An die biblischen Christen, was haltet ihr von den Adventisten?
Ich habe mich in der Vergangenheit viel mit den Konfessionen beschäftigt. Vorweg, ich bin zwar röm. katholisch getauft und gehe noch aktiv zur Kirche, halte aber absolut nichts von den Lehren. Ich bin quasi unabhängiger Christ der auf Bibeltreue achtet.
Meint ihr die Adventisten bieten eine gute Kirche oder sollte ich mich doch lieber einer „bibeltreueren“ Gemeinde anschließen.
Gottes Segen
und… Wenn ihr keine BIBELTREUEN Christen seid dann brauch ich eure Antwort nicht d.h. Scheinchristen die sich den Glauben selbst richten.
6 Antworten
Ich bin zwar kein Christ, aber finde deine Einstellung gut. Die Kirchen haben viel aus dem Heidentum übernommen und sie als biblische Lehre verkauft.
Das ist richtig. Die römisch katholische Kirche hat viele Dogmen eingeführt welche lediglich von Gott ablenken sollten oder dem Vatikan zum Profit dienten (Ablasshandel)
Die katholische Kirche ist die bibeltreue. Die anderen behaupten das zwar, stimmt aber nicht. Die Adventisten gehören zu den schlechtesten und schlimmsten überhaupt.
Also ich gehe sehr gerne zu der Freikirche im Nachbarort und das sind Adventisten. Selten habe ich so bibeltreue und bibelfeste Christen, wahrhaftige Christen gesehen. Diese Leute haben den Heiligen Geist und Gott hat mich durch sie gefunden und gerettet. Diese Christen haben einen so lebendigen und berührenden Glauben, das ist unglaublich und dass Gott unter ihnen ist, merkt man auf unglaublich wunderbare Weise.🙏🏼✝️💗
Die Adventisten, und besonders die Reform-Adventisten, sind bibeltreu, haben aber auch einige Sonderlehren, die nicht wirklich biblisch begründet sind, zum Beispiel das Alkoholverbot.
Schön zu hören. Glaubst du, dass EGW eine Prophetin ist?
Ja, aber wenn manche (vor allem Reform.-) Adventisten sie quasi über die Bibel stellen, ist das falsch. Ich habe erlebt, wie sich darüber erregt wurde, dass Jesus ein Gleichnis mit dem Senfkorn erzählt, "obwohl Schwester White doch gesagt hat, wir sollen kein Senf essen". Ohne Worte!
Dennoch meine bevorzugte Gemeinde!
Sei doch bitte nicht so harsch! Was ist bibeltreu? Das entscheidet wohl jeder Christ, der in der Bibel lesen kann und es auch tut, sich seiner Freiheit einerseits und seiner daraus erwachsenden Verantwortung andererseits bewusst ist, selbst.
Die Adventisten verstehen die Bibel in einigen Punkten anders als die Waldenser, Lutheraner, Baptisten, ... sie verstanden haben. Ist das entscheidend?
Es ist - ist meine Überzeugung - nicht an uns, mir oder Dir, unsere Geschwister zu belehren, was bibeltreu zu sein hat und was nicht. In allen entscheidenden Kernaussagen müssten sich alle Christen einig sein. Ich erlebe das auch so bei konfessionsübergreifenden Veranstaltungen. Wir sind alle eins in Christus.
Auch die Adventisten bestehen aus Gemeinden, diese aus Menschen. Geh hin, hör zu, rede mit ihnen, frag sie aus! Und wenn Du Übereinstimmung findest geh wieder hin! Oder geh weiter zur nächsten Gemeinde einer anderen Denomination. Ich glaube, dass Gott Dir zeigen wird, wohin Du gehörst. Bitte IHN darum!
Da stimme ich völlig und ganz zu. Auch der Punkt mit den Gemeinsamkeiten ist absolut richtig. Ich möchte trotzdem in eine Gemeinde gehen in der ich keine IRRLEHREN praktiziere. Wenn ein Christ den Sabbat nicht zu tode predigt dann bedeutet es nicht dass diese ein Irrlehrer ist. Im Gegenteil, wenn er das Wort als die absolute Wahrheit annimmt und keine erheblichen Irrlehren praktiziert wie bspw. die „Verehrung“ von Heiligen, sehe ich ihn völlig als Christ an.
Die Frage die ich hier gestellt habe bezieht sich auf meine persönliche Einstellung. Ich hätte es möglicherweise besser formulieren können und schreiben können dass ich offen für alle möglichen Gemeinden bin, jedoch ist derzeit mein Fokus auf die Adventisten.
Gottes Segen
Das entscheidet wohl jeder Christ, der in der Bibel lesen kann und es auch tut, sich seiner Freiheit einerseits und seiner daraus erwachsenden Verantwortung andererseits bewusst ist, selbst.
Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.
Verstehe ich dich richtig: Wir sollen NICHT in der Bibel lesen und NICHT versuchen sie zu verstehen? Dann widerspreche ich. Wer soll das bitte für den Gläubigen übernehmen?
Gedenkt man etwa nicht an den HERRN, wenn man SEIN Wort liest und versucht es zu verstehen, um es im eigenen Leben lebendig werden zu lassen?
verlass dich nicht auf deinen Verstand,
meint: Verlass dich nicht (allein) auf deinen Verstand!
Wozu sonst hätte uns Gott den Verstand gegeben? Jesus sagt, wir sollen mit ganzem Verstand glauben.
Nein, da hast du mich falsch verstanden. Wir sollen die Bibel lesen und auch unseren Verstand dabei nutzen und nicht nur leere Wörter lesen. Aber bei der Frage der Interpretation, dort haben wir eine große Diskrepanz. Denn du vertrittst die Meinung, jede sollte das Wort selbst auslegen, nach Treue, Glaube und gutem Gewissen. Ich vertrete die Meinung, wir sollten uns auf das Verständnis der Kirchenväter verlassen, die näher an den Aposteln lebten, viel Weiser als wir waren, Wunder taten, Theologie (nicht wie Philosophie erfunden haben sondern) entdeckt haben und so uns zu verstehen geben, dass diese voller Gnade Gottes und voller Weisheit des Heiligen Geistes hatten. Denn als weiteres Argument gegen die Auslegung eines jeden einzelnen, würde ich dir raten, dich mit dem Protestantismus auseinander zu setzen und mir kurz sagen, wie viele verschiedene Lehren, Dogmen und Auslegungsarten es unter Ihnen gibt; richtig unzählige, denn jeder verweist auf seine Auslegung hin. Wer von Ihnen hat Recht? Alle? Das ist unlogisch, denn eine widerspricht dem anderen, was zu einem unterschiedlichen Ergebnis und somit zu unterschiedlichen Handlungen führt: das das Ergebnis einer Individuellen Auslegung.
Ja, wir liegen da sehr weit auseinander.
Wer von Ihnen hat Recht?
Das ist keine Frage, die irgend ein Mensch zu beantworten hat.
Das weiß allein Gott. Und das ist auch ausreichend. Denn wir stehen am Ende ein jeder allein dafür ein, was wir geglaubt haben, was wir getan, wie wir gelebt haben.
Ein Kirchenvater, der 400 Jahre nach Christus lebte, war Jesus nicht näher als wir es heute sind.
... richtig unzählige, denn jeder verweist auf seine Auslegung hin.
Wo soll daran problematisch sein? Alle glauben an den christlichen Gott. Bist Du denn evtl. der irrigen Annahme, in der orthodoxen oder katholischen Kirche würde jedes Individuum einen identischen Glauben haben?
und somit zu unterschiedlichen Handlungen führt
Das ist selbstverständlich. Es ist wahr für jeden einzelnen Menschen, da wir Individuen sind. Es ist unvermeidbar. Es ist unschädlich.
Jesus sagte, wer an mir Glaubt und meine Gebote folgt der wird gerettet. Nun, die unterschiedlichen Konfessionen führen zu unterschiedlichen Jesuse, alleine bei der Naturenlehre gibt es Riesen Unterschiede. Du kannst nicht an den richtigen Jesus glauben, wenn du Jesus falsch siehst. Außerdem, welche Gebote? Die einen Sage nur das und das reicht aus, die anderen nicht. So mit macht nur eine Konfession etwas richtig und die anderen nur die Hälfte. Das ist absolut wichtig und Heilsrelevant, wie man Glaubt.
Das darfst Du gerne glauben. Ich glaube der Bibel, der einzigen authentischen Quelle, dem Wort Gottes. Ich glaube nicht an Legenden.
Wer hat den die Bibel zusammengefasst? Die Apostel? Gott? Nein, die Kirche ca. um 400 rum. Und 3 mal darfst du raten, an was sich diese Menschen davor und danach noch gehalten haben, bevor es eine einheitliche Bibel gab? Richtig, an die Tradition. Welche Tradition? Die Mündlichen Überlieferungen der Apostel, an die du heute nicht glaubst? Du weißt, dass das unter Umständen Gotteslästerung sein könnte, wenn du behauptest, dass Gott nicht in der Lage ist die mündlichen Überleitungen seiner Apostel zu bewahren. Denn nicht nur tat man es bereist im Judentum (bevor es eine einheitliche Tora gab) sondern mal ließt davon bereits im NT, ja sogar im NT wird von mündlichen Überlieferungen neben den schriftlichen geredet, an denen sich die Gemeinden halten sollten. Aber du hast vollkommen Recht, nur damals dürfte man es, heute nicht mehr 🙄
2 Thess 2, 15: Seid also standhaft, Brüder und Schwestern, und haltet an den Überlieferungen fest, in denen wir euch unterwiesen haben, sei es mündlich, sei es durch einen Brief!
Epheser 6, 21 Damit aber auch ihr wisst, wie es mir geht und was ich tue, wird euch Tychikus alles mitteilen, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn
3. Joh 13 Ich hätte vieles zu schreiben; aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben. Ich hoffe aber, dich bald zu sehen, und dann wollen wir mündlich miteinander reden.
