An die nicht Gläubigen: Warum glaubt ihr nicht an Gott, also was überzeugt euch davon, dass es ihn nicht gibt (gerne ein paar Beispiele)?
Nur nicht religiöse Menschen bitte
11 Antworten
Die Hinweise für Götter sind gleich gut, wie die Hinweise für Feen, Kobolde, Trolle, Osterhasen und Geister.
Es gibt keinen vernünftigen Grund, die Existenz solcher Wesen anzunehmen.
Interessanterweise spielen alle diese mythologischen Figuren zurzeit Verstecken. Warum ist das so? Götter sind nicht mehr als Russells Teekanne: eine hypothetische Teekanne, die unerkannt im Weltall herumdüst.
Diese Teekanne kann man weder beweisen noch widerlegen:
... eine hypothetische Teekanne, die im Weltraum zwischen Erde und Mars um die Sonne kreise und so klein sei, dass sie mit Teleskopen nicht gefunden werden könne.
Falls er ohne weitere Beweise behaupten würde, dass eine solche Teekanne existiere, könne man nicht erwarten, dass ihm jemand glaubt, bloß weil es unmöglich sei, das Gegenteil zu beweisen.

...was überzeugt euch davon, dass es ihn nicht gibt...?
Ganz einfach: ich sehe keinen Grund dazu, an Götter zu glauben.
Ich sehe die mich umgebende Welt und erkenne darin keinen Anhaltspunkt für die Existenz irgendeines Gottes. Und die zahlreichen Behauptungen der zahlreichen Anhänger unterschiedlicher Religionen über ihre zahlreichen Götter überzeugen mich nicht.
Wir leben heute nicht mehr in der Wüste, wo die Frage lautet, ob wir an "den einen Gott" glauben, oder nicht. Die Welt ist in den letzten paar Jahrhunderten größer geworden. Der Mensch erfand im Laufe der Jahrtausende mehr als zehntausend verschiedene Götter, nicht wenige davon mit Exklusivitätsanspruch.
Warum und anhand welcher Kriterien sollte ich mich für eine oder mehrere dieser Figuren entscheiden?
Ich kann mir prinzipiell vorstellen, dass es einen Schöpfer gibt wenn man so will. Das wir vielleicht das Resultat einer unvorstellbaren Spezies sind die ganz Universen erschafft, vielleicht um ihre Energie zu ernten, vielleicht aber auch nur aus Spaß an der Freude, so wie wir uns Fische in einem Aquarium halten.
Womit ich ein Problem habe als Atheist, ist wenn mir andere Menschen erzählen wollen, dass sie von so einer Kreatur beauftragt wurden oder das diese Kreatur zu ihnen gesprochen hat und nur zu ihnen.
Der Fakt, das viele dieser Begegnungen nach Gewaltmärschen durch die Wüste stattfanden stärkt nicht gerade die Annahme das es sich bei dem Wanderer um einen "Auserwählten handelte".
Ebenso paradox finde ich die Aussagen der Glaubenshäuser. Dieser Gott hat uns alle geschaffen richtig? Er ist Vater/Mutter was auch immer der Gesellschaft, unseres Planeten einfach allem.
Dieser Übermächtige Schöpfer hat mich also fehlbar wie ich bin geschaffen, doch die eine Fehlbarkeit soll mir das Fegefeuer einbringen? Die eine Fehlbarkeit ihn als mein Schöpfer in Frage zu stellen obwohl er uns erschaffen hat? Aber dieser Schöpfer soll zu gleich nicht unfassbar grausam sein und Menschen nur zur eigenen Belustigung verdammen?
G'schichten aus dem Paulanergarten wenn man mich fragt, aber jeder wie er meint.
Weil ich grundsätzlich nicht "glaube", ich benutze diese Formulierung zwar der Einfachheit halber auch schon mal, aber eher gleichbedeutend mit "auf Basis der mir zur Verfügung stehenden Informationen halte ich XY für am wahrscheinlichsten" (aber stell dir mal vor, wie du angeguckt wirst, wenn du das immer statt "ich glaube" sagst^^).
Götter, Religionen etc sind Erfindungen von Menschen, vor den Menschen existierte (auf der Erde) nicht einmal die Idee von Göttern oder ähnlichem. Menschen haben diese Wesen erfunden um sich Dinge zu erklären, die sie sich (noch) nicht selbst erklären konnten. Sie wollten also quasi einfach nicht akzeptieren, dass sie noch nicht wissen, wie etwas funktioniert, also haben sie sich ein Zauberwesen ausgedacht, das dafür verantwortlich ist, und schon hatten sie dieses Problem nicht mehr.
Götter sind nicht nur nicht beweisbar, es gibt nicht einmal gute Indizien dafür, dass so etwas auch nur existieren könnte, da sind ja selbst die Theorien der Prä-Astronautiker (die, die glauben, dass Götter in Wirklichkeit Außerirdische Besucher waren) noch plausibler.
Ich bin ja offen für neues, aber selbst sollte der (extrem) unwahrscheinliche Fall eintreten, dass man die Existenz eines oder mehrerer Götter beweisen könnte, ich würde nie so ein Ding anbeten, das hätte es nicht verdient, man müsste es eher bekämpfen (jemand mit so einer Macht, der einfach zusieht bei allem, was auf der Erde passiert, das könnte nur ein kranker Sadist sein, sicher aber nichts "anbetungswürdiges)).
Sagen wir mal so, bei all dem Mist, der in der Welt passiert, hoffe ich geradezu, dass es keinen Gott gibt, aus zwei ganz simpelen Gründen. Denn entweder haben wir es mit dem Gott aus dem Alten Testament zu tun, der sich wahrscheinlich auch noch über das ganze Elend und Leid in der Welt freut oder wir haben einen Gott, dem es anscheinend vollkommen egal ist, was mit uns passiert und einfach tatenlos dem Weltgeschehen zusieht, ohne etwas daran zu ändern oder den Menschen helfen zu wollen. Warum sollte ich also an so jemanden glauben oder ihn sogar anbeten?