Ampel will 15 Kohlekraftwerksblöcke abschalten. Gute Idee?
Die beste Regierung der Welt in Deutschland, unsere geliebte Ampelregierung, hat wieder einen ihrer einzigartigen Geniestreiche und möchte trotz Energiekrise ab April 15 Kohlekraftwerksblöcke auf einen Schlag ersatzlos abschalten. Man möchte aber irgendwann Gaskraftwerke bauen, die Bevölkerung darf aber natürlich keine Gasheizungen mehr betreiben. Also alles normal. Ich mag alle tollen Regierungsideen.
Schon immer ist ja unsere Regierung als besonders intelligent weltweit bekannt und wir werden vom Ausland um unsere politische Geisteselite beneidet. Ich wähle sie ja auch fleißig und marschiere immer gern auf den Regierungsdemonstrationen mit. Dass dabei auch viele Extremisten und Judenhasser mitmarschieren fand ich zuerst zwar etwas irritierend, aber jetzt weiß ich, dass es wegen der Demokratie so sein darf und muss.
Aber dieses eine mal bin ich doch etwas ratlos, weil wir ja schon jetzt viel Strom aus dem Ausland kaufen müssen.
Ist das jetzt wirklich eine so gute Idee oder muss es sein, weil wir sonst alle den Klimatod sterben? Bin etwas ratlos.
Was meinst du?
Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen
17 Antworten
Die Ampel gehört weg. Die fahren unsere Wirtschaft regelrecht an die Wand.
Wenn sie dann wenigstens die Atomkraftwerke eingeschaltet lassen. Aber dafür ist es vermutlich auch schon zu spät.
Entscheidungen, bevor gute Alternativen vorhanden sind, sind unsinnig und dumm.
Es wurden in der Vergangenheit viele neue, moderne KKW gebaut welche wesentlich Umweltfreundlicher sind als die alten Dreckschleudern, daher ist das schon gut wenn die wegkommen.
Die EE steigen ja auch stetig.
Übrigens sind es 15 Kraftwerksblöcke und nicht 15 Kraftwerke.. kleiner aber feiner Unterschied.
Ich glaube fast, dass es eher umgekehrt war: früher "AKW", dann "KKW":
"Ab Mitte der 1960er Jahre setzte sich innerhalb Deutschlands zunehmend die Ablösung des Begriffsteils Atom durch Kern durch. Als Grund dafür wird häufig die aufgrund des verschärfenden Kalten Kriegs und der Kubakrise zunehmende Angst vor einem Atomkrieg angeführt, in der der Namensbestandteil Atom zunehmend negativ aufgenommen wurde. Die Begriffe Kernkraftwerk (KKW) und Atomkraftwerk (AKW) werden als Synonyme verwendet. 1966 wurde für die Kraftwerke Rheinsberg und Gundremmingen A sowie später für alle weiteren Anlagen in Deutschland die Bezeichnung Kernkraftwerk verwendet."
Blöcke sind keine Kraftwerke, dss ist richtig. Danke für den Hinweis, habe die Frage entsprechend korrigiert, bzw. Es in die Wege geleitet.
Gleichwohl bleibt es ja bei den Abschaltungen nicht unerheblicher Kapazitäten.
jede andere Art der Stromerzeugung (auch Atomstrom) umweltfreundlicher ist.
Kohlekraftwerke sind heute wirklich nur noch eines: VERALTET.
Sollte man dann nicht die letzten 7 AKW wieder in Betrieb nehmen, ehe man die KKW abschaltet?
Geht leider auch nicht (mehr).
Da die Abschaltung schon lange geplant war (wann war Fukuschima ?), wurden Reparaturen möglichst verschoben, und Nachrüstungen/Modernisierungen ganz gestrichen.
Eine erneute Inbetriebnahme - mit neuer Sicherheitszulassung - wäre schlichtweg unrentabel.
Selbstverständlich ginge es, wenn der politische Wille überhaupt vorhanden wären. Reperaturen wurden niemals verschoben, weil sie in einem Atomkraftwerk zwingend vorgeschrieben sind. Die letzten 7 AKW gehörten zu den modernsten und sichersten AKW der Welt und ließen sich zeitnah wieder in Betrieb nehmen.
