Angst vor Airbag?
Guten Tach allerseits.
Mein erstes Auto war von 2018 bis jetzt ein Opel Kadett E - ohne jegliche aktive Sicherheitsfeatures. Den Wagen hab ich täglich gefahren, aber er wird mir für den Winter zu schade, daher hab ich mir ein neues Alltagsauto geholt, welches ich seit Montag "einfahre"
Und zwar ist das ein Ford Focus Turnier Baujahr 2006 in der niederländischen "Futura" Ausstattung. An sich ein netter Wagen, günstig, viel Platz, nicht viel unnötiger Kram der mich nervt etc.
Aber nun zum eigentlichen Problem. Der wagen hat 6 Airbags. Jedes Mal wenn ich das Lenkrad ansehe, malt sich mein Kopf Bilder aus wie es wohl aussieht, wenn dieser urplötzlich aufplatzt und wie es sich anfühlt wenn einem das Teil ins Gesicht knallt. Um nicht zu sagen mir läuft es kalt den Rücken runter, wenn ich das Mittelteil vom Lenkrad betrachte.
Ist sowas normal und man gewöhnt sich dran, bzw. hattet ihr solche Bedenken auch als ihr früher ein Auto ohne gefahren habt, und der neue Wagen dann solche Ausstattung hatte?
5 Antworten
Da Frage ich mich wie meine Eltern und weitere Familie damals etliche schwere unfälle nahezu unverletzt überstanden haben.
Wenn man sich offizielle Zahlen zu Unfallstatistiken zu Gemüte führt, merkt man ziemlich schnell, dass diese Systeme massiv die Zahl von Verletzten und getöteten Verkehrsteilnehmern gesenkt haben.
1970 gab es z.B. 1,4 Mio erfasste Verkehrsunfälle in Deutschland. Dabei wurden 530.000 Menschen verletzt und über 19.000 getötet.
2000 gab es 2,35 Mio Unfälle, 504.000 Verletzte und 7500 Tote.
2022 gab es 2,4 Mio Unfälle, 358.000 verletzte und ca. 2700 Tote.
Man sieht, trotz immer mehr Verkehrsteilnehmern und immer mehr Unfällen werden immer weniger Menschen verletzt und getötet.
Stell dir mal vor was passiert wenn der Airbag seinen Job nicht macht, wenn du gegen die harte Teile des Innenraum wie Lenkrad oder Armaturenbrett mit deinem Kopf prallst.
Die Leute welche sich den ausgedacht haben hatten nicht die Intention die Insassen zu schädigen.
Wenn ich Leute aus verunfallten Autos hole merke ich immer wieder welch tollen Job die Airbags machen. Die Verletzungen durch Airbags sind dagegen zu vernachlässigen.
Sorry aber wenn Sicherheitsfeatures dir Angst machen läuft bei dir ganz gewaltig was schief. Angst hat man übrigens nur vor Dingen welche man nicht versteht.
Als Jemand der schon mehrere Dutzend Unfälle erlebt hat denke ich eher wir sollten für jede Sicherheitseinrichtung dankbar sein. Sie rettet Leben.
Mehrere Dutzend Unfälle? Dann läuft vielleicht bei dir ganz gewaltig was schief ;)
Ich hab seit 38 Jahren meinen 1er und 3er - später kam der 2er dazu. Fahre regelmäßig etwa 12.000 bis 20.000 km im Jahr und hatte einen Unfall (am 3. Tag nach meiner Führerscheinprüfung selbstverschuldet) und zwei weitere im stehenden Verkehr. Und selbst diese drei Bumse erachte ich bei einer Gesamtfahrleistung von etwa 600.000km in der Zeit für mich schon als sehr viel. Andere fahren so eine Strecke in wenigen Jahren unfallfrei.
Mehrere Dutzend Unfälle? Dann läuft vielleicht bei dir ganz gewaltig was schief
Naja wenn du mehr als 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr als "schief" bezeichnest kann das durchaus sein.
