An die wiedergeborenen Christen: Aus welchem Hintergrund kommt ihr?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Sonstiges 50%
gläubiges Elternhaus 36%
Atheismus 14%
Esoterik 0%
Islam 0%
Judentum 0%
christliche Sekte 0%

7 Antworten

Sonstiges

Ich möchte dir diese Frage gerne anhand meiner persönlichen Geschichte, wie ich zum Glauben gefunden habe, beantworten (wird ein klein bisschen längerer Text).

Zunächst möchte ich anmerken, dass ich gläubiger Christ bin, der in einer nichtgläubigen Familie aufgewachsen ist. Ich habe auch erst im Alter von 24 Jahren zum Glauben gefunden.

Bei mir fing alles mit der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Unzufriedenheit mit mir selbst als Persönlichkeit, gepaart mit einem Gefühl der Ohnmacht etwas dagegen tun zu können, an. Ich war seit meiner Pubertät als Mensch introvertiert, verklemmt und fühlte mich machtlos das ändern zu können, obwohl ich in meiner Kindheit ein lebensfroher und extrovertierter Mensch war.

Das hat bei mir zunehmend zu einem sehr starken Verlangen geführt da endlich ausbrechen zu können. Da ich aber nicht wusste wie ich das tun sollte, weil ich da für mich völlig machtlos war (ich konnte irgendwie nicht der Mensch sein, der ich sein wollte), rief das bei mir Verzweiflung hervor. Und aus dieser Verzweiflung kam ich zu einem Zustand, wo ich für mich wusste, dass ich es selber nicht schaffen kann. Ich hatte vorher schon viele Versuche unternommen, wie z.B. "Personality Coaching", Hilfe von Psychologen, bis hin zu Esoterik und noch weitere Dinge, die mir alle nicht wirklich helfen konnten.

Und so wurde ich dann aufgrund meiner Verzweiflung (ich wusste mir selbst nicht mehr weiterzuhelfen) empfänglich für Gott. Das fing dann mit Bibelversen an,

die mich sehr angesprochen hatten und mir Hoffnung gegeben hatten, sodass ich mich dann sehr mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt hatte. Ich habe mein Leben dann in einem Übergabegebet an Jesus gegeben und mit der Zeit kam dann bei mir auch immer mehr die Erkenntnis, dass dieser Gott real sein muss. Ich spürte, dass ich innerlich von meinen Fesseln gelöst wurde und in mir wieder den Menschen entdecken konnte, der ich in der Kindheit war (lebensfroh, aufgeschlossen, humorvoll). Ich war also wieder in der Lage ich selbst (mein wahres Ich) zu sein. Auch wenn ich nicht immer und in voller Kontinuität ich selbst war, so war das für mich trotzdem ein großer Erfolg wieder diese Lebendigkeit in mir spüren zu können.

Zudem habe ich auch wirklich Liebe von Gott gespürt und auch beeindruckende Dinge erlebt (ob man es glaubt oder nicht). Ein Beispiel ist zum Beispiel, dass Gott durch die Bibel sozusagen zu mir "gesprochen" hatte. Das konnte ich daran festmachen, dass mir Bibelverse ins Auge gesprungen sind, die mich immer perfekt in meiner aktuellen Lebenssituation angesprochen hatten. Das fand ich bemerkenswert! Das verrückte war, dass es die Verse des Tages in meiner Bibel-App waren. (Also in dieser App wird jeden Tag immer ein neuer Vers des Tages veröffentlicht) Und diese Verse des Tages waren es, womit Gott zu mir (perfekt auf meine Lebenssituation angepasst!), über mehrere Tage hinweg gesprochen hatte. Also die Verse trafen mein Herz so tief, dass ich deswegen sage, dass Gott zu mir gesprochen hat.

Mittlerweile (bin 32 Jahre alt und seit über 7 Jahren Christ) kann ich sagen, dass ich stark in meinem Glauben gewachsen bin und in einer Beziehung mit Gott lebe (und damit auch mit seinem Sohn Jesus, durch den Gott sich uns nach meinem Glauben offenbart und der nach meinem Glauben auch am eigenen Gottsein des Vaters mitbeteiligt ist)

Die Beziehung ist für mich real und die Früchte der Beziehung sind für mich nicht aus der Hand zu weisen. Ich bin ein glücklicher, erfüllter und dankbarer Mensch. Vor allen Dingen lebe ich weitaus sorgenfreier, weil ich den Herrn Jesus an meiner Seite wissen darf und er mich von allen meinen Ängsten freigemacht hat (teilweise hatte ich heftige Angststörungen) und mir Frieden geschenkt hat (in dem ich jetzt lebe). Das ist toll! Gott steht über dem Tod und allen Krankheiten. Also was gibt mir jetzt noch Grund zur Angst, wenn Gott allem erhaben ist, mein Leben in seiner Hand ist und ich ihn meinen Vater und Freund nennen darf? (was er übrigens für jeden Menschen sein möchte)

Ich darf auch viele Gebetserhörungen erleben und erlebe in Jesus Christus einfach einen Gott, der extrem gut zu mir ist. Das ist so toll und auch toll ist, dass ich Gott durch sein Wort

(also durch die Bibel, das für mich das Buch ist, mit dem Gott sich uns selbst offenbaren wollte und immer noch offenbaren will)

immer besser kennenlernen kann. Sein heiliger Geist hilft mir dabei sein Wort besser zu verstehen. (Also der Heilige Geist ist der Beistand Gottes für uns Menschen, wenn wir Gott bzw. seinen Sohn Jesus in unser Herz einladen und Jesus (und damit auch Gott) als unseren Herrn und Erlöser für uns annehmen)

Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass ich als Christ nicht gleich sofort der völlig befreite Mensch war. Ich war nicht perfekt und perfekt bin ich auch heute nicht und es kommt bei mir vor, dass ich sündige (also nicht im Sinne der Liebe handle), aber es kommt nun viel seltener vor. Also Gott hat da bei mir schon einiges bewirkt.

