Arbeitnehmer-Ghosting?
Ich habe letztens einen Beitrag gelesen, da hat eine Personalerin gejammert, dass sie Arbeitnehmern hinterherlaufen müssen und z.T. sogar geghostet werden.
Wie oft habe aber ich schon erlebt, vergessen, vertröstet und ignoriert zu werden bei Bewerbungen.
Da jammern Personaler ja auch nicht?
7 Antworten
Eine sehr gute Frage!
Es ist immer ein Unterschied, ob man etwas selbst tut oder ob es mit einem selbst gemacht wird. In diesem Fall jammern gerade die Leute, die eh schon den längeren Arm haben. Als Arbeitnehmer bist du doch der Gunst dieser Obrigkeiten völlig ausgeliefert. Ich weiß von Leuten, die Bewerbungen im dreistelligen Bereich schrieben und kaum Reaktionen erhielten. Wie du schon sagst, damit gehen sie nicht an die Öffentlichkeit, aber im umgekehrten Fall, ist das Geschrei groß.
Es zeigt nur mal wieder, dass ein Mensch heutzutage kaum noch einen Wert hat. Es wird sich weder verpflichtet noch verantwortlich für andere gefühlt. Einfach nur traurig ist das.
Es ist ungewohnt und sie fühlen nun selber mal wie das ist. Hast du völlig recht.
Danke dir für den Stern ⭐️
Darüber darf man als Profi nicht jammern, aber man darf es ruhig auch feststellen. Denn es gibt nicht nur Bewerber/innen, die einfach nichts mehr von sich hören lassen, auch wenn bereits ein direkter Kontakt stattgefunden hat, sondern es gibt auch welche, mit denen ein Vertrag abgeschlossen ist und die dann am ersten Tag einfach nicht zur Arbeit erscheinen.
Man muss der Ehrlichkeit halber aber auch dazusagen, dass das nicht die Regel ist.
Arbeiter sind doch auch nicht besser. In meinen Kommentaren habe ich ein Beispiel genannt. Aber ich könnte noch dutzende andere Beispiele nennen, wo Arbeitgeber einfach so abgetaucht sind und man ihnen nicht wichtig genug war, um wenigstens ne kurze Copy& Paste Absage zu schreiben.
Nun ja, Höflichkeit gehört wohl nicht unbedingt zur Kernkompetenz dieser Leute.
huhu,
momentan rennst halt mehr den Bewerbern hinterher als andersrum. Es gibt viel zu viele offene Stellen und viel zu wenig qualifiziertes Personal um diese zu besetzen. "Früher" war das andersrum da hatte man in kurzer zeit zig Bewerbungen auf dem Tisch, da konnte schonmal was durchrutschen.
Grüße Anna
Ich glaube, das eine hängt mit dem anderen zusammen. Eine Flut von 200+ Bewerbungen pro Stelle ist schlicht nicht zu bewältigen. Wie soll man da noch jedem einzelnen gerecht werden? Dann gibt es noch Initiativbewerbungen und, und, und. Nicht lustig für denjenigen, der das bearbeiten muss. Ärgerlich, wenn sich dann Leute bewerben, die gar kein ernsthaftes Interesse am Unternehmen haben.
Heutzutage gibt es sowas nicht mehr. Also so eine Bewerbungsflut. Der Arbeitsmarkt ist im Moment wie leer gefegt. Gut, möglicherweise bei irgendwelchen Topjobs mit 6 stelligen Jahresgehalt vielleicht...
Ich betreibe ein Fachgeschäft und bin froh wenn ich in einer Bewerberrunde wenigstens 3 vernünftige Bewerbungen erhalte.
Ja, gut. Das mag in deinem Fall so sein. Bei internationalen Firmen wie Roche, Nestlé, Novartis u.dgl. sieht die Sache anders aus.
Also zumindest ein Copy & Paste Zweizeiler als Absage sollte schon drin sein.
Ist immer unterschiedlich und kann so nicht pauschalisiert werden
Wahrscheinlich ist es einfach ungewohnt für Arbeitgeber. Durch den Fachkräftemangel können sich Arbeitnehmer heute aussuchen, wo sie arbeiten wollen ( Handwerk, Pflege etc..) und manch einer macht es dann genauso. Taucht einfach ab ohne Rückmeldung zu geben, sobald sich eine bessere Option ergeben hat. was bisher eigentlich eher nur Arbeitgeber gemacht haben. Die Machtposition verschiebt sich eben.