Masken getragen in den Panzern um sich nicht gegenseitig umzubringen?
  • Wem nützt es, wenn die US-Army zusätzliche Truppen über Nordeuropa verstreut?
  • Wer verdient an einem Krieg - so mal grundsätzlich? Wem nützen Kriege überhaupt? Wem nützen im speziellen all die illegalen kriege seit 1945?
  • Und wo wir gerade dabei sind: Wem nützt die Chipkrise? Wer hat am meisten davon, dass in Europa Rohstoffe und Elektronik immer teurer werden und immer schwerer zu bekommen sind? Wem nützt eine Inflation des aktuellen Ausmaßes? Wem nützen die gallopierenden Kraftstoffpreise?

Es sind solche Fragen, die sich jeder stellen sollte. Ob man dann persönlich hinter die Hintergründe der aktuellen Situation kommt, bleibt ungewiss.

Jedenfall ist es so: Bei der Kuba-Krise waren a) die Fronten klar b) der Nutzen für beide Seiten klar und c) auch vollkommen klar, wer wie und was eskaltierte.

Dieses Mal ist es nicht der Fall. Die Medien überstürzen sich in einer Propaganda, welche während eines offenen Krieges nicht schlimmer sein könnte. Und wir wissen ja alle, dass das erste Opfer des Krieges immer die Wahrheit ist.

Wenn es demnach geht, brennt der Krieg aber schon sehr lange.

Übrigens: Bei meinen Zeilen handelt es sich um eine Meinungsäusserung, welche durch den Artikel 5 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland geschützt ist. Ich werde diese Meinung nicht diskutieren.

Die aktuell Situation sehe ich ähnlich gefährlich wie die Kuba Krise zu Zeiten von Kennedy-

Nein, damals wurde unerbittlich gegenseitig Müll ausgekippt, Hetze im Fernsehen/Rundfunk bis zum geht nicht mehr und das von beiden Seiten, sie schenkten sich nichts.

Ich war 1962 wehrpflichtiger Soldat, die Warnstufe war Rot, wir durften nur zum schlafen die Stiefel ausziehen. Wäre dieser Krieg von Kennedy in die Gänge gekommen, dann wollte die USA sogar Ostberlin mit 91 A Granaten mittels Moerser beschießen. Wie das enden sollte auch mit Westberlin und den US Truppen dort, wurde offen gelassen.

https://rp-online.de/politik/ausland/kalter-krieg-usa-wollten-im-ernstfall-91-atombomben-auf-berlin-abwerfen_aid-17603661

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Udavu  06.03.2022, 04:24

Einmal Soldat, immer Soldat.

 Chruschtschow, nicht Kennedy wollte Krieg, so wie aktuell Putin die Ukraine im Angriffs-Krieg überfällt.

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