7 Antworten

Ich hatte von dieser Erziehungsmethode noch nichts gehört und habe mir auch (nur) die Startseite des Links durchgelesen. Das ganze hört sich für mich interessant an und ich habe im Zusammenleben mit meinen Hunden festgestellt, dass besonders mein Dackel-Mix sehr gut auf meine Körpersprache achtet.

In einer Trainingsstunde gestern in der Hundeschule haben wir an meiner scheinbar nicht ganz eindeutigen Körpersprache gearbeitet und heute Morgen war das Spazierengehen mit meinen Hunden gleich viel angenehmer.

Ich bin ein praktisch denkender Mensch und frage mich daher wie der Abruf aus dem Freilauf nur anhand der Körpersprache funktioniert. Im Freilauf in einem sicheren Gelände dürfen sich meine Hunde auch mal ein paar Meter von mir entfernen, sich gegenseitig über den Haufen rennen, anrempeln und miteinander spielen. Da brauche ich dann natürlich ihr Abrufwort wenn sie wieder zu mir kommen sollen.

Ein Freilauf nur mit Körpersprache würde m.E. bedeuten, dass die Hunde hinter mir laufen.

In diesem Video laufen die Hunde parallel oder hinter dem Menschen, entfernen sich aber nicht weit von ihm. Meine Hunde sollen aber nicht die Wege verlassen damit sie nicht jagen gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.
Anda2910  09.07.2014, 15:30

Danke aber das Video kenne ich schon, jetzt kann ich es wenigstens zuordnen!!!

Man sehe sich bitte hinsichtlich der Calming Signals die Hunde an!!!

Durchweg gestresste Hunde, langgezogene Lefzen mit spitzen Mundwinkeln, angelegte Ohren, stehen die Hunde ihm gegenüber geht die Rute zwischen die Hinterläufe d.h. Analregion ist bedeckt und deutet auf Angst hin, runder Rücken, die Hunde fallen in seiner Gegenwart hinten ab...

Warum drehe ich einen nach dem anderen so auf den Rücken, warum ist da dann keine entspannte Haltung zu sehen, sondern die passive Unterwerfung, wozu brauch ich einen Stock?

Bei 5:05 nonverbal...Komm her Komm her Fuußß... ???

Mir persönlich jagt das Video Angst ein, des weiteren möchte ich so meine Hunde mir gegenüber nicht sehen, denn dann wüßte ich, dass ich den Begriff Calming Signals nicht verstanden habe und auch nicht wüßte, was es heißt wenn meine Hund mir gegenüber meinen diese so stark zu zeigen!!!

1
Flauschy  09.07.2014, 15:57
@Anda2910

Ja, Anda du hast recht. Meine Hunde sollen sich mir gegenüber auch entspannt verhalten und keine Calming Signals zeigen.

Das auf die Seite werfen ist mir auch aufgefallen und auch der Stock während der Typ mit dem Fahrrad fährt.

Also ist (ganz kurz zusammengefasst) nonverale Kommunikation nur möglich indem der Hund unterdrück wird?

0
Anda2910  09.07.2014, 16:57
@Flauschy

Nein das denke ich nicht, ich denke schon das man mit einem Hund nonverbal kommunizieren kann, aber eben nur bedingt...

Der Clicker wäre ja auch nonverbal allerdings wird ja hier geschrieben, dass eben keinerlei Hilfsmittel genutzt werden, ein Marker wie ein Clicker, ein Markerwort oder auch ein Handzeichen oder ein bestimmtes Geräusch wären somit alles Hilfsmittel, wie also soll das funktionieren, durch Gedankenübertragung!? ;-)

Allerdings ist in den meisten "nonverbalen" Erziehungsmethodiken Drohverhalten seitens des Hundehalters bei der Erziehung zu sehen, ein vorn über beugen, ein fixieren, auf den Hund zustampfen ect.

Hier sieht man eben die von Dir genannten Dinge zusätzlich noch die Stressanzeichen und das Zusammenspiel vom Halter und den Hunden und das sagt in diesem Fall am meisten über nonverbal und gewaltfrei aus!

Die Definition von Gewalt ist da oftmals eine andere, denn Verhaltensweisen wie ein anstupsen, ein fixieren werden von diesen Leuten oftmals nicht als Gewalt deklariert und die Begründung die genannt wird, dass Hunde ja auch untereinander so kommunizieren würden, wir sind aber Menschen keine Hunde und das wissen Hunde auch.

Deshalb denke ich man kann schon nonverbal kommunizieren aber unter bestimmten Voraussetzungen, z.B. würde da ja auch die ständige Aufmerksamkeit auf den Halter eine Voraussetzung sein, ansonsten würde der Hund einen ja nicht sehen wenn er mit dem Rücken zu uns steht bzw. vor uns läuft oder aber sein Geschäft in einem Gebüsch verrichtet.

...und was passiert wenn diese ständige Aufmerksamkeit mal nicht da ist, folgt dann ein drohen mit dem Stock der vorher mit bedrohlichen Verhaltensweisen seitens des Menschen konditioniert worden ist?

Was sind die Konsequenzen dann für unerwünschtes Verhalten?

