Amateurfunk: Wie kann die Reichweite des Walkie-Talkie so hoch sein?
Ich meine es gibt zwar Überreichweiten und man kann auf einen Berg. Aber 2000 Meilen???? Herstellerangabe ist ca. 5 km! Wie kann das sein? Oder hat das Gerät in den USA mehr Watt?
4 Antworten
Nachfolgendes hilft hoffentlich weiter und beseitigt alle Spekulationen
Tatsächliche Funkreichweite (ohne Relaisstationen, Umsetzer etc..)
hängt vom Funkgerät, dessen Antenne, der Sendeleistung und dem Gelände wo sich alles befindet ab.
Die Reichweite eines Handfunkgeräts mit 5km anzugeben, ist größtenteils ein praxisfernes Herstellerversprechen, was nur unter IDEALBEDINGUNGEN wie faktisch freie optische Sicht (ohne Bäume, Häuser, Berge, und andere Hindernisse) machbar ist.
Bei dem im Fragesteller-Bild gezeigten Funkgerät ist z.B. im Stadtgebiet zu ebener Erde nach ca. 2-3km Schluß (und selbst das ist noch hoch gegriffen)
Echolink eine im Amateurfunk populäre Betriebsart
Echolinkverbindungen funktionieren zwischen einzelnen Amateurfunkrelaisfunkstellen per Internetuntertunnelung bzw. Internetverbindung.
Heißt im Klartext: ohne Internet kein Echolinkbetrieb möglich
Funkamateure wählen die Frequenz einer echolinkfähigen Relaisfunkstelle mit ihrem Funkgerät...egal ob Hand-oder-Mobilgerät oder Feststation.
Dann erfolgt nach Öffnen der Relaisfunkstelle (i.d.R. mit einem kurzen 1.750 hz Rufton) mittels sog. DTMF-Tönen mit dem Funkgerät die Eingabe der Echolink-Node-Nummer der gewünschten anderen echolinkfähigen Relaisfunkstelle.
War der Verbindungsaufbau zur anderen echolinkfähigen Relaisfunstelle erfolgreich, erfolgt die sinngemäße Ansage "connected to...(Rufzeichen der gewählten Relaisfunkstelle)
Jetzt kann der Sprechfunkverkehr per Echolink über beide Relaisfunkstellen beginnen.
Letztendlich funktioniert Echolink also weltweit, hat aber wenig mit dem eigentlichen Amateurfunk selbst zu tun. Hier kommt es primär darauf an, mittels guter Antennen, möglichst wenig Sendeleistung "mit eigener Kraft" möglichst hohe Reichweiten OHNE Internet etc..zu erzielen.
Baofeng-Geräte (i.d.R. nur für lizenzierte Funkamateure)
Zeichnen sich zwar durch meist günstige Kaufpreise im Vergleich zu sog. Markengeräten von z.B. Kenwood, Yaesu, Icom etc..aus, können aber teils schwere Qualitätsmängel aufweisen (wer billig kauft, kauft gegebenfalls doppelt)
Ich selbst hörte schon Baofeng-Benutzer mit "ziemlich schmalbrüstiger" Modulation, trotz mehrfacher Versuche eines externen Mikrofonwechsels.
Auch gibts desöfteren zollrechtliche Einfuhrprobleme von Baofeng-Geräten nach z.B. Deutschland, Schweiz usw. Querverweis dazu auf etliche Google-Suchergebnisse mit " Einfuhrverbot Baofeng"
Hauptursache dafür sind größtenteils sog. zu erwartende Nebenwellenaussendungen über der max. zulässigen Grenze. Und das trotz evtl. CE-Kennzeichen.
Nebenwellenaussendungen beeinflussen teils erheblich z.B. sicherheitsrelevante Funkdienste auf eigentlich ganz anderen Frequenzen, wo das Baofeng-Gerät betrieben wird.
Heißt als Beispiel: das Baofeng-Gerät sendet und empfängt auf 145,500 Mhz (2m Amateurfunk)
Und dennoch sind diese Baofeng-Aussendungen auf einer Flugfunkfrequenz auf z.B. 120 Mhz über größere Distanz deutlich vernehmbar.
Wenn das Vorstehende hoffentlich fürs Erste weiterhilft, dann bitte mein "Fleißbienchen" 😊😊nicht vergessen.
zuerst mal ist es nur für lizensierte amateur-funker zugelassen. darüber hinaus braucht hohe reichweite auch hohe leistung. wie die zustande kommt und in wieweit risiken bestehen lässt sich meiner meinung nach nur schwer sagen. jedoch scheint das gerät recht beliebt zu sein, also vielleicht is ja was dran!?
das klingt nicht logisch. binäre systeme und funkwellen... wie soll das zusammenpassen? ich würde da skeptisch bleiben...
Das liegt eben daran, daß Du kein lizenzierter Amateurfunker bist und empfindliche Strafen drohen, wenn Du beim Schwarzfunken erwischt wirst.
Mit Echolink kannst du quer über die ganze Erde funken. Mit deinem Handfunkgerät musst du den nächsten Repeater mit Echolinkanbindung erreichen. Nun gibst du über einen DTMF Generator eine bestimmte Tonfolge ein, über das Internet wird mit dieser Tonfolge ein weiterer Repeater irgendwo geöffnet und du kannst jetzt CQ (allgemeiner Anruf) rufen. Sollte ein Teilnehmer den CQ-Ruf hören, so wird er antworten und ihr könnt euer Funkgespräch abwickeln. Voraussetzung ist, du bist lizenzierter Funkamateur und du kennst die Nummer des gewünschten Relais, welches du öffnen willst. Die entsprechende Tonfolge (Nummer) ist im Internet zu finden.
Ein Handfunkgerät hat im Allgemeinen ein Sendehöchstleistung von 5 Watt, damit kann man natürlich auf direktem Weg keine 2000 Meilen überbrücken.
Erstmal: Welcher Frequenzbereich ?
Keine Ahnung, er schickt das Signal über einen Echo Link zu einem Repeater übers Internet. Von sowas habe ich noch nie gehört
In Deutschland gibt es mehrere Zugänge zum EchoLink-Netzwerk.
Diese Zugänge sind im Regelfall an regulären Standorten von Amateurfunkrelaisstellen.
Ohne diese sind die von Dir benannten Entfernungen mit der benannten Technik nicht ohne externe Hilfsstationen überbrückbar.
Wer eine Funkdirektverbindung zu jedem Punkt der Erde herstellen will, der muss sich schon auf den Kurzwellenfrequenzen im Amateurfunkbereich bewegen und über geeignete Technik und Antennen verfügen.
Günter
Er erzählt von einem System laut „Echo-Link“. Wo er sein Signal über Internet einspeist und dort von einem „Repeater“, also Wiederholer verstärkt wird. Ich weiß aber nicht, wie das funktionieren soll..