Architekturstudium - Krise - wie kann ich mich motivieren, welchen Sinn hat das alles?

5 Antworten

Könntest Du denn später nach einem bestandenen Architekturstudium (Bachelor und Master!) überhaupt berufstätig werden? (Architekten haben einen sehr anstrengenden Beruf mit wenig Freizeit). Wenn ja, würde man dir die Rente streichen. Wenn nein, macht es wenig Sinn, ernsthaft ein Studium durchzuführen. Vielleicht wäre es besser, Du orientierst dich in eine andere Richtung, wo Du später auch ehrenamtlich tätig werden könntest.

Badebaumeister 
Fragesteller
 22.11.2021, 19:56

Ja klar könnte ich, das ist eine private Rente und die bekomme ich weil ich einen speziellen Beruf nicht mehr ausführen kann.

Die Sache ist halt - ich mache das Studium weniger weil ich unbedingt als Architekt arbeiten will, sondern weil ich mich geistig schon gerne fordere und mich das Fach und generell Kreatives echt interessiert. Ich habe jetzt 2 Jahre nichts gemacht und es war zwar zeitweise auch ganz ok, aber auf Dauer fühlt man sich dann einfach nutzlos und schlecht..

Ehrenamt hatte ich auch schon im Sinn, aber ich will irgendwie was erreichen, ich glaube ich könnte wirklich was draus machen aus meinen Fähigkeiten, aber wenn man so ließt was den Architekturstudenten nach dem Studium erwartet vergeht einem einfach jegliche Lust sich in irgendwelche Entwürfe oder Ähnliches reinzusteigern..

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Beim lesen deines Textes sprang mich eine Sache an: du bekommst eine Berufsunfähigkeitsrente. Die erhält man ja nicht aus Spaß an der Freude, sondern weil man dauerhaft nicht mehr arbeitsfähig ist. Wie willst du da in so ein stressiges Arbeitsfeld wie die Architektur einsteigen? Das ist doch eigentlich zum scheitern verurteilt.

Badebaumeister 
Fragesteller
 22.11.2021, 20:02

Die BU-Rente bekomme, weil ich einen speziellen Beruf nicht mehr ausüben kann, aber nicht weil ich generell nicht mehr arbeitsfähig bin.

Ich sehe aber durchaus gewisse Probleme, die auch in dem Beruf ein Problem wären, aber es gibt nichts, was mich so zufrieden stellt, wie ein schönes Skizzenbuch oder ein gelungenes Modell. Ich habe schon viele andere Berufe und auch Studiengänge ausprobiert und nirgends hatte ich das Gefühl, dass es mir und meinen Fähigkeiten so gerecht wird wie Architektur.

Aber ich will wie gesagt nicht naiv mich jahrelange quälen um davon zu träumen eine Karriere wie ein "Stararchitekt" zu haben um dann mit der Realität konfrontiert zu werden - im Gegensatz zu vielen meiner Kommilitonen. So dumm es klingt - ich beneide sie aber auch irgendwie dafür

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Badebaumeister 
Fragesteller
 22.11.2021, 20:12
@Badebaumeister

Mein Traum wäre ein eigenes Atelier in dem ich einfach mehr oder weniger tun und lassen kann was ich will - und ich sehe das Studium der Architektur da für mich als gute Grundlage an, denn die Art wie die Architektur Ästhetik definiert kommt meiner eigenen Wahrnehmung am nächsten. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob z.B. ein reines Kunststudium mir nicht doch zu "abgehoben" wäre.

Ich wünschte einfach man wäre freier im Studium und es ginge nicht so sehr darum einfach irgendwelchen halbgelungenen Mist möglichst schnell abzuliefern um direkt mit der nächsten Arbeit anzufangen. Ich denke der kreative Prozess bedarf einfach Zeit, sowohl im Vorfeld als auch danach. Und es macht mich traurig, dass man an eigentlich allen Architekturfakultäten die mir bekannt sind glaubt ein besonders guter Architekt sei der, der die Bereitschaft zeigt möglichst viele Nachtschichten einzulegen.

Würde man 30% vom Stoff reduzieren und sich auf das wesentliche konzentrieren würde meiner Meinung nach bei vielen mehr rauskommen, zumindest denen die wirklich motiviert sind und auch Eigenengagement zeigen...

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Ich finde es merkwürdig wie man über diesen Job und die Berufsaussichten ausschließlich negatives hören kann.

Ich glaube trotzdem das deine Vorstellungen was man als Architekt macht hart mit der Realität kollidieren. Architekten sind alles andere als einsame Einsiedler die in ihrem stillen Kämmerchen monate lang Modelle bauen, Skizzenbücher füllen und über Ästhetik philosophieren.

Klar kann man machen aber das wird dir niemand bezahlen.

Was für dich gegen Freie Kunst spricht habe ich nicht verstanden. Was ist daran abgehoben? Es entspricht doch viel viel mehr dem was du möchtest? Dich richtig lang mit Gestaltung, Design, Ästhetik und so beschäftigen, kreative Werke schaffen und dabei kaum Grenzen berücksichtigen müssen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wir haben zur Zeit einen Bauboom ohne Ende. Arbeit ist mehr als genug da. Wieso hörst du da nur Negatives???

Hey :-) Erstmal kurz gesagt: In jedem Job gibt es Aufgaben die einem weniger oder mehr Spaß machen. Architektur ist auch ein leidenschaftlicher Beruf bzw. lebt davon, denn sonst wirst du mit dem Stress nicht klar kommen. Ich empfehle dir auch eigene Methoden und Wege zu finden, die dir dabei helfen zu entspannen. Zum Beispiel Fantasiereisen, Entspannungsmusik, kreative Videos anzuschauen. Falls du es liebst kreativ zu arbeiten, würde ich es versuchen. Falls du dir nicht sicher bist ob das Studium Sinn macht, lass es lieber. Gerne kannst du dir meinen YouTube Kanal anschauen. Ich erstelle viele Videos zum Thema Architektur, Entspannung, Kreativität und Rezepte :) Vielleicht hilft es dir bei deiner Entscheidung. https://www.youtube.com/@ALONKA/videos

Du kannst es dir gerne anschauen. Ich habe Architektur studiert und gebe meine Tipps & Tricks weiter. Erstelle Tutorials und vieles mehr... schau gerne mal rein :-)

Liebe Grüße, ALONKA

Woher ich das weiß:Berufserfahrung