4 adrige Wärmepumpenrohr-Fernwärmeleitung, anstatt 4 einzelne Rohre?
Hallo,
bekomme eine Wärmepumpen-Heizung und der Heizungsbauer hat mich vor die Wahl gestellt, dass er abweichend vom Angebot mir lieber ein 17 Meter langes Wärmepumpenrohr-Fernwärmeleitung installieren würde. Einen driftigen Grund hat er mir dafür nicht nennen können, nur das es halt nicht so aufwendig sei dies zu verlegen, dass Rohr würde aber 2700€ ohne MwST kosten. Ich denke es handelt sich um dieses oder ähnliches:
Er schlägt natürlich bei den Materialkosten schon ordentlich drauf.
Was würdet ihr nehmen? oder kennt ihr Vorteile dass mit so einem Rohr zu realisieren, anstatt wie im Angebot dass mit 4 einzelnen Rohren durchzuführen?
Die 4 einzelnen Rohre kosten wohl 900€, Platz dafür ist genug. Ich stelle mir eher vor das man die benötigte 90 Grad Abbiegung mit dem dicken Rohr schlechter realisiert bekommt.
So ist es grob in der Realität
neue Skizze um genauer zu definieren können was gemeint ist.
Zum besseren Verständnis hier jetzt ordentliche Bilder von den Gegebenheiten:
WP = Wärmepumpenstandort
Ausgang nach draußen
Heizungsraum + Schacht
2 Antworten
17 Meter Erdleitung? Respekt.
Grundsätzlich ist das Sammelrohr meiner Meinung nach eine gute Idee, da wenn es richtig verlegt wird es auch im Erdreich dauerbeständig ist. Zusätzlich würde sich die Hauseinführung auf ein Loch und somit auf eine Abdichtung reduzieren.
Natürlich ist dein Einwand richtig. Das Rohr hat auf Grund seiner Größe einen größeren Biegeradius. Aber da die Leitung eh mind. 80cm Erdreichüberdecken haben muss (Stichwort: Frostfreie Tiefe), sollte der Biegeradius passen. Je nach Region kann die frostfreie Tiefe auch niedriger liegen.
Da würde mich eher interessieren wie er es den ohne Sammelrohr machen würde? Die meiste Wärmedämmung ist für die Verwendung im Erdreich nicht geeignet. Dementsprechend müsste er ein ähnliches gedämmtes Doppelrohr, nur eben als Einzelleitung, verwenden.
Wichtig ist, dass die dämmstärke der Wärmedämmung mind. 100% nach GEG bzw. EnEV (für im Erdreich verlegte Leitungen) betragen muss.
Die Leerrohre für die Verkabelung müssten natürlich nicht gedämmt sein.
Bisher war da bunter Kies (keine spitzen Kanten) drin, welcher gerade in Mülltonnen gelagert wird.. normalerweise würde ich das Rohr rein und dann mit diesen Kies wieder auffüllen und darüber betonieren. Bin aber offen für weitere Vorschläge bzw. Lösungen
Auch Lies muss verdichtet werden. Wenn in dem Kies jetzt das Rohr steckt ist es nach dem Verdichten hinüber.
Grundleitungen sind in Sand mit mind. 10cm Überdeckung zu verlegen. Darüber kann dann Split und darüber dann Kies kommen.
Je nach Tiefe des Grabens würde ich einfach komplett Sand nehmen.
Unter der Bodenplatte besteht im Übrigen eine geringere Frostgefahr.
Habe nochmal eine Rückfrage, du meinst dann zwei verschiedene Rohre zu nehmen? Und die dann innen mit außen zu verpressen?
An stelle des Sammelrohrs? Ja, das wäre die Alternative. Hier muss aber sichergestellt sein, dass die Wärmedämmung nicht vom Erdreich eingedrückt werden kann (z.B. durch ein Schutzrohr). Für die Verkabelung langt dann ein einfaches Leerrohr mit Zugdraht.
Oder Was meinst du? Das Sammelrohr wird normalerweise nicht bis an die Geräte geführt. Alleine schon weil meist die Positionen der Anschluss nicht sinnvoll mit dem Sammelrohr erreicht werden können.