Diese Zitate können Traditionen nicht rechtfertigen, die ansonsten nicht in der Bibel stehen. Gibt es stärkere Argumente pro orthodoxe Traditionen? Wo steht etwa, dass man sich ein Bild machen soll?
Was heißt stärkere, wie Jesus selbst sagte, wer Ohren hat der höre, wer Augen hat, der sehe. Wenn ich dir glasklare Argumente aus der Bibel zeige und du sie nicht als überzeugend genug ansiehst, dann kann ich auch nichts mehr machen.
Die Logik als Werkzeug zu nutzen kann gefährlich sein und ist gefährlich in der Religion, denn so versucht eine geschaffene Natur, die ungeschliffene zu erklären und merkt dabei nicht, dass es a) unmöglich ist und b) dabei Falschlehren entstehen (Grund Nr. 1 für Häresien). Nun in diesem konkreten Beispiel aber, kann mit Hilfe des menschlichen Verstands und der Logik die mündliche Tradition verstanden werden:
Während des Judentums gab es sowohl schriftliche als auch mündliche Überlieferungen von Gott. An beide hat man sich gehalten. Das Christentum, eine direkte Fortsetzung des Judentums, nutze zuerst mündliche und dann zusätzlich schriftliche Überlieferung, um das Evangelium (die frohe Botschaft, das Jesus von den Toten auferstanden ist) zu verbreiten. Nun, nach 1500-1600 Jahren haben sich dann die Menschen überlegt, dass die mündlichen Überlieferung nicht biblisch sein, weil sie nicht in der Bibel stehen und das nur die Bibel Autorität besitzt. Frage:
Wo steht das? Die Tora sagt das nicht, die Aposteln sagten es nicht, ihre Schüler sagten es nicht, die Kirche, die die Bibel zusammenlegten sagten es nicht und die Bibel selbst sagt es nicht. Es gibt kein einzigen Vers wo steht, dass nur die schriftlichen Überlieferungen zu befolgen sind. Außerdem, benötigt man auch keine konkreten Vers (unabhängig, dass wir ihn haben s.o.) das mündliche Überlieferungen möglich sind. Denn der Sinn und Zweck der Bibel ist, die Froher Botschaft auf der gesamten Welt zu verbreiten und das diese Botschaft für immer zuggängig bleibt. Wieso sollte die Bibel über sowas sprechen? Genau so spricht die Bibel auch nicht darüber, wie die Hölle aussieht oder das Paradies, ob wir Gott Angesicht zu Angesicht schauen werden, wie alt Jesus wurde, wie die Apostel gestorben sind etc. Heißt es, das man es nicht anderweitig, durch z.B. mündliche Tradition wissen kann? Nein, das heißt nur, das Bibel nicht die Quelle dafür ist, mehr auch nicht. Übrigens, nur durch die mündlichen Tradition wissen wir überhaupt, wer die einzelnen Briefe in der Bibel überhaupt geschrieben hat. Nur durch die mündliche Tradition war sich die Kirche sicher, dass die gesammelten Schriften nicht verfälscht wurden, weil alles was dort drinstand, bereits mündlich bekannt wurde.
Außerdem ist nicht nur diese Schlussfolgerung unlogisch auch die nächste; Würde man die Meinung der Protestanten folgen, käme man zum Ergebnis, dass die ersten Christen, der ersten ± 1500 Jahre, falsch den Glauben ausgelebt haben. Das hätte aber zur Folge, dass man damit auch sagen würde, dass Gott, der Gut, Menschenliebend und Barmherzig ist, es nicht auf die Reihe bekommen hat, 1500 Jahre die Menschheit, das Wort Gottes zu überliefern. Das hätte wiederum zur Folge, das man nicht nur Gotteslästerung begehen würde, sondern dass es auch der Bibel selbst widersprechen würde. Denn es heißt in 1. Korinther 14, 33:
"Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens"
Du hast Dir beachtlich Mühe gegeben.
Gott hat uns mit der Fähigkeit zu Logik begabt. Ich habe daher als Christlich glaubender Mensch keine Angst vor Logik, auch wenn Du versuchst mir diese einzureden.
Das hätte aber zur Folge, dass man damit auch sagen würde, ...
Ich habe nichts gegen den Konjunktiv. Doch wenn man solche Gebilde aus Konjunktiven erdenkt, nur um einem christl. Geschwister etwas anderer Auffassung Gotteslästerung zu unterstellen, dann möchte ich eigentlich speien.
Ich möchte dir keine Gotteslästerung unterstellen und dich damit richten, um Gottes Willen. Das ist aber die logische Konsequenz.
So lass uns denn Kinder des Gottes des Friedens sein! Ich respektiere Deinen Glauben, möchte auch, dass mein Glauben respektiert wird, denn es kann vor Gott nicht falsch sein, ausschließlich an das zu glauben, was geschrieben steht. Wenn Du daran glaubst und darüber hinaus an weitere Dinge, die nicht im Widerspruch zur Bibel sein sollten, dann tu es eben!
Vielen dank für die Antwort! Welcher Gemeinde folgst du?