Wie möchte ich eine jahrelang eintrainierte und im Gehirn verankerte Verhaltensweise GEWALTFREI innert ein paar Minuten umwandeln OHNE Gewalt?

Das Lernverhalten von Hunden und Menschen stimmt schon stark überein, versuche mal ein Verhalten welches Du ständig und automatisch also reflexartig ausführst zu unterlassen und dann stellt man fest, wie schwer es ist wobei wir uns das ständig ins Gedächtnis rufen, also da soll dann ein Hund der genauso lernt wie wir, dass ohne Gewalt und innerhabt von ein paar Minuten können?

Wobei wir Menschen das nicht können und uns eine wesentlich höhere Gehirnleistung nachgesagt wird, als der des Hundes?

D.h. für mich im Klartext, der Hund wird bei Intention dieses Verhaltens schon so stark eingeschüchter, bedroht das sie nie wieder auftritt und da fehlt mir ganz klar die Ergründung WARUM mein Hund ein bestimmtes Verhalten zeigt, danach steht bis dorthin wo ich gelesen habe nichts!

Des weiteren scheinen die aber extrem mit Hundewelten zusammenzuarbeiten wie ich gerade gesehen habe, d.h. für mich, da ist mal gar nichts gewaltfrei, schau Dir mal Videos von Hundewelten an und lege besonderes Augenmerk auf die Hunde und die Bewegungen die dort von den Menschen den Hunden gegenüber gemacht werden, nonverbal gewaltvoll...

1
Flauschy  09.07.2014, 20:00
@Anda2910

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Durch deine Antworten kann man immer viel lernen, sofern man dafür offen ist. Und das ist leider nicht jeder.

2

Hallo,

vorne weggenommen, sicherlich ist es sehr gut, wenn man den Hund mittels seiner Körpersprache/Gestik und Mimik lenken kann. Was mich an dieser Seite extrem stört ist die "selbstbeweihräucherung" und die von andern Usern schon angekreideten Widersprüche. Zu dem wage ich zu behaupten, dass das mit dem "kein Meideverhalten" glatt gelogen ist, wenn man sich die dazu gehörenden Viedos anschaut.

zudem finde ich dieses "bloß keine Belohnungen" , immer etwas merkwürdig, denn ganz im Ernst "Warum nicht?"

Zu dem geht er davon aus, das Wölfe nicht spielen, das wurde aber selbt in der freien Natur beobachtet, das selbst erwachsene Wölfe sich "Spielzeuge" geucht haben und länger an dem Platz verwrilt haben als üblich um ihren Spielpklatz nicht zu verlieren

Cheval591 
Fragesteller
 10.07.2014, 10:10

Wo hast du dieses "bloß keine Belohnung" her ? Soweit ich informiert bin, wird bei dem System genau damit gearbeitet. Es wird auch in den Seminaren IMMER deutlichst darauf hingewiesen, dass man das Loben nicht vergessen soll..

Das mit den Wölfen kann ich auch nicht nachvollziehen.

0
Cheval591 
Fragesteller
 10.07.2014, 11:15
@Anda2910

Ok hast recht ist ziemlich unglücklich formuliert.. Allgemein finde ich das oft auf der Internetpräsenz, dass viele Dinge missverständlich und unschlüssig sind..

Das macht die Methode aber zum Glück nicht weniger schön :)

0
Isildur  10.07.2014, 14:22
@Cheval591

Na ja, was heißt da "Methode", erfunden haben ses ja nun net, nur dem Kind einen Namen gegeben ;-)

Viel Hs arbeiten mittels Körpersprache und viel Hundehalter ebenfalls ohne das sie von SDTS jemals ein Wort gehört haben, aber geschickt vermarken könne sie

1
Anda2910  10.07.2014, 15:44
@Isildur

Wenn es auch das einzige ist was sie können, aber immerhin ;-)

1

Ich wollte anbei nochmal etwas loswerden, weil hier sind nun einige Aussagen gefallen, die ich so nicht stehen lassen kann.

Ich bin von Hundewelten ausgebildete Problemhundtherapeutin und dadurch auf dem Gebiet der Methode sehr bewandert.

Der Umgang und die Therapie werden absolut gewaltfrei vollzogen, auch meine ich hier psychische Gewalt.

Um auf eine Frage zurück zu kommen, Der Abruf im Gelände geschieht über Pfeifen und das funktioniert mindestens genauso gut wie ein verbaler Abruf. Mindestens sage ich weil man sich in einem Pfiff kaum durch unvorteilhafte Emotionen verraten kann. Beispielsweise wenn man Angst bekommt oder wütend wird.

Gerade bei der Arbeit mit Problemhunden muss man sich konsequent durchsetzen und wenn es sein muss (und dazu kommt es oft) auch indem man die Hunde unterwirft. Wobei das schlimmer klingt als es ist. EIn Problemhund ist ein Problemhund, weil es in der Vergangenheit Missverständnisse oder Unzulänglichkeiten mit dem Halter gibt oder gab.

Gerade bei sehr eigenständigen Rassen ist es wichtig, dass sie nicht einfach handeln, was geschiet wenn sie sich als Führhund oder "Chef im Haus" fühlen, weil sie sich dann für das Wohl der Familie verantwortlich fühlen. Das ist aber bei einem Mensch-Hund Zusammenleben moralisch und aus Sicherheitsgründen und auch zum Wohle der Hundeseele nicht vertretbar. Der Hund tut nichts, um einen Menschen zu ärgern, Hunde tun das , was sie für richtig halten, egal ob gut oder nicht.

Es mag sein, dass ich mich in diesem Beitrag teilweise unvorteilhaft ausgedrückt habe vor Allem beim Thema Unterwerfung. Da könnte ich leicht missverstanden werden. Bindet mir daraus keinen Stick aber das genauer zu erläutern würde hier zu weit gehen :)

Anda2910  10.07.2014, 11:05

Dann sollte man dazu sagen, dass das was im TV über Hundewelten gezeigt wird und dabei sollte man ja denken, dass es "Werbung" sein soll für Hundewelten, schlicht und ergreifend nichts anderes als psychische Gewalt ist!

Bei einem Problemhund muß man sich ganz und gar nicht konsequent durchsetzen, genau das macht erst aus einem Problemhund einen richtigen Problemhund, einen Hund in die erlernte Hilflosigkeit zu bringen ist KEINE Kunst, ihn aber mit Sachverstand und wissenschaftlich fundierter Methodik zu erziehen bzw. eine Verhaltensänderung herbeizuführen ist eine Kunst, diese aber wird nicht von jedem beherrscht!

1
Cheval591 
Fragesteller
 10.07.2014, 11:08
@Anda2910

Das meinte ich mit blöd ausgedrückt. Du hast mich komplett missverstanden.

Durchsetzen in dem Sinne bedeutet nur, sich den Respekt des Hundes erst einmal zu verdienen, was sich in den ersten Sekunden entscheidet. Damit meine ich nicht das Aufzwingen des gewünschten Verhaltens oder das Bekämpfen von Symptomen.

Ich beanspruche dabei lediglich meinen Platz für mich und erlange eine positive Haltung des Hundes mir gegenüber und andersrum.. Ein respektvoller Umgang in allen Facetten. Einfach hündisch höflich, aber bestimmt.

0
Cheval591 
Fragesteller
 10.07.2014, 11:13
@Cheval591

ein Beispiel:

Ich habe Lust eine offene Packung Hinterschinken auf den Boden zu legen ? SCHÖN ! Das lässt sie aber immernoch mir gehören.. Wenn ich möchte, geb ich dir (dem Hund ) etwas davon ab...

So sehen meine Methoden aus :) Aufregeung vermeiden, Respekt und positiver Umgang.

0
Anda2910  10.07.2014, 15:47
@Cheval591

Wie verdienst Du Dir diesen Respekt denn in den "ersten Sekunden"?

...und welchen Platz beanspruchst Du und wie beanspruchst Du ihn für Dich?

Also was wird wie gemacht?

1
Cheval591 
Fragesteller
 11.07.2014, 07:49
@Anda2910

Das mit dem Respekt kann ich pauschal nicht so sagen. Das ist von Hund zu Hund anders und die Hunde die ich in Arbeit habe sind ja auch nicht alle z.B Aggressionsgestört...

Den Platz den ich will. Auch das ist Hundspezifisch und das passe ich an sein Verhalten an. Das mache ich eigentlich auch direkt nur bei dominanten Hunden am Anfang weil ich sonst nur Verwirrung stifte. Dh. Hunde die für sich selbst schon Platz beanspruchen.

Ich habe lange drüber nachgedacht wie ich das jetzt beantworten soll aber ich glaube ich kann das nicht, denn meine Vorgehensweise lässt sich nicht pauschalisieren. Natürlich mache ich mir erst mal ein Bild darüber, was bei dem Hund wirklich verkehrt läuft weil die HH zwar die unerwünschte Verhaltensweise kennen aber die Ursachen, die für mich wichtig sind, falsch für sich interpretieren.

Ein kleines Beispiel. Frau A hat einen Jack Russel Terrier der ihren Freund angreift, sobald der ihr nahe kommt, sei es sich neben sie auf die Couch setzt o.Ä. Sie erzählt mir, dass der kleine Buddy eifersüchtig ist auf ihren Freund, was darauf zurückzuführen ist, dass sie ihn damals aus dem Tierheim gerettet hat und er sie abgöttisch liebt. Für mich schrillen da schon alle Alarmglocken, denn EIfersucht und Hunde ? Das gibt es nicht. Buddy sieht Frau A. als sein Eigentum an, das es zu verteidigen gilt. Er nimmst sich den Platz den er will (also Frau A's Umkreis) und Frau A's Mann gibt ihm diesen. (Indem er zurückweicht und Angst/Unsicherheit zeigt)

Das heißt, das erste was der Mann machen muss ist, seinen Platz für sich zu beanspruchen und nicht zurückzuweichen und den Buddy in seinem Territorialverhalten zu bestärken, gleichzeitig ist es noch wichtiger, dass Frau A aufhört Buddy zu belohnen für seine Ausraster, was sie über Jahre unbewusst durch "beruhigendes Streicheln" getan hat. Das heißt, dass man sich durch das Platz nehmen und Buddy seine Grenzen zeigen versucht, die Verhältnisse umzudrehen. Ein Hund, der sich für das Oberhaupt der Familie hält, ist ein gefährlicher Hund. Zumindest in der Gesellschaft der Menschen, weil er diese Familie dann mit gutem Wissen und Gewissen verteidigt und sich alles rausnimmt, was er sich in dem Moment einbildet. Dies kehre ich zusammen mit der Halterin und ihrem sozialen Umfeld langsam aber stetig um. Natürlich geht es dabei um Unterwerfung und Unterordnung aber der Weg dorthin kann gewaltvoll und gewaltfrei sein. Ich habe die Familie über Tage begleitet und sie immer aus gebührendem Abstand beobachtet um all diese kleinen Dinge zu erkennen, die Buddy tut und an denen wir ansetzen mussten. Was für HH oft harmlos ist, ist eindeutiges Territorialverhalten und in gewissen Bereichen einfach unerwünscht.

Von diesem in 3 Tagen therapieren halte ich selbst auch nicht viel, weil ich denke dass man in so einer kurzen Zeit zu viel übersieht. Der Hund zeigt ja nicht gleich am ersten Tag sein vollständiges Repertoire an Macken und die Gefahr dann den ausschlaggebenden Auslöser nicht wahrzunehmen ist mir da zu groß. Natürlich gibt es Hunde, bei denen der Auslöser so eindeutig ist, dass sich das Problem direkt in Minuten be´heben lässt aber selbst bei denen, stehe ich den Haltern immer weiter zur Verfügung, falls diese doch noch Hilfe brauchen oder wir etwas übersehen haben. Mann muss ja nicht allem zustimmen, was HW da so verspricht.

0
Isildur  10.07.2014, 19:52

Hallo,

wenn du bei Hundewelten ausgebildet wurdest (wenn ich richtig informiert bin, ist das ein drei Tages oder ein drei Wochen Seminar), frage ich mich, was du mit dieser Frage bezweckst. Werbung? Sollte eine so große Marke doch nicht auf solche ine Art und Weise möglich machen, die Gemüter anheizen - Herzlichen Glückwunsch - ist Dir gelungen - sollte jemandem der einen pädagogischen Auftrag hat, aber nicht unbedingt gefallen.

Eine Pfeife ist ein Hilfsmittel und der Hund muss auf diese konditioniert werden, woher soll er sonst wissen das er kommen muss? Ich kann hervorragend emotionslos, auf zwei Fingern pfeifen, ist das jetzt Sprache oder eher ein Hilfsmittel, egal.

Was sind für dich Problemhunde und was heißt für dich unterwerfen? Und warum ist der Eindruck in der ersten Sekunde entscheidend? Zu dem soll alles physisch und psychisch gewaltfrei ablaufen, aber nterwerfen ist in ORdnung? da komme ich gerade geistig nicht mit.

Kein Hund sollte einfach handeln, kein Hund sollte zur alleinigen SIcherung der Familie da sein. Wie unterwirft man denn gewaltfrei, auf konkrete NAchfragen kommt immer eine Wischiwaschi antwort und der HInweis da drauf das es sein muss.

Ich wüsste nicht wie ich einen bissigen Hund (und damit ist nicht schnappen oder knurren gemeint),das Beißen abgewöhnen sollte ohne Gewalt, und deshalb würde es mir auch nie in den Sinn kommen, zu versuchen einen solchen Hund zu "therapieren", da Fehlen mir Erfahrung, Weitblick, Wissen und (Lebens-)zeit. Und eine Methode die innerhalb von drei Tagen vermittelt wird, so dass man sich als Trainer derselben ausgeben kann, schührt mein Misstrauen.

Und mich würde mal interessieren, wie den Hunden der Rückruf mittels Pfeife beigebracht wird, ohne das sie auf diese Konditioniert werden.....

1
Cheval591 
Fragesteller
 11.07.2014, 08:10
@Isildur

Ich wollte damit keineswegs die Werbetrommel rühren :) Ich muss auch dazu sagen, dass ich diese 3 Monatige Ausbildung auch nur ZUSÄTZLICH gemacht habe. Ich habe schon eine 2 jährige mit 5 Jahren Praxiserfahrung hinter mir.