Ich weiß nicht, was du unter "modern" verstehst.
Fakt ist, dass Kernkraftwerke in Deutschland schon seit weit über 10 Jahren ein Auslaufmodell sind.
Ingenieure, die Energietechnik studiert haben, ließen in Deutschland dieses Spezialgebiet links liegen. Grund: Es gibt weder beim Betreiber, noch bei der Herstellungsindustrie, Bedarf für entsprechende Ingenieure.
Wer - bitteschön - soll deine "modernen" Anlagen betreiben? Das frühere Bedienpersonal ist weitgehend im Ruhestand.
Für den Reaktortyp, also völlige Neuentwicklungen, sind unsere AKW auf dem höchsten Stand gewesen, selbstverständlich. Von einem "Auslaufmodel" kann keine Rede sein
Natürlich lassen hochspezialisierte Fachkräfte Deutschland, bei dem sogar die praktische Gundlagenforschung verboten ist, links liegen und natürlich suchen sie sich zuverlässige Arbeitgeber mit verlässlichen Regierungen.
Andererseits stellst du normale Herausforderungen eines jeden hochtechnischen Betriebes als Hindernis dar. Fachkräfte müsen dann angeworben, aus dem Ruhestand geholt und ausgebildet werden. Dieses Problem hat jedes Land, welches eine Technik entweder erst aufbauen oder wieder einführen möchte.
Bist du bitte nochmals so freundlich und schaust nach, wann das letzte deutsche Kernkraftwerk ans Netz gegangen ist. Vom Zeitpunkt dessen technischer Planung spreche ich da gar nicht.
Und das bezeichnest du dann als "modern" ???
Da ist heute jedes neue Windkraftwerk ein psaar Generationen moderner.
Das letzte ist 2023 vom Netz gegangen. Und jetzt?
Misverständnis.
Ich habe nicht danach gefragt, wann diese hoffnungslos veralteten Kraftwerke abgeschaltet wurden, sondern, wann sie inbetrieb genommen wurden.
Dieser Zeitpunkt, der doch schon mehr als nur etwas in der Vergangenheit liegt, sollte dir zeigen, dass es sich hier eben nicht um "moiderne" Technik handelt.
Das Misverständnis liegt eigentlich ganz woanders
Ich verstehe nun, worauf du hinaus willst. Du glaubst offenbar, weil die AKW in den 70er Jahren ans Netz gegangen sind, wären sie nun "hoffnungslos veraltet"? Das ist ein Trugschluss, der auf verschiedene Fehlschlüsse beruht.
Wäre ein AKW ein PKW, dann hättest du ebenso recht, wie bei einem 10 Jahre altem Mobiltelefon. Hier sind die Baujahre aufgrund der rapiden Entwicklung tatsächlich entscheidend für die Aktualität der entsprechenden Technologie. Bei Kernkraftwerken lässt sich diese Analogie jedoch nicht anwenden und dies aus verschiedenen Gründen.
Zum einen sagt das Baujahr eines Kernkraftwerkes wenig über das Innenleben aus, welches nämlich im Laufe der Jahrzehnte stets auf den neuesten Sicherheitsstand gebracht wird. Dazu werden kritische Bauteile turnusmäßig gewechselt, einige Systeme gar vollständig modernisiert. Das Funktionsprinzip des Reaktors selbst ist immer noch modern und wird auch heute noch genauso gebaut, auch wenn es natürlich spannende Neuentwicklungen gibt. Diese wären dann auch im engeren Wortsinne moderner. Das ist soweit richtig. Dies lässt aber unsere AKW deshalb keineswegs alt aussehen.
Meine Aussage bezieht sich also auf das gesamte System unserer AKW, welche im Ganzen und, dies gern einschränkend, innerhalb z.B. der Druckwassersiedereaktoren, nach wie vor zu den modernsten AKW der Welt gehören. Viele Länder halten nämlich ihre AKW nicht auf dem neuesten Stand, so wie es Deutschland stets getan hatte.