Durch den Wachstum im Glauben (was ein stetiger Prozess bei mir war und auch ist) bin ich mittlerweile aber zu einem Menschen geworden, der inneren Frieden hat und glücklich ist.

Meine Beziehung zum Herrn Jesus Christus ist aber nur dadurch gewachsen, dass ich mich auch mit dem Glauben beschäftigt habe (also auch die Bibel (zuerst das neue Testament) gelesen habe und noch lese) und auch die Beziehung zu ihm im Gebet gesucht habe und sie natürlich auch noch suche.

Ich hoffe, dass diese Lebensgeschichte dir (neben der Beantwortung deiner Frage) auch dabei helfen konnte zu verstehen, warum ich so hinter meinem Glauben und der absoluten Überzeugung, dass Jesus real ist, stehe.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
Atheismus

Meine Eltern sind nicht gläubig. In die Kirche gingen wir nur wenn es unbedingt sein musste. Hochzeit, Taufe, Beerdigung.

Getauft wurde ich Evangelisch. Mit der Zeit wurde meine Abneigung gegen den Christlichen glauben immer größer. Mit ca. 14 Jahren habe ich mit Einwilligung meiner Eltern nicht mehr am Religionsunterricht teilgenommen. Habe ich mir das fluchen abgewöhnt, weil: "Etwas wo es nicht gibt, kann nicht schuldig sein.".

Die Suche nach Ersatz ging von Wissenschaft über andere Regionen bis zur Esoterik. Immer blieben Fragen offen, bzw. Erkannte ich Fehler. Es begann eine Zeit der Depression und Suizid Gefahr.

Eine meiner liebsten Beschäftigungen war es mit Christen zu diskutieren die wenig Ahnung von ihrem Glauben hatten. Es waren aber auch wenig dabei, wo mich in nachdenken brachten, aber Selbstbetrug funktioniert sehr gut. "Es kann nicht sein, was nicht sein darf".

Dann war ich mal wieder in eine starken Krise. In dieser Zeit redete eine Christin mit mir. Sie ging auf meine Argumente kaum ein, sondern mehr auf mein Leben. Dann entgegnete ich ihr: "Das haben vor die schon viele versucht, ohne Erfolg." Ihre Antwort war nur: "Gott liebt dich eben und versucht dich immer wieder auf den richtigen Weg zu bringen." An diesem Satz bin ich "Zerbrochen". Am nächsten Morgen war meine Bekehrung und bis heute bin ich dankbar dafür, dass Jesus mich nicht aufgegeben hat.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für alles rund um die Bibel.
Line452 
Fragesteller
 28.01.2023, 14:44

Danke für dein Zeugnis! Gott hat dich nicht aufgegeben. Er hat gesehen, dass du nach ihm suchst und sich von dir finden lassen.

2

Meine Mutter ist und war damals schon eine evangelische U-Boot-Christin. Sie ist an Heiligabend einmal im Jahr in der Kirche gewesen. Mein Stiefvater, mit dem sie zusammen ist, seitdem ich etwa 5 Jahre alt war, ist Atheist und so bin ich vom Elternhaus her atheistisch aufgewachsen, nur eben mit einmal im Jahr an Heiligabend zum traditionellen Kirchenbesuch. Zum Glauben fand ich ohne Einfluss der Familie aus eigener Entscheidung.

Line452 
Fragesteller
 27.01.2023, 23:18

Was für ein schönes Zeugnis. Danke, dass du es mit uns teilst.

2

Zuerst rl

Zuerst rk, dann evang, dann viele Jahre auf der Suche durch fast alle Weltreligionen. Dann Bibelstudium und Berufung. - Nicht wiedergeboren, das ist ein anderes Thema.

Sonstiges

Meine Eltern haben an Gott zwar geglaubt, aber sie waren noch keine wiedergeborenen Christen. Ich habe seit meiner Geburt eine Behinderung und insofern brauchte ich viel Zuwendung und auch hilfe usw. Dadruch war meine Mutter insbesondere "sehr belastet". Meine Mutter hatte gebetet, wenn es dich gibt, dann offenbare Du dich.... Der Pastor unserer Landeskirche hatte damals gesagt, dass Gott keine Gebete, wie zum Beispiel bei Krankheiten erhören würde.

Leider waren wir auch in einer Sekte, nämlich den Siebentags-Adventisten. Meine Eltern haben relativ schnell durch Gebet erkannt, dass die Lehre nicht der Bibel entspricht. Danach hat sich auch meine gesundheitliche Situation und auch meine schulischen Leistungen verbesset.

Später bin ich zum Glauben gekommen und habe mich als Erwachsener bewußt taufen lassen. Nach der Taufe wurde ich durch einen Vorgesetzten gemobbt. Dieser Vorgesetzte ist auch nicht mehr und Dienst und mir wurde damals auch geholfen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung