An die Christen: Welchen Bibelvers/Psalm oder welche Bibelstelle kann man einer Sterbenden, bzw. einer Toten vorlesen?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein Sterbender hört/versteht möglicherweise nicht mehr so viel. Daher würde ich einen gut bekannten und hoffnungsfrohen Text nehmen. Vielleicht einen Lieblingstext des Sterbenden? Sonst könnte ich mir auch Psalm 23 gut vorstellen.

Vor allem sollte darauf geachtet werden, daß der Patient in der Finalphase keine Symptome, wie Schmerzen, Atemnot, Ängste etc. hat und in Ruhe und Würde versterben kann. Dazu braucht es einen FA für Palliativmedizin, der die richtige Medikation rezeptiert. In ganz seltenen Fällen ist eine ausreichende Linderung eventuell bestehender Symptome nicht möglich. Als Ultima Ratio steht dann eine tiefe, palliative Sedierung zur Verfügung. Der Sterbende spürt nichts mehr und schläft in den Tod hinein. Ein ruhiger Mensch am Sterbebett kann manches Medikament ersetzen. Man kann noch viel tun, wenn man meint, es gäbe nichts mehr zu tun. Die Hand halten, dem Sterbenden sagen, daß er loslassen kann etc. Wichtig ist eine exzellente Mundpflege. Ein trockener Mund ist viel schlimmer als Durst. Die Angehörigen sollten über den Sterbeprozess aufgeklärt werden, vor allem über die Rasselatmung. Diese hört sich für Laien furchbar an, wie eine brodelnde Kaffeemaschine. Die Rasselatmung ist im Sterbeprozess normal und basiert darauf, daß nicht mehr abgehustet werden kann. Es besteht keine Erstickungsgefahr, da der Sterbende in diesem Stadium schon komatös ist. Viele Angehörigen rufen dann die 112, auf Grund mangelnder Aufklärung. Viele Sterbende sind sehr unruhig und haben Halluzinationen. Mit leiser, meditativer Musik hat man gute Erfahrungen gemacht. Nach dem Tod in häuslicher Umgebung benachrichtigt man den Arzt. Dieser stellt einige Stunden nach dem biologischen Tod den Totenschein aus. Es sind sichere Todeszeichen sichtbar, Rigor mortis - Leichenstarre und Livores - Totenflecken. Die Angehörigen können den Verstorbenen waschen und kleiden, ein letzter Liebesdienst, der bei der Trauerbewältigung hilfreich ist. Der/die Verstorbene kann 36 Stunden zu Hause bleiben, ehe der Bestatter zur Abholung kommt. Dann kann sich jeder, der möchte in Ruhe verabschieden. Bei gläubigen Menschen kann man dem Verstorbenen die Hände falten, mit Rosenkranz. Das Sterbezimmer mit Blumen, Kerzen ( auf die Brandgefahr achten) etc. schmücken. Der Priester kann die Krankensalbung schon in der Finalphase spenden, mit den entsprechenden Gebeten, falls gewünscht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nun ein Toter hört nichts mehr, dem brauchst du nichts mehr vorzulesen, er hat seine Entscheidungen im Leben getroffen.

Wenn er Jesus aufgenommen hatte, wird er als Gerechter ins Reich Gottes eingehen, wenn nicht wird er im Gericht erscheinen müssen und für jedes seiner Worte, jeden seiner Gedanken und alle seine Taten Rechenschaft ablegen müssen.

Einem Lebenden kannst du noch ein letztes mal das Evangelium verkünden, wenn er es dann trotzdem noch annehmen will.

Bis zu seinem letzten Atemzug hat jeder noch die Möglichkeit Jesus zu glauben.

Danach ist vorbei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen

Hey, hier mal einige Ideen:

Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?

Johannes 11, 25-26

Philipper1,21:

Denn Christus ist mein Leben und Sterben mein Gewinn.

1.Korinther 15,22

Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werde

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ohne Gott wäre ich tot.

Hi,

Katholisch oder evangelisch?

Bei Katholiken kannst du auch die Gemeinde hinzuziehen bzgl der Krankensalbung, was für einen Katholiken wichtig ist.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Krankensalbung

Darunter findest auch die Verse die zitiert werden dabei

mruniverse1 
Fragesteller
 22.10.2022, 13:02

Evangelisch.

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jww28  22.10.2022, 13:07
@mruniverse1

Dann wäre das interessant,

Ein letzter Dienst an Sterbenden ist der Valet- oder Sterbesegen; dabei wird die Hand aufgelegt und Folgendes gesprochen:

Es segne dich Gott, der Vater / der dich nach seinem Bild geschaffen hat. / Es segne dich Gott der Sohn, / der dich durch sein Leiden und Sterben erlöst hat. / Es segne dich Gott der Heilige Geist, / der dich zum Leben gerufen und geheiligt hat. / Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist / geleite dich durch das Dunkel des Todes. / Er sei dir gnädig im Gericht / und gebe dir Frieden und ewiges Leben.

Evangelisches Gesangbuch 949

https://www.ekd.de/damit-ihr-nicht-traurig-seid-beten-im-angesicht-des-todes-33799.htm

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