Ich glaube, der Fragesteller meint nicht die verschiedenen Eröffnungsvarianten sondern die Schachvariationen an sich (siehe auch der Link, den der Fragesteller gepostet hat).
Persönlich habe ich 4 oder 5 verschiedene Variationen probiert und bin eigentlich nur beim Tandemschach interessiert hängen geblieben, weil es da eben auch auf den Partner ankommt und gegebenfalls strategische Entscheidungen erforderlich macht.
Ich hab 960 ausprobiert - zumindest ziehen die Puppen so, wie man es gewohnt ist und man kann sich auch hier früher oder später an bekannten Motiven orientieren, auch wenn die Ausgangsstellung 960 unterschiedliche Varianten hat.
Mit Räuberschach haben wir so manche berauschte Nacht verbracht und viel gelacht - ruiniert dir aber schnell dein strategisches und taktisches Denkvermögen.
Was ich persönlich am anstrengensten finde, ist das Beronlinaschach. Auch hier kannte ich den Namen gar nicht, haben wir aber in unserer Jugend sehr oft gespielt. Alles sieht normal aus - nur die Bauern ziehen ganz crazy. Auch das ruiniert dir aber sehr schnell dein positionelles Denken.
Die meisten anderen Variationen kenn ich gar nicht oder hab sie nie gespielt.
Vor ein paar Monaten glaubte ich, eine neue Variation für meine Frau erfunden zu haben. Sie behauptete, dass wir "Profis" (ich hab' nicht mal einen FM-Titel mit mittlerweile wieder knapp 2000 DWZ und etwas darüber an ELO) sowieso nur alles auswendig können und damit sei Schach ja gar keine richtige Herausforderung. So erfand ich "Würfelschach" - unwissend, dass es diese Variation schon gibt.
Es gibt König, Dame, Türme, Läufer, Springer und Bauern - 6 verschiedene Puppen. Entsprechend dem Wurf eines Würfels wurde also entschieden, welche Figur ich ziehen musste. Durfte die Figur wegen der normalen Regeln nicht ziehen, verfiel das Zugrecht. Meine Frau durfte ganz normal spielen und meinte, sie könne mich aufgrund dieser doch erheblichen Einflussnahme des Zufalls doch locker schlagen, zumal ich nur mit 5 oder 6 (Springer oder Bauer) den ersten Zug machen durfte.
Ende vom Lied nach 10 Partien und Zeitbegrenzung für mich auf 5+0 war ein Ergebnis von 9-1. Was blieb, war die Liebe zueinander und meine Liebe zum Schach. Für meine Frau war Schach damit wirklich kein Thema mehr - vielleicht besser so.