Dieses nonverbal und ohne Hilfsmittel wird immer ein wenig zu wörtlich genommen. Jetzt kam auch schon vermehrt die Frage mit dem Abruf. Ich werde dazu mal was erzählen. Einen Hund der nach S.D.T.S ausgebildet ist muss man nicht wirklich zurückrufen. Es gibt immer eine zweiwöchige "Heiße Phase" so wie ich das gerne nenne. Das ist die einzige Zeit, in der der Halter kein Wort mit dem Hund spricht. Das bewirkt, dass er Hund sofort mit den Blicken an seinem Halter klebt. Beim Thema Freilauf, wirkt das nonverbale System wie ich finde am Meisten. Kurzer Szenenwechsel. Ich gehe mit meinem Hund spazieren, er läuft ohne Leine und fetzt durch die Gegend. Ich möchte, dass er wieder zu mir kommt, weil ich eine Gruppe Radfahrer sehe und rufe ihn. Erst fröhlich, dann ein wenig bestimmter, dann wütend. Der Hund hört nur "Hey Hund.. falls du mich brauchst, ich bin hier hinten..und wenn du jetzt herkommst, bekommst du auch bestimmt kein Leckerli weil ich nämlich sauer bin" Ich habe das Ganze natürlich erst einmal bei meinen Hunden ausprobiert und ich bin davon überzeugt, dass es keine Hunde auf der Welt gibt, die so schwer wieder abzurufen waren wie meine. Ich halte mich mittlerweile strikt an S.D.T.S was nicht heißt, dass ich nicht mit meinen Hunden rede. Das heißt nur, ich weiß, wann ich mit meinen Hunden rede. Nämlich immer dann, wenn ich mir sicher bin, dass sie meine Stimmlage und den Klang einzelner Worte nicht missverstehen können. z.B beim Loben

Beim Thema Unterwerfung und Gewalt, ist es ziemlich schwer darüber zu diskutieren, weil der Begriff Gewalt einfach eine Milliarde Definitionen hat.

Wenn mein Hund auf die Couch springt und ich ihn runterschubse (natürlich mehr schieben wie schubsen) aber dennoch bestimmt und sofort. Ist das Gewalt? Wenn ich mit meinen Hunden im Bett liege und der eine den anderen zurechtweist, was ich an MEINEM Platz (dem Bett) nicht dulde. Und mich dazu entschließe sie beide mit einem scharfen "tzz" runterschicke. Ist das Gewalt? Wenn ich einem Hund mit extrem starken Jagdtrieb einen ruck mit der Leine gebe, weil er sich nicht mehr auf mich, sondern ein umherspringendes Kaninchen schert. Ist das Gewalt ?

Hunde werden viel zu oft vermenschlicht und ich halte mich dabei strikt an die Dinge, die ich bei Hunden im Rudel beobachte. Denn die tun sich in den seltensten Fällen weh und das ist die Sprache, die sie sprechen und verstehen. Damit bricht man keinen Hund, sondern weist ihn zu Recht. So wie man es mit seinen Kindern macht. Damit meine ich nicht dieses "Cezar-typische" Den Hund in die Unterwerfung zwingen. Nein. Ich gebe im äußersten Notfall einen Schubs und ein scharfes Geräusch. Das ist das maximale was ich an Gewalt zu bieten habe.

In solche "Erklärungen" kann man immer richtig viel reininterpretieren und aus meinem Text kann man auch ein riesen Drama machen, dessen bin ich mir bewusst. Ich würde euch dennoch bitten, einfach sachlich nachzufragen und nicht direkt zu interpretieren und aggressiv zu werden.

Ich finde das ziemlich schade, dass die meisten bei dem Thema direkt auf Angriff schalten. Das macht jede schöne Diskussion einfach kaputt

0
Cheval591 
Fragesteller
 11.07.2014, 08:14
@Cheval591

Ein kleiner Zusatz. Von diesem Strikten Rudel System halte ich auch nicht allzu viel, ich tu aber trotzdem im Vorzug Dinge, die Hunde tun würden, weil diese Sprache einfach eindeutig ist. Nicht dass jetzt auch noch eine Rudel Diskussion draus wird

1
Cheval591 
Fragesteller
 11.07.2014, 09:42
@Cheval591

Ich habe in meiner Arbeit mit Hunden auch strikte Regeln .. zu der Gewalt Frage• keinerlei Starkzwang wie zum Beispiel Teletakt-Halsbänder, Stachelhalsbänder oder Zughalsbänder ohne Stop zu nutzen.

• keine Halsbänder die im speziellen auf den empfindlichen Halsansatz am Kopf einwirken, Würgehalsbänder, insbesondere Kettenwürger zu nutzen

• keinerlei Sprüh- oder Anti-Bell-Halsbänder einzusetzen oder zu empfehlen

• keine Wurf-Discs, Wurfketten, Rappeldosen oder Schlüssel zum „Erschrecken“ des Hundes einzusetzen

• keine Sprühpistolen, Wasserflaschen oder ähnliches zu nutzen um ein unerwünschtes Verhalten zu unterbrechen

• den Hund nicht zur Disziplinierung über einen längeren Zeitraum zu ignorieren

• den Hund nicht durch Stoßen mit den Fingern oder anderen Körperteilen zu „korrigieren“

• keine Leinenrucke oder „Leinenimpulse“ zu verwenden

• den Hund nicht durch körperliches Bedrängen einzuschüchtern

• keine „Alpha-“ Würfe oder Rollen einzusetzen

• kein „Nackenschütteln“ zu praktizieren

• keinen Schnauzgriff zur Maßregelung einzusetzen

• keinerlei sonstige körperlichen Maßregelungen oder Hilfsmittel anzuwenden, die den Hund durch Schmerzreize „erziehen“ sollen, wie zum Beispiel Leinenrucke am Halti, Schleppleinen die an Halsbändern befestigt sind oder Geschirre die durch Zugseile Schmerzen unter den Achseln hervorrufen