Als Ausbilder für Technische Hilfeleistung und Jemand der über die Jahre einen Menge an Unfällen gesehen hat bilde ich mir ein einschätzen zu können was Sicherheitseinrichtungen bewirken. Haben wir früher hier bei uns wenigstens einen Toten aus einem Auto bergen müssen, so gehen uns heute die moderner Systeme überwiegend die Chance die Patienten zu retten.
Wenn du denkst ich wäre auf der Straßen Quax der Bruchpilot muss ich dich enttäuschen. Bis auf einen (nicht verschuldeten) Motorradunfall gab es all die Jahre keine nennenswerten Zwischenfälle. Wenn man mal von diversen Stürzen beim Motorrad-Geländesport absieht.
nee, dann ist es für mich eindeutig ... tut mir leid, aber es war für mich in deiner ursprünglichen Antwort nicht so klar.
Dein Einsatz und dein Engagement ist mehr als bewundernswert und wichtig. Das hatte ich mit "Jemand der schon mehrere Dutzend Unfälle erlebt hat" komplett falsch interpretiert und bitte um Entschuldigung hierfür.
Vielen Dank für euren und deinen Einsatz, wo immer der nötig ist ... ganz viele Daumen hoch ... ihr seid die Besten!
@Nomex64: für mich hier ... trotz der anfänglichen Skepsis wegen eines Kommentars von dir, den ich falsch verstanden hatte - beste Antwort!
Mein erstes Auto mit Airbag (als Dienstwagen) war ein Opel Omega B und ich hatte gehörigen Respekt vor dem "Höllenteil" vor meinem Gesicht.
Es gab verschiedene Berichte in Zeitungen und Magazinen, wo vom einfachen Knall-Tinnitus über Verbrennungen an den Armen bis hin zu Erblindungen (wegen zerbrochener Brillengläser, die sich in den Augapfel gebohrt haben) berichtet wurde.
So - all das hat es sogar gegeben (mit Ausnahme der Erblindung vielleicht) - nur ist mir all das lieber, als mausetot am Straßenrand in den Leichensack und in den Zinksarg verfrachtet zu werden.
Ich hatte eine Arbeitskollegin, bei der bei einem Unfall der Airbag (Lenkrad- und Seitenairbag) ausgelöst hat. Sie hatte leichte Verbrennungen am Arm und ein Knalltrauma. Beides zum Glück nach ein paar Wochen wieder absolut in Ordnung. Die Brille ist ihr vom Kopf geschleudert worden. Diese wurde aus dem Unfallauto geborgen und ihr ohne besondere Beschädigungen an Gestell oder Glas ausgehändigt.
Also - keine Sorge, die Dinger können dich einerseits vielleicht geringfügig verletzen, retten aber meist dein Leben. Du gewöhnst dich dran und schaust eher besorgt, wenn die Airbaglampe beim Einschalten der Zündung nicht aufleuchtet oder nach dem Motorstart nicht ausgeht - dann lösen die Dinger nämlich selbst beim ärgsten Crash nicht mehr aus.
Mal dir mal aus, was passiert, wenn der Airbag bei einem Unfall nicht aufgeht.
Meine Güte...
Naja wenn ich die Kadett Konservendose mit dem Focus vergleiche, ist der Focus so viel massiver, dass der Airbag da eigentlich nicht mehr großartig was verhindert denke ich.
Da passiert nichts, nicht übertreiben. Die DInger retten nur beim Unfall Dein Leben.
Da Frage ich mich wie meine Eltern und weitere Familie damals etliche schwere unfälle nahezu unverletzt überstanden haben. Die Fahrzeuge der 70er bis 90er hatten das alle nicht..
Mir jagt das Ding einfach große Angst ein
Ich denke, dass bei modernen Fahrzeugen die passive Sicherheit viel mehr zur Unversehrtheit der Insassen beiträgt. Wie sieht das denn Beispielsweise aus, wenn ich im 90° eingelenkt Habe, mir einer rein kracht und mein Arm im weg ist wenn das Ding aufplatzt..
Neben der Angst davon zu erblinden weil sich die Brille wahrscheinlich ins Auge drücken wird, ist ein zertrümmerter Arm sicherlich auch nicht toll.
Oder falls das Teil Mal auf geht aufgrund einer Fehlfunktion