Als Dummer Hobbies finden?

6 Antworten

Erst mal solltest du anzweifeln, dass du "dumm" bist. Das ist eine umgangssprachliche Formulierung, die eigentlich keine wirkliche Bedeutung hat außer einer negativen (Selbst-) Bewertung (in deinem Fall).

Jedes unbekannte Hobby ist schwierig, bis man die Grundlagen gelernt hat (falls es ein Hobby ist, für das man eben Wissen benötigt). ALLES!

Um herauszufinden, was einem liegt, kann man sich mit verschiedenen Hobbys befassen - Blogs, Videos, Wikipedia, um zu schauen, worum es geht und wie es ausgeübt wird, was für Tipps man Anfängern dort gibt usw. - und dann kann man, je nach Bereich, das Hobby ein paar Tage, Wochen oder Monate ausüben. Wenn es bspw. ein Sport oder ein Musikinstrument ist, empfehlen sich schon mehrere Wochen bis Monate (ich würde da immer ein halbes Jahr anstreben, wenn man gut damit zurecht kommt/ gerne hingeht, aber noch nicht weiß, ob man das dauerhaft interessant finden wird). Geht es nur darum, sich für ein Literaturgenre zu interessieren oder Serien zu schauen, reichen auch nur Wochen bis Tage (man weiß nach drei Tagen lesen, ob ein Buch oder Genre einem liegt oder nicht oder nach drei Tagen schauen, ob man die Serie weiterschauen möchte oder nicht).

Ich habe bspw. ohne Vorwissen einen Ballett-Anfängerkurs besucht und war überrascht, das mir das gefallen hat und war ca. 3 Jahre wöchentlich dort. Dann habe ich mal je ein halbes Jahr Querflöte und Klarinette gelernt, aus finanziellen Gründen nur mit 2 Stunden pro Monat. Nach dem Querflötenhalbjahr habe ich mir eine Querflöte gekauft und spielte längere Zeit einfache Lieder darauf, nach dem Klarinettenhalbjahr war ich froh, dass es vorbei war (man konnte nur einen bestimmten Zeitraum in der Musikschule buchen, also nicht nach 4 Stunden aufhören). Ich kam durch das erste Anfängerheft, aber das Spielen war so anstrengend, dass ich das noch mal machen würde. Aber durch das halbe Jahr wusste ich, dass das eine begründete Entscheidung war, nicht eine Entscheidung aufgrund von Anfängerschwierigkeiten, die sich mit der Zeit geben.

Bei organisierten Hobbys wie Sport oder Musik kann man oft kostenlose oder kostengünstige Probestunden/ -training nehmen. Aber komplett ohne Vorkenntnisse weiß man oft nach einer Stunde gar nicht, ob einem dieses Hobby nun liegt oder nicht. Es ist ja alles neu und was neu ist, ist erst mal schwierig.

Ich würde so vorgehen:
Google verschiedene Hobbys.
Überlege, was sich interessant anhört für dich.

Suche dann dazu Blogs oder Videos, auch Dokus über Menschen, die dieses Hobby ausüben und schaue halt, was dich anspricht.

Nachdem du mehrere Videos zum gleichen Thema gesehen hast, überlege, ob du das mal ausprobieren möchtest, ob das alleine geht oder in einem Kurs oder Verein und dann vereinbare, wenn das möglich ist, eine Probestunde.

Es ist auch völlig okay, mehrere Probestunden in verschiedenen Bereichen zu nehmen und sich einfach mal durchzuprobieren. Liegt mir Kampfsport, Fußball, Handball? Möchte ich Klavier lernen oder Saxophon? Interessiere ich mich fürs Mangazeichnen oder für Akrylmalerei? Möchte ich Fanfiction schreiben? Möchte ich Krimis lesen oder Gedächtnistraining erlernen oder etwas sammeln?

Du kannst auch mal in die nächste, größere Bücherei gehen und dort die Sparten durchschauen. Oft gibt es da Sparten wie Kunst, Musik, Sport etc., in denen man auch Bücher über entsprechende Hobbys findet.

Am Ende ist ein Hobby nur das, womit du deine Freizeit füllst. Das kann auch "auf Gute-Frage surfen" sein oder "kreative Lunchboxen zubereiten". Es muss nichts Etabliertes sein, das viele Menschen als systematisches Hobby ausüben. Es gibt auch Menschen, die Hobbys haben wie Zimmer dekorieren, Clickern mit dem Haustier, Cafés ausprobieren, also Hobbys, die man nicht unbedingt als solche kennt, mit denen die Menschen aber ihre Freizeit füllen.

PS

Noch zum Thema dumm:
Mein Bruder hatte Downsyndrom, konnte nicht lesen, hatte keine formale Bildung. Nach einem Tag der offenen Tür wollte er als Erwachsener auch Musikunterricht und bekam erst mal eine Art Instrumentenkreisel, bei dem er in jeder Stunde mehrre Instrumente ausprobierte. Am Ende durfte er einmal an die Drums und hat da richtig losgelegt und mit viel Rhythmusgefühl eine kleine Jam-Session improvisiert. Das hätte ihm keiner zugetraut.

So viel zum Thema Intelligenzeinschränkung und Erfolg im Hobby!

Rede nicht so, man sollte nicht schlecht über sich reden! Es ist gut, dass wir nicht alle die selben Interessen verfolgen, du wirst auch noch etwas finden. lg

Bist du etwas musikalisch? Dann lern ein Musikinstrument.

Dumm in irgendwas ist jeder, bevor er anfängt.

Horch dich rum, was andere tun. Welche Vereine gibt es bei euch.

Ein Hobby, das man später zum Beruf machen kann, ist ideal. Dann braucht man nie mehr arbeiten.

Egal was, du wirst immer was lernen dabei. Besser als rumgammeln.

Früher war das leicht. Ich habe vieles gesammelt, Briefmarken, Münzen, Aufkleber, die Einwickelfolien von Schlumpfeiskonfekt, Kaugummibilder, Steine ...

Wer clever ist, sammelt das eine oder andere als Wertanlage. Ich tat's nur so, hat mir finanziel auch nichts gebracht.

Ich denke das ist ein Problem der heutigen Zeit. Durch die Medien und unzähligen Möglichkeiten ist das Gehirn falsch geschaltet. Jede Minute braucht es einen neuen Kick. Wir verbringen Stunden damit, Tiktoks zu schauen die uns irgendwie lähmen. Erst kürzlich den Spruch gelesen: Just left social media for two hours and got some fresh air outside. I'm no longer mentally ill. Heißt so viel wie: Leg dein Handy mal weg dann nimmst du das Leben mal wieder ganz anders wahr.

Ps: Klingt nicht nach Dummheit sondern vlt ADS oder so