• keine „Rangreduktionsprogramme“ zu propagieren

• aversive Maßnahmen nicht zu beschönigen oder Schmerzreize zu „Impulsen“ herabzustufen

0
Isildur  11.07.2014, 12:18
@Cheval591

Hallo,

danke für deine Erläuterungen, Wie man ohne Konditionierung den Hund mit Pfiff zum umdrehen bekommt, ist mir leider imme rnoch nicht klar. Wenn ich meinen Hund rufe kommt er, auch wenn ich mit ihm rede. Wenn der Hund bei einem Rückruf denkt:"Ey, dahinten ist ein LEckerlie und das wartet eh auf mich", ist die Belohnung falsch eingesetzt worden, dafür kann aber die Belohnung als solches nix^^

Ich kann mich nicht so ausdrücken, wie Hunde sich untereinander ausdrücken, ich habe keine Rute (wirklich nicht), laufe i.d.R. nicht auf Vierbeinen, meine Mundwinkel kann ich nicht im geringsten Kräuseln und bei meiner Nase bewegen sich nur die Flügel.

Ja, die Frage nach der Gewalt ist ein nicht endendes Thema, wer aber extra damit wirbt und sogar sagt ohne MEideverhalten sollte auf Leinenruck, runterschubesn und ähnliche Dinge verzichten, oder aber dazu stehen und sagen, Jo wenn der Hund mich anknurrt wenn er auf meinem Bett liegt, fliegt der runter! Und wenn er meint Nachbars Karnickel killen zu müssen, ruckt es an der Leine.

Und was mich auch stört, warum keine Schnüffelpsiele, warum keine Abreit mit einem Preydummy, .....

Ich habe meinen Hund, weil es mir Spaß macht mit meinem Hund gemeinsam zu arbeiten und Sachen zu erleben, dazu gehört für mich, dass wir den Dummy suchen, den ich blöderweise so weggeworfen habe, dass ich selb st nicht mehr weiß wo er ist, mit meinem Hund das böse, böse Bällchen werfen spiele, er Kekse sucht, einfach weils ihm SPaß macht und ich ihn volltexte wenn der Tag bescheiden war.

Mein Hund setzt sich auf Hörzeichen und auf Sichtzeichen, genauso wie wenn ich einfach stehen bleibe. Er kommt wenn ich rufe, pfeife, oder einfach die Richtung wechsel.Und das obwohl ich eine schreckliche Labertasche bin, ein Hektiker ohne gleichen und mir innerhalb von einer Minute sicherlich 5 Mal mit Körper und Stimme widersprechen kann.

Die Idee dahinter ist gut! Aber siw wurde nicht von hundewelten "entdeckt", frag mal nen Schäfer der seit JAhrzehnten mit hunden arbeitet, der kriegt nen LAchflash, wenn du ihm erzählst das das jetzt eing eschützter Begriff ist. Die Methodik ist gut, auch mal ohne Stimme auszukommen ist gut, ich würde aus einem einfach gRund nie einen Kurs bei dieser"Schule" belegen, es geht mir maßlos (auf die nicht vorhandenen) Eier, das sie ihre MEthode in den Himmel loben, und alles andere verdammen und so tun als hätten sie die WEisheizt mit löffeln gefressen.

Nichts für ungut ;-) und zum Abschluss, ich bin weder die Mama noch der Papa von meinem Hund, das wäre in der Tat auch ein wenig eklig und biologisch unmöglich

0

Ich selbst bin auch von Hundewelten ausgebildet worden und was man hier lesen muss weil Leute keine Ahnung haben von dem System und wie man Fehlverhalten innerhalb von Stunden oder Minuten beheben kann bzw. therapiert ist eigentlich traurig. Ich garantiere völlige gewaltlose und Hilfsmittel freie Therapie. Und an die Leute die nicht verstehen warum man vom Wolf ausgeht, weil es eine 98% genetische Übereinstimmung gibt. Und zeigt mir bitte ein Raubtier was aus Langeweile ,, spielt,, und damit Energie und Ressourcen verschwendet. Das was man bei Hundewelten lernt bzw. was der Hund auch lernt macht er freiwillig und dazu muss man auch sagen dass Hunde untereinander auch viel mit Körpersprache kommunizieren. Wie kommunizieren wir denn mit Menschen die wir sprachlich nicht verstehen!? Einfach mal etwas weiter denken als alles zu verteufeln was man nicht kennt! Danke

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Vorteile:

  1. Der Mensch lernt, die Körpersprache seines Hundes zu lesen
  2. Der Mensch lernt, selbst körpersprachlich eindeutig zu kommunizieren. Das ist für den Hund viel einfacher zu verstehen, als das Geblubber in einer Sprache, die ihm nichts sagt.
  3. Der Hund muss seine Aufmerksamkeit komplett auf den Menschen richten, damit ihm nichts entgeht.
  4. Verselbstständigungsaktionen des Hundes werden kritisch betrachtet, das "Spiel" mit Artgenossen in seiner Bedeutung für den Hund hinterfragt.

