Ast im Baum kaputt warum?


28.04.2020, 08:25

Niemand hat es abgeschnitten und es ist sogar untersagt, die Äste abzusägen...

5 Antworten

dem Bild nach (lange Wunde oben) ist das ein Zwiesel gewesen, der etl. auch durch den geringen Wind ausgelöst zerbrochen ist...

da kann schon ne ganze Weile Wasser von oben eingedrungen sein, auch wenn es nur vom Bild her nicht aussieht, als ob das Holz faul gewesen wäre...

bei so einem sog. Druckzwiesel drücken sich die beiden Steilen Stammstücke durch ihr Dickenwachstum immer stärker auseinander und irgendwann gibt die Stelle nach und eine Seite bricht ab...

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwiesel_(Botanik)#Folgen_von_Zwieselwuchs

ist hoffentlich nix passiert dabei?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bäume werden morsch und irgendwann sind sie nicht mehr so stark. Kann passieren und muss keinen Auswirkungen von Aussen gehabt haben.

Sieht nach Trockenschäden aus, auf Dauer wird  der
Baum auch die Rinde abwerfen.

Wenn er genug Nahrung und Saft bekommt, wird
er selbst die Wundränder schliessen können.  

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Pomophilus  28.04.2020, 10:25

Bäume, die bei Trockenheit die Rinde abwerfen, und dann die Wundränder wieder schließen können? Wo gibt es denn sowas, bei uns nicht!

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ehrsam  28.04.2020, 18:42
@Pomophilus

Sorry ein Missverständnis !

Absatz 2 gehört extra gelesen - gilt wenn es eine normale
Verletzung ist und der Baum noch aktiv ist.

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Hallo,

Es dürfte sich um eine Pappel- oder Weidenart handeln. Diese wachsen schnell und haben sehr weiches Holz. Ich sehe insgesamt drei Abbrüche:

Ganz unten, im Ansatz des des stehen gebliebenen, waagerecht nach links wachsenden Astes, der Stummel eine abgebrochenen dünneren Astes. Darüber eine etwa quadratische größere Abbruchwunde eines Astes. Und schließlich darüber eine sehr große, sehr lange nach oben verlaufende große Abbruchwunde. Dies dürfte der Auslöser gewesen sein, die darunterliegenden Äste dürften wohl von diesem "mitgenommen" worden sein.

Der Baum scheint vital, ich kann keine Trockenschäden erkennen. Das Holz ist von gesunder, heller Farbe, es ist keine Fäule erkennbar.

Die längliche Form des großen Abbruchs zeigt mir, dass ein sog. Zwiesel auseinander gebrochen ist. Es sind also zwei konkurrierende, etwa gleich starke Triebe über längere Zeit eng beieinander parallel nach oben gewachsen. Ganz oben an der Wunde zeigt die Farbe, dass hier Rinde an Rinde aneinander lag. Solche Zwiesel sind oft nicht gut verwachsen, dort, wo beide zusammenstoßen, wird auf beiden Seiten besonders viel Gewebe gebildet, und so drücken sie sich gegenseitig immer weiter auseinander. Irgendwann wird die ganze Sache instabil und so ein "Druckzwiesel" muss zwangsläufig, gerade bei Arten mit weichem Holz, irgendwann auseinanderbrechen. Da braucht es dann keinen großen Anlass mehr, manchmal passiert es auch ganz spontan.

Wenn bei Euch in der Region schon wieder mal / immer noch akuter Niederschlagsmangel herrscht , dass kann dieses Phänomen ein dürrebedingter "Trockenbruch" sein .

Im Überlebenskampf können Bäume dann durchaus auch bereits belaubte Äste durch interne Strukturmaßnahmen von der Weiterversorgung mit Wasser und Nährstoffen "abschneiden" , was dann zu deutlich erhöhter Bruchwahrscheinlichkeit bei geringer Krafteinwirkung führen kann .

Pablo59qh 
Fragesteller
 28.04.2020, 08:38

Bei uns hat in den letzten 7 Tagen 2 mal geregnet

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headshotd  28.04.2020, 08:49
@Pablo59qh

Nur weil ich es mal 2 Tage geregnet hat, heißt es nicht das es was gebracht hat.

Letztes Jahr war es nun mal viel zu trocken und dieses Jahr hat es bis jetzt auch viel zu wenig geregnet (In einigen Gebieten). Die Bäume kämpfen um ihr Überleben.

Nicht ohne Grund wurde treilweise jetzt schon die höchste Waldbrand Gefahr ausgerufen...

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Parhalia2  28.04.2020, 09:06
@headshotd

Zudem muß ein wenig Regen oder gar ein kurzer Platzregen nicht unbedingt in durch andauernde Trockenheit bereits selbst verhärtete Bodenkrume binnen kurzer Zeit in ausreichender Menge bis zu den Wurzeln des Baumes durchdringen.

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