Dein Trugschluss scheint zu sein, dass du Utopie (Wunschdenken) mit der Realität verwechselst.
Modernisert werden Kraftwerke nur, dann, wenn der Betreiber noch eine Perspektive für den langfristigen Betrieb sieht.
Zum Vergleich:
Die concorde war beim Zeitpunkt ihrer Außerdienststellung ein hoffnungslos veraltetes Flugzeug.
Während die verschiedenen Boeings und Airbusse ständig modernisert wurdemn, denn die entsprechende Technik wurde ja für die laufenden Nachfolgeflugzeumodelle entwickelt, war abzusehen, dass es für die Concorde keinen Nachfolger geben würde. Und demzufolge gab res auch keine Modernisierung.
Zur Positionsklärung:
Vor 20 Jahren war ich ein überzeugter Anhänger der Kernkraft.
Und auch vor 10 Jahren, fand ich den Beschluss zur Abschaltung falsch, weil nur die wenigsten KKWs in Deutschland von Tsunamis bedroht werden.
Aber heute sind KKW im Vergleich zu modernen Kraftwerken für regenerative Energieerzeugung schlichtweg zu teuer, also die veralteten Dinosaurier von gestern.
Dein Trugschluss scheint zu sein, dass du Dystrophie mit der Realität verwechselst.
Modernisert werden Kraftwerke in Deutschland so lange sie im Betrieb sind. Allenfalls kann man einige aufschiebbare Arbeiten auslassen, aber keinesfalls sicherheitsrelevante.
Zur Positionserklärung.
Vor 5 Jahren war ich noch ein überzeugter Kernkraftgegner, seit ich mich aber mit der Thematik befasst habe und mich auch, wenn natürlich nicht allumfassend aber doch mehr und mehr eingelesen habe, bin ich ein Befürworter der Kernenergie, welche ich in vielen Punkten für überzeugend halte.
Das spricht für deinen technischen Sachverstand (denn. KKW sind technisch sicher problemlos beherrschbar), aber gegen deinen wirtschaftlichen Sachverstand (Strom aus KKWs kostet mindestens das Dreifache des Stroms aus Alternativkraftwerlen (Wind und Sonne).
Und bzgl. der Nachrüstung --- du verwechselst das, was sinnvoll und möglich wäre (bei langfristiger Investition) und das was aus Erhöhung der nationalen Sicherheitsstandards vorgeschrieben ist (genau diese Minimalmenge wurde in den letzten 20 Jahren realisiert).
Es gab noch nie eine Energiekrise und der Fahrplan des Kohleausstiegs wurde ja schon von der Merkelregierung beschlossen. Dies ist der nächste Schritt, nicht mehr benötigte Kraftwerke abzuschalten. Allerdings habe ich nur Pressemitteilungen gefunden, die von 7 Kraftwerken mit einer Gesamtleistung von ca. 3 GWh sprechen.
Nachdem die Gasversorgung gesichert und Gas wesentlich sauberer ist, passt das. Zudem übernehmen die Erneuerbaren inzwischen einen guten Teil, nämlich über 55 %. Der Anteil an Kohlestrom sank zuletzt um 25 % - wieso also weiter betreiben, wenn man sie nicht braucht?
Insgesamt sank der Stromverbrauch 2023 um weiterer 5 %. Die Stromproduktion sank sogar um 9 % - da wir Strom zukaufen, wenn er günstiger ist, als ihn selbst zu produzieren. Wir importierten 2023 rund 53 TWh und exportierten 42 TWh.
Aber du zahlst sicher gern zu viel für Deinen Strom. Vergleichen lohnt sich! Stand gestern war der aktuelle Strompreis bei 26 Cent.
Wieviel zahlst Du?
ob es wirklich so clever war, dies zu tun, wird sich leider erst im Nachhinein herausstellen - teurer darf der Strom keineswegs werden, das ist mal klar und er muss stets ausreichend zur Verfügung stehen
die Herrschaften pokern also sehr hoch .....
"viele neue, moderne KKW"
meinst du da jetzt Kohle- oder Kern-Kraftwerke ??