Die Nachteile:

Die Philosophie von SDTS ist durchaus widersprüchlich. So vergleicht der "Erfinder" permanent Wölfe mit Hunden, um schließlich zu konstatieren, dass

"…klar [wird], warum Wolfsforschung nicht auf den Hund übertragen werden kann bzw. darf und die daraus resultierenden "Erziehungsmethoden" als fahrlässig und gefährlich eingestuft werden müssen."

Woraus er das schließt und was das bedeutet, wird dem interessierten Leser allerdings vorenthalten.

Unklar bleibt auch, wie Motivation erzeugt wird. Bliebe man konsequent im Bereich zwischenhundlicher Kommunikation, könnte man sich darauf zurückziehen, dass Hunde einander auch nicht motivieren, sondern rein funktional kommunizieren. Das scheint aber bei SDTS nicht der Fall zu sein, da explizit von "optimaler Motivation" gesprochen wird.

Die Aussage, dass "Fehlverhalten gezielt und dauerhaft verhindert" werden kann, weckt mein Misstrauen. Vor allem angesichts der Behauptung, man würde auf Konditionierung und Meideverhalten verzichten. Da müsste schon mehr an Beweisen erbracht werden, als der Vergleich seines (einzigen?) Hundes mit ein paar anderen.

Die Videos, die im Netz zu finden sind, sind reine Unterordnung, die über Körpersprache eingefordert wird. Also solche sind sie okay - in wie weit sich ernsthaftes Problemverhalten auf diesem Weg beheben lässt, müsste noch bewiesen werden.

https://www.youtube.com/watch?v=Y8jfeLelkN4

MitHundenSein  09.07.2014, 13:51

Hunde verstehen sehr wohl unsere Sprache - und zwar um Klassen besser als wir die Ihre. Wir sagen oft zu unseren Hunden ganze Sätze und sind immer wieder selber überrascht, dass sie das tatsächlich verstanden haben. Eben weil wir uns ihnen gegenüber stets authentisch und freundschaftlich verhalten. Neulich brachte einer unserer Hunde irgendetwas Ekliges vom Garten rein. Mein Mann sagte: "Oh Lucy, bitte nicht mit dem Zeug reinkommen, bring es bitte zurück." Hunde dreht sich um, bringt den Dreck weg und kommt ohne wieder zurück und spaziert ins Wohnzimmer. Wir können unsere Hunde bitten sich z.B. auf den Rücken zu legen, um sie nach Zecken zu untersuchen, einfach nur durch den atuthentisch gesprochenen Satz. Ohne es ihnen jemals beigebracht zu haben. "Rutsch mal bitte", versteht ebenfalls jede unserer Hündinnen.

2
Jule59  09.07.2014, 14:11
@MitHundenSein

Sage diesen Satz zu einem völlig wildfremden Hund in einer beliebigen Situation. oder zu deinem eigenen, ohne ihn anzuschauen und indem du ihm den Rücken zuwendest und völlig neutral sitzt und mit neutraler Stimme redest.

Sätze die in gleicher Bedeutung mehrmals wiederholt werden, lernt der Hund. So wie "Sitz" oder "Platz". In aller Regel merkt er sich Schlüsselwörter, das ist ganz gut wissenschaftlich untersucht.

Alles andere ist Wunschdenken und menschliche Fehlinterpretation.

5
spoony05  09.07.2014, 14:16
@MitHundenSein

Da möchte ich mal ganz dreist behaupten, dass es in erster Linie um Signalworte geht. Wenn ich sage: Schau mal einer an, da ist eine Kazte im Garten. Dann rennt mein Hund an die Terrassentür und schaut gespannt und suchend nach draußen. Ich bin überzeugt davon, dass hier die Worte "Katze" und "Garten" der Schlüssel sind. Ich habe noch nie zu meinem Hund "bitte" gesagt und ich glaube nicht, dass unsere Beziehung dadurch gelitten hat.

2
Flauschy  09.07.2014, 14:59
@spoony05

Ich sage manchmal zu meinen Hunden „lauft mal zur Haustür und guckt mal was da los ist“ und komischerweise rennen die dann auch zur Tür und bellen.

Ich glaube eher, dass Hunde die menschliche Sprache nicht verstehen, kann mir aber nicht ganz schlüssig erklären warum ich sie dazu motivieren kann zur Haustür zu laufen. Da wäre dann wohl „Tür“ das Signalwort.

0
Anda2910  09.07.2014, 15:41
@Flauschy

Ja da bin ich der gleichen Meinung, komm wir gehen Pipi machen, der ganze Satz mein der Zuhörer wäre dafür verantwortlich, aber das Pipi alleine gesprochen reicht auch schon aus, so sind es wirklich die "Schlüsselwörter" die der Hund erlernt und darin sind sie wesentlich besser, als wir Menschen so manchmal glauben würden... ;-)))

Pipi hab ich dann ne ganze Zeit lang nicht mehr genug sondern sagte, ich geh mal eben mit den Hunden... ab da reichte eben schon das Wort Hunde...und alle standen Spalier ;-)))

0
MitHundenSein  09.07.2014, 16:27
@Jule59

Jule, ich arbeite auch nicht mit fremden Hunden, das ist Aufgabe der Hundehalter.

