Alten Sicherungskasten erneuern?


30.01.2021, 04:23

Natürlich sollten die Arbeiten durch einen Elektriker erledigt werden 😅

6 Antworten

Als aller erstes musst Du mal jemanden schauen lassen, ob da schon ein
5 x 10 mm², mindestens jedoch ein 4 x 10 mm² als Steigleitung nachträglich gelegt wurde.

Es ist oft so, dass bei einer Strangsanierung die Elektrik im Haus vom Hausanschlusskasten bis zu den Wohnungsverteilungen schon modernisiert wurden und nur noch die Wohnungen nach und nach modernisiert werden müssen.
Wenn das der Fall wäre, wäre schon ein 5 x 10 mm² verlegt, aber es wurde nur eine Phase aufgelegt. Dann wäre es kein Problem einen Drehstromzähler zu beantragen und auf Drehstrom umzustellen. Vielleicht hast Du auch schon einen Drehstromzähler und oben wurde in deiner Uraltverteilung nur eine Phase benutzt.

Egal wie, wenn Du KEIN 4 x 10 mm² oder 5 x 10 mm² hast wird es teuer !

Wenn Du ein 5 x 10 mm² hast, ist alles kein Problem und ich empfehle Dir die Wohnung vor Bezug von einer Fachfirma nach Deinen Wünschen komplett neu installieren zu lassen.

Vom Zähler zur Verteilung sind 5×16 Vorschrift.

In Altbauten gibt es noch keine Nachrüstpflicht.

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@Blume8576

diese Vorschriften hätte ich gerne mal gesehen!

vom Hausanschluss zum Zähker, ja da sind 16 mm² vorgeschrieben. für die zuleitung zur unterverteilung gibt es keine entsprechende vorschrift.

vor jahren war mal in der diskusion 10 mm² das wurde aber nie verbindlich umgesetzt. dennoch ist es aus praktischen erwägungen, alleine schon dem gesamtschleifenwiderstand zu liebe, anzuraten mindestens 10 mm² zu verwenden.

angesichts der austattung der wohnung (keine elektrische heizung- oder warmwaserbeiretung etc. würde ich aber sagen dass 10 mm² ausreichen!

viel bedenklicher finde ich den verweis auf 4adrige Leitung im zusammenhang mit PEN!

DAS ist heute defenitiv geschichte! hier sagen die vorschriften EINDUETIG! dass an der ERSETEN klemmstelle im haus die aufteilung zwischen PE und N zu erfolgen hat. im zweifelsfall ist das der hausanschlusskasten, sofern eben IM haus anderenfalls das sammelschienensystem unterhalb des stromzählers.

eine widerzusammenführung von PE und N ist generell zu vermeiden. d.h. spätestens hier ist schluss damit!

lg, anna

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@Blume8576

also hier stehe ich auf Annas Seite und erwähne hier noch ein mal, dass ein 16mm² KEINE Pflicht ist.
10 mm² reicht völlig aus, wenn die Steigleitung eine gewisse Länge nicht überschreitet.

Die Länge ist abhängig vom Nennstrom der Vorsicherungen b.z.w. des SLS

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@Peppie85

Hallo Anna,

natürlich hast Du mal wieder Recht (bei einer Neuinstallation), aber Du weißt ja nicht wann die "Vielleicht-Strangsanierung" war, und wenn da schon seit 10 Jahren ein 4 x liegt, dann darf er das auch nehmen.

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@Astropikus

wenns liegen bleibt natürlich... spricht auch ab 10 mm² aufwärts relativ wenig gegen... nur wenn mans neu macht bitte nicht mehr.

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@Peppie85

Anna, bitte richtig lesen, soviel Zeit muss sein !

Ich habe nicht von einer Neuinstallation geredet, sondern von einer vielleicht schon in der Vergangenheit geschehenden Strangsanierung.

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Das geht nur, wenn die Wohnung durchgehend mit Schutzleiter installiert wurde. Ansonsten eben nur für die Bereiche mit Schutzleiter. Oder Du musst Dir etwas Gutes gönnen und alles neu machen - was ich dann auch nur empfehlen kann.

Für das Bad ist der RCD ohnehin heute Standard. Wenn Du irgendwo in der Wohnung eine zusätzliche Steckdose installieren willst, so ist der RCD für diesen Stromkreis Vorschrift.

Wenn ich mir allerdings die Sicherung für den Herd ansehe, dann ist hier dringend Nachholbedarf. Heutige Herdinstallationen macht man mit Drehstrom (Kraftstrom). Mit einphasigen 20 A bekommst Du beim Kochen kaum eine Platte richtig heiß, wenn alle Platten benötigt werden oder der Backofen noch dazu kommt.

Es handelt sich um eine Wohnung irgendwo im Haus. Wenn bis zu diesem Kasten in der Wohnung, kein Drehstrom vorhanden ist, wird es teuer. Herde, die daher auf 230V angeschlossen werden müssen, weil Drehstrom nicht vorhanden ist, werden heiß genug um damit kochen zu können.

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Auf jeden Fall ein Fachmann holen, nichts selbst machen, das ist eine Sache für sich und durch Arbeiten von Laien schon zu bösen Unfällen und Bränden gekommen.

lasse es einen Elektriker machen und nicht selber daran gehen

Ja, das in jedem Fall.

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Diese Installation ist nicht lange nach den alten Bakelit-Konsolen. 1 Sicherung für 2 Zimmer... 1 für den Herd... Zu den Zeiten, als in einem Zimmer nur eine 25 Watt Glühlampe hing und es noch Luxus war eine Waschmaschine zu haben... Als in der Küche ein Röhrenradio stand und an der Decke eine runde Neonlampe funzelte... Zu dieser Zeit wurde diese Installation ihren Aufgaben gerecht.

Heutzutage wo man mindestens 1 Sicherung je Zimmer hat, viel Licht Waschmaschine, Wäschetrockner, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Fernseher.... Kannst so was eigentlich vergessen. Da müßte man ja genau nach Plan arbeiten, um zu vermeiden, daß beim waschen und Kaffee machen nicht die Sicherungen fliegen. Und bedenke mal die Leistung, die zB sonntags auf die wahrscheinlich nur 1 Phase kommt.

Waschmaschine / Trockner mit je rund 3,5 Kw (nur 1 Gerät in Betrieb!), Herd mit 10 KW, Kaffemaschine mit 1,5 KW und Licht ggf auch noch mit 1 KW hast schnell mal 16 KW. Das wären auf 1 Phase mal eben runde 70 A. Und ein Draht mir ca 4mm² wird da bissel warm.

Das größte Problem werden dabei wohl 2 Dinge sein.

  1. Selbst wenn man die Kabel erneuert und die Verbraucher auf mehrere Sicherungen incl FI verteilen könnte ist die Versorgung wohl dennoch nur mit 1 Phase möglich.
  2. Um das zu Ändern müßte der Hausbesitzer sich um eine andere, bessere Versorgung mit Drehstrom bemühen. Also Sanierung des Hausnetzes incl. Stromantrag beim Versorger... Und dazu braucht es ohnehin einen entsprechenden Fachbetrieb.