An Franzosen oder Teilfranzosen unter euch…?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ne eigentlich nicht du wirst wahrscheinlich belächelt weil du es versuchst und fast alle verstehen dann auch englisch, wenn auch gebrochen:)

Im Gegenteil!!

Sie honorieren es mit besonderer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. 👍
Und mit meinen Fe-Haus Vermietern und auch den Verkäufern haben wir immer zusammen gelacht, wenn ich mal etwas Falsches gesagt habe.
Das fand ich immer besonders schön, denn schon am nächsten Tag war man bekannt und wurde mit einem Lächeln begrüßt.

Die meisten Franzosen sind recht froh drum, wenn man Französisch spricht.
Auch im Elsass gilt es als unhöflich, wenn man das Gespräch auf Deutsch beginnt (auch wenn einige Deutsch verstehen).

Aus meiner Erfahrung als häufiger Gast in Frankreich: Im Gegenteil. Die Franzosen bemühen sich eher selten eine Fremdsprache zu sprechen, reagieren aber sehr aufgeschlossen und offen auf die Versuche von Gästen französisch zu sprechen. Wenn Du es dagegen auf Englisch oder Deutsch probierst wirst Du gerne ignoriert...

IA3007 
Fragesteller
 19.04.2024, 10:58
Wenn Du es dagegen auf Englisch oder Deutsch probierst wirst Du gerne ignoriert...

Ist das auch bei jungen Leuten so?

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8275Thomas  19.04.2024, 12:36
@IA3007

Ich habe es so empfunden. Im Studium habe ich einige Jahre im Sommer als Tourguide in Frankreich gejobbt...wenn Du französisch sprichst alle supernett und auf englisch oder deutsch eher höfliche Ignoranz & Desinteresse. Auch meine französischen Freunde finden Fremdsprache in Frankreich sprechen eher doof:)

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Falalalafel  19.04.2024, 10:59

Ich habe mal von jemandem aus dem Genfer Becken gehört, dass das nicht für Pariser gilt. Kannst du dazu was sagen? Ich versuch gerade Französisch zu lernen, aber hab ein bisschen Angst vor Paris^^

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8275Thomas  19.04.2024, 12:38
@Falalalafel

Hab ich auch in Paris nicht so empfunden. Es gibt keinen Grund Angst zu haben - du kannst nur lernen:)

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'Teilfranzosen' - niedlich! :-)))

Anfang meiner zwanziger Jahre war ich mal 'Teilfranzösin' und habe fünf Jahre in Paris verbracht. In jener Zeit habe ich mich brav im Sprachlevel soweit vorgearbeitet, bis ein Taxifahrer aufgrund einer Bemerkung von mir nach einer mehr als halbstündigen Diskussion verdutzt fragte, ob ich denn KEINE Französin sei. Da hatten wir ein Thema, in dem ich mich ganz gut auskannte inkl. der Fachterminologie. Außerdem konnte ich den Pariser Akzent ganz gut imitieren.

Für die ganze Zeit kann ich bestätigen, dass ich nie den Eindruck hatte, mein Französisch sei unerwünscht. 'Gebrochen' war es allerdings nie, darauf habe ich schon vorher geachtet.

Damals gab es noch recht wenige Franzosen mit Fremdsprachkenntnissen, und wenn, dann war es meist Englisch oder Spanisch. Einen Aufschwung gab es mit Beginn der Partnerstadt-Bewegung, wo Austausch zwischen Partnerstädten zustandekam und sich Partnerschaftsvereine begründeten, die Fahrten in die jeweils andere Stadt organisierten, was enormen Zulauf unter Privatleuten genoss.

Als ich aber nach vielen Jahren mal Gelegenheit hatte, mich mit (mir unbekannten) Franzosen auf Französisch auszutauschen, war ich bass erstaunt, als sie selbst anhuben, Deutsch zu sprechen: inzwischen war wohl der Ehrgeiz ausgebrochen, auch diese schwierige Sprache zu erlernen!

Insofern ist mir das passiert, was du beschreibst - nur war nicht die Qualität meiner Französischkenntnisse, sondern deren vorhandene Deutschkenntnisse dafür zuständig gewesen!