1
Jule59  09.07.2014, 21:23
@MitHundenSein

Auch deine eigenen werden nicht reagieren, wenn du Körpersprache, Mimik, Gestik und Betonung weglässt und nur einen Satz sprichst.

Einfach deswegen, weil sie menschliche Sprache eben nicht verstehen. Sie sind Hunde, keine Menschen auf vier Beinen.

3
Anda2910  09.07.2014, 15:38

Was??? Jule also nun bitte, ich hätte wirklich mehr von Dir erwartet!!!

Wo lernt der Mensch die Körpersprache des Hundes zu lesen, hier werden Hunde gezeigt, die gestresst sind, ständig in Gegenwart des Hundeführers Calming Signals zeigen, die er absolut übersieht!!

Worin liegt der Vorteil wenn ich einen Roboterhund habe, der gar nicht mal frei laufen, rennen, toben oder gar kack... kann und ständig nur seinen Hundeführer im Kopf haben muß?

Ja genau Verselbständigungsaktionen des Hundes, d.h. so stark im Verhalten eingeschränkt, dass ein denkendes Handeln nicht mehr stattfindet, wünscheswert, Vorteil? Nein ganz klar nicht, ich habe lieber einen Hund der lebt...

Dieses Treppensteigen ist für einen kleinen Hund nicht gut und auch für große nicht, da hätten wir dann nicht nur die psychische Einwirkung wie der Hund dazu gebracht worden ist, von Motivation seh ich jedenfalls nischt in dem Video und andererseits die physischen Beschwerden die sich mit der Zeit bei diesem Treppensteigen entwickeln können, denn ein großer Hund wird wohl kaum auf einer Treppe stehen bleiben können!

Des weiteren wird auch hier nur das Endergebnis gezeigt, aber nicht wie der Hund zu diesem Verhalten gebracht worden ist, somit unbrauchbar und nicht beurteilbar!

2
Jule59  09.07.2014, 21:21
@Anda2910
Wo lernt der Mensch die Körpersprache des Hundes zu lesen

Das war elementarer Bestandteil des Seminars zu diesem Thema, welches ich besucht habe. Es ging einen ganzen Tag lang nur darum. Hast du andere Erfahrungen gemacht? Oder beurteilst du etwas, was du nicht aus eigener Erfahrung kennengelernt hast?

Worin liegt der Vorteil wenn ich einen Roboterhund habe, der gar nicht mal frei laufen, rennen, toben oder gar kack... kann und ständig nur seinen Hundeführer im Kopf haben muß?

Wenn man nur so unterwegs ist, gebe ich dir Recht - aber welcher Hundeführer ist das denn? Für den Fall der Fälle ein Instrument zu haben, mit dem der Hund zu kontrollieren ist, halte ich für durchaus sinnvoll.

Die Mehrzahl der Hundebesitzer, die Probleme mit dem Gehorsam ihres Hundes haben, kriegen ihren rennenden und tobenden (und im Verbund mit anderen Hunden in der Regel mega gestressten) Hund schlicht nicht unter Kontrolle. Weder über Körpersprache noch sonstwie. Der Hund interessiert sich schlicht nicht für sie.

Über die Form von "Freiheit". die letzten Endes nur erzieherisches Unvermögen bedeutet, kann man sicher diskutieren :).

Und: Ich bin keine Verfechterin dieser Methode. Sie hat ihre Stärken und Schwächen, wie alle anderen Methoden auch. Ich habe aber durchaus gute Erfahrungen damit gemacht, verhaltensproblematischen Hunden das Dauergequassel ihrer Besitzer für eine Weile zu ersparen, indem diese über Körpersprache zu kommunizieren lernten.

In der Natur des Menschen liegt es, zu reden. Der Hund bräuchte das nicht, geht aber locker damit um :). Zu den besterzogenen und gelassensten Hunden, die mir je begegnet sind, gehörte übrigens der Wolfspitz eines gehörlosen Paares, welches ausschließlich nicht sprachlich kommunizierte.

3
Anda2910  10.07.2014, 11:01
@Jule59

Ich beurteile einerseits die Seite die ich dort zu lesen bekomme, die Videos die ich zu sehen bekomme und über ein Seminar welcher ich ganz am Anfang mal mitgemacht habe, am Anfang als ich anfing mich mit Hundeverhalten stärker zu beschäftigen. Allerdings bei Hundewelten nicht bei STDS... die scheinen aber eng verknüpft zu sein.

Ja aber dieses "Instrument" muß wohl nicht ein Stock sein!

Körpersprache einerseits ja aber in einem gewissen Maß ich muß meinen Hund nicht körpersprachlich bedrohen und nichts anderes bekomme ich in Videos über Hundewelten die im TV laufen zu sehen, um ihn zu erziehen!

Leider auch hat Hundewelten m.M.n. nichts mit wissenschaftlich fundiert zu tun, die Meinungen die dort über Hunde herrschen sind schlicht und ergreifend antiquiert und entsprechen nicht neuzeitlichen Erkenntnissen.

0
Jule59  10.07.2014, 20:57
@Anda2910
Ja aber dieses "Instrument" muß wohl nicht ein Stock sein!

Wo hast du einen Stock entdeckt?

0