Ahorn auf Pferde weide?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wir haben an einigen Weiden das Problem, der Stadt sei dank.

Die haben reichlich Berghorn gepflanzt. Die Bäume sind jetzt runde 40 Jahre alt. An einer Stallanlage stehen an allen Straßen Ahornbäume runde 120 Stück.

Hatten bis auf einen Zwischenfall, an einen Außenstall keine Probleme. Dieser wurde an Selbstversorger verpachtet. Wird als Offenstall geführt. Dort haben sich wohl die Pferde, durch ungünstige Weideführung am Ahorn bedient. 2 von 5 Pferde sind dort in einer Woche verstorben. Weide war, extrem kurzgehalten, zufüttern von Heu wurde auf ein absolutes Minimum reduziert.

Auch der Außenstall wurde durchgängig genutzt, über die Jahre wurden dort mehr als 100 Pferde gehalten und nur 2 haben dort ihren Tod gefunden. (Die Pächterin, hat die Pferde nicht obduzieren lassen, sie meint, es könnte nur der Ahorn gewesen sein) Beide Pferde hatte sie erst 1 Monat vorher erworben. Beschaffungskanal "unbekannt".

Grundsätzlich kann man von einem Ahorn erwarten das eine Fläche von gut einen Hektar, mit Samen versorgen kann. Die Pflanzen enthalten Aminosäure Hypoglycin A , Ausgangspunkt für die Atypische Myopathie beim Pferd. Sie tritt eher im Frühjahr oder im Herbst auf.

Bergahorn kommt hauptsächlich in Grünanlagen, in Straßenböschungen oder im Wald vor. Sind Weiden im Bereich der Naturverjüngung der Bäume zu finden, so sind insbesondere Weiden mit Lücken mit fehlwuchs anzutreffen. Pflegemaßnahmen tiefes (Sammel)Mulchen, Nachsaat, einer der Nutzung zuträglichen Nährstoffdüngung kann eine Ausbreitung erheblich erschweren. Je besser der Ernährungszustand der Pferde, je weniger fressen sie den Ahorn. Nach einer Bereinigung ist die Nutzung auch von stark betroffenen Weiden vertretbar.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut
Salomchen 
Fragesteller
 31.05.2021, 16:51

so kann man die Pferde ohne bendenken erstmal da drauf stellen und dann im Herbst versuchen mit Kalk den Ahorn los zu werden?

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StRiW  31.05.2021, 17:05
@Salomchen

In der Regel wird der Ahorn nicht gefressen, wenn man sich an ein paar Regeln hält

  1. Die Weide nicht überbesetzten
  2. Die Weide nicht zu stark abweiden
  3. Im Frühjahr und Herbst nicht zu früh oder zu spät nutzen
  4. Heu anbieten

Kalken hilft nur bedingt, ausmulchen mit einem Sammelmulcher, sammelt auch die Samen ein.

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Bitterkraut  31.05.2021, 17:54
@Salomchen

Ich würde ja erst mal die Art bestimmen, und mir danach ggf. nen Kopf machen.

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StRiW  31.05.2021, 17:58
@Bitterkraut

Wenn er nicht giftig ist, ist es egal was man treibt! Dementsprechend vom schlimmsten ausgehen und das beste raus machen.

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Bitterkraut  31.05.2021, 18:00
@StRiW

Eben deshalb würde ich zuerst die Art bestimmen, die weiß der FS ja auch nicht. Da muß man nicht vom schlimmsten ausgehen, sondern sich informieren.

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StRiW  31.05.2021, 18:07
@Bitterkraut
eine ist studierte Pferdewissenschaftlerin

Die einen Affenzauber anrichtet, sollte das schon bevor sie schreit bestimmt haben. Wenn nicht würde ich ihr den Arsch so weit aufreißen, bis ein Panzer Lambada im Arsch tanzen kann.

Ich würde mir sogar den Spaß machen richtig großes Kino zu veranstalten und sollt die Dame den falschen Ahorn beschuldigen, mich an der Dame gütlich tun, Schadensersatz, Rufmord usw.

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Bitterkraut  31.05.2021, 18:08
@StRiW

Ich meine das im Hinblick auf den Fragesteller. Der weiß nicht, welche Art es ist. Das sollte er aber als erstes rausfinden, danach kann er sich dann immer noch nen Kopf machen.

Außerdem weiß man gar nicht ob es giftiger Ahorn ist oder nicht
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StRiW  31.05.2021, 18:13
@Bitterkraut

Ich sehe das Risiko selbst bei Bergahorn, als vertretbar an, wenn man sich an Grundsätze der nachhaltigen Weideführung hält.

Eine Feststellung dürfte ja kein Zauberwerk sein, da die Blattstrukturen ja erheblich voneinander abweichen, selbst das Rindenbild ist nicht identisch.

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Salomchen 
Fragesteller
 31.05.2021, 19:56
@StRiW

Ich frage mich auch wie es die Züchter machen. Ich glaube nicht dass die auf dem gesamten Weideland jede Giftplanze einzeln ausreißen. Außerdem müssen die Fohken ja auch lernen was essbar ist und was nicht.

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StRiW  31.05.2021, 20:07
@Salomchen

Macht auch keiner, mit geeigneten Weidemanagement hält man aber das Risiko vertretbar.

In nicht wenigen Weiden gibt es einen Giftpflanzenanteil, übersteigt dieser nicht einen bestimmten Anteil geht die Wahrscheinlichkeit gegen Null.

Kritisch wird es wenn der Aufwuchs sich ausgedünnt hat, kein Heu zugefüttert wird. Kommen dann noch Jungpferde dazu, ist eine Vergiftung wahrscheinlich.

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Salomchen 
Fragesteller
 31.05.2021, 20:21
@StRiW

Die Tochter meiner Trainerin hat die Rentner und Youngsters zusammen stehen. Die alten wissen was sie fressen können und was nicht und die jungen lernen von den alten.

Die Natur hat sich bei gewissen Sachen schon etwas gedacht. Die Pferde in Dülmen bekommen auch keine Giftplatzen freien Weiden hingestellt.

Sogar mein Pferd (Handaufzucht) hat den heutigen Weidetag überlebt. Hat sich tierreich über die Kühe aufgeregt, obwohl er Kühe 🐄 kennt, aber so kenne ich ihn. Ist ganz der alte.

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Salomchen 
Fragesteller
 05.06.2021, 08:16

Es war kein giftiger Ahorn

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StRiW  05.06.2021, 08:17
@Salomchen

Und wie vielen hat es man mit der Aktion die pure Angst gebracht?

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Salomchen 
Fragesteller
 05.06.2021, 12:00
@StRiW

Zwei. 3 andere waren verunsichert und haben lange hin und her überlegt.

Da mein Pferd nicht tot umgefallen ist, war mir schon klar, dass es so dramatisch nicht sein kann. Aber es gibt Leute die Aufmerksamkeit brauchen.

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Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bin Diplom-Biologe und bin seit über 40 Jahren Fachberater
Salomchen 
Fragesteller
 31.05.2021, 12:38

Richtig, aber die Gefahr besteht hauptsächlich im Frühjahr/Herbst. Frühjahr ist vorbei.

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Ich wollte nicht, dass mein Pferd auf einer Weide steht, wo Giftpflanzen wachsen. Weder Ahorn, noch JKK oder Herbstzeitlose.

pony  31.05.2021, 19:52

du wirst da leider nicht drum herum kommen. irgendwas, was schmackhaft, aber nicht so richtig gesund ist, wächst da immer.

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Dahika  31.05.2021, 21:55
@pony

also auf unseren Weiden wächst kein Ahorn, nicht mal am Rande. Herbstzeitlose auch nicht. JKK kommt vor, aber der wird immer sofort rausgehackt. Und da bei uns die Weiden zweimal am Tag komplett abgeäppelt werden, entgeht auch kein JKK der Hacke.

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Außerdem weiß man gar nicht ob es giftiger Ahorn ist oder nicht.

bevor man bremborium macht, sollte man das erst mal herausfinden.

tritt milchsaft aus, wenn man einen jungen zweig verletzt? hast du ein bild von den blättern?

studierte pferdewissenschaftler sind häufig einen kilometer weit weg, wenn es um praxis geht. die haben da meist nur mal irgendwann was gehört,

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Salomchen 
Fragesteller
 31.05.2021, 20:11

Das meiste sind noch Keimlinge, ein Foto habe ich leider nicht gemacht, ich kann die Tage aber eins machen.

Jetzt zu mähen bring sowieso nichts, dadurch verteilt man nur noch mehr die Samen. Und wie mein Schmied schon sagte, wenn die Pferde angeweidet sind, schon länger auf der Weide standen und genug Gras zum fressen da ist, gehen die da nicht dran, weil Ahorn bitter schmeckt.

Er hat jetzt seit 2 Jahren das Problem mit Ahorn bei sich zu Hause. Und keins der Pferde hat irgendwelche Schäden davon getragen.

Und auch die Tochter meiner Trainerin ist trotz des JKK relativ entspannt, solange es nicht abgemäht wird, frisst es kein Pferd freiwillig. Außer vielleicht es ist kein Gras mehr da.

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Bitterkraut  31.05.2021, 21:54
@Salomchen

Keimlinge haben noch keine Samen. Damit wartet der Ahorn mindestens bis zum Herbst. Aber ich glaube, einjährige Ahorne blühen noch nicht. Schätze, das dauert so 25, 30 Jahre, bis der mal blüht. Und ohne Blüte keine Samen. Die angeflogenen vom vom letzten Jahr sind ja schon aufgegangen.

Mach ein Foto, von einem Blatt, oder von dem Baum, von dem die Samen stammen, und von einem seiner Blätter, der muß ja in der Nähe stehen. Dann sehen wir weiter ;)

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pony  31.05.2021, 21:58
@Salomchen

dann versuch mal rauszufinden, was für ahorn es ist. und dann sehen wir weiter.

und das kreuzkraut an sich wird häufig in kleinen mengen gefressen. es gibt zig verschiedene arten von kreuzkraut.

und - pferde fressen sehr wohl gerne bittere sachen. löwenzahn ist bitter, klee ist bitter, zichorie und chicoree sind bitter... wird alles gerne gefressen.

die allermeisten pferde fressen hingegen nichts, was scharf ist. aber es gibt welche, die trotzdem ingewer mögen.

und by the way - aufpassen, dass keine bucheckern gefressen werden... und kein raps...

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Bitterkraut  31.05.2021, 22:09
@pony

Ja, mindestens. Und auch der Baum, von dem die Samen stammen, verteilt erst im Herbst wieder fertile Samen.

Jakobs-Kreuzkraut lassen sie meist stehen, es schmeckt beschissen.

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Salomchen 
Fragesteller
 05.06.2021, 08:17

Er war nicht giftig

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