Bin mir nicht sicher ob du gleiche meinst, ich versuche es nochmal besser zu formulieren. Insgesamt sind es 4 Leistungen? Die 2 Kabelleitungen = Strom & Daten kommen in separate Kabelrohre vom Elektriker.
Die Vorlaufleitung und die Rücklaufleitungen verlaufen innerhalb des Hauses in dem Schacht des Streifenfundaments und gehen dann 3 Meter noch raus über Erdreich zur Wärmepumpe. Hierfür dann bei dem Übergang in Außenbereich bei den zwei Leitungen auf ein anderes Rohr wechseln welches man verpresst? Oder nimmt man für die 2 Leitungen dasselbe Rohr innen und außen? Wie realisiert man das am besten?
Insgesamt sind es 4 Leistungen? Die 2 Kabelleitungen = Strom & Daten kommen in separate Kabelrohre vom Elektriker.
Die Wärmepumpe hat nur 2 Rohrleitungen zwischen Innen und Außen. In dem Beispiel von dir sind im Sammelrohr auch nur 2 Wasser führende Rohre enthalten. Die anderen beiden "Rohre" sind Leerrohre für Elektro+Daten. Natürlich gibt es die Sammelleitungen auch ohne Leerrohre für ELT+Daten.
Hierfür dann bei dem Übergang in Außenbereich bei den zwei Leitungen auf ein anderes Rohr wechseln welches man verpresst?
Ja. Verpressen, Schweißen, Löten oder Verschrauben. Egal. Aber der Anschluss wird sicherlich nicht mit dem Sammelrohr erfolgen.
Oder nimmt man für die 2 Leitungen dasselbe Rohr innen und außen?
Kann man, muss man aber nicht. Um es einfach zu halten würde ich aber für den Anschluss an die Innen- und Außeneinheit das selbe Rohr nehmen (Wärmedämmung nicht vergessen).
Wie realisiert man das am besten?
Das Sammelrohr verläuft bis Punkt X, dann wird ein Übergang hergestellt (je nach Rohr im Sammelrohr vermutlich über Quetschverschraubungen) und der restliche Weg mit einem anderem Rohrsystem (z.B. Edelstahl, Verbundrohr, Kupfer etc.) hergestellt.
OK, welches wären das/die richtigen Rohre für die wasserführenden Leitungen?
Will die 2 Leitungen ohne Heizungsbauer selbst reinlegen, da dessen Anrufbeantworter sagt das er erst wieder in 5 Wochen verfügbar ist. Aber will so oder so verpresstes mit ersparen, da immer potentielle Schwachstelle..
Also für die zwei wasserführenden Leitungen Zusammenhängende Leitungen und der Heizungsbauer soll die dann innen und außen an die Einheiten anschließen.
PS: Muss den Schacht wieder schließen dass die Elektroarbeiten weitergehen können.
OK, welches wären das/die richtigen Rohre für die wasserführenden Leitungen?
Wenn du es selber machen willst, nimm das Sammelrohr. Da kannst du nicht viel falsch machen. Wegen der Größe.... tja, was hat der Heizungsbauer denn gesagt? Die Rohrgröße ist von mehreren Faktoren abhängig und sollte weder zu groß noch zu klein sein.
Dann doch lieber das Sammelrohr für innen sowie außen?
Gibt es da anhand der engen Biegeradien keine Probleme, stelle mir das speeriger vor.. (-->SKizze, scharfe Kurven)
Anscheinend aufgrund der Länge DN32, wie ich recherchiert habe. Wäre dann das das passende für die Bosch BOPA CS704 (9 kW)?
Dann doch lieber das Sammelrohr für innen sowie außen?
??? Nein. Sammelrohr im Erdreich bzw. unter der Bodenplatte. Außerhalb von Erdreich einfach normales Rohr nehmen.
Gibt es da anhand der engen Biegeradien keine Probleme, stelle mir das speeriger vor.. (-->SKizze, scharfe Kurven)
Deswegen ja nur im Erdreich. Du kannst mal locker von einen Biegeradius von 1m ausgehen.
Anscheinend aufgrund der Länge DN32, wie ich recherchiert habe. Wäre dann das das passende für die Bosch BOPA CS704 (9 kW)?
Wo hast du das Recherchiert? Hab mein Berechnungstool erst Freitag wieder zur Hand, aber bei 9 kW sollte es max. DN 25 sein.
Schau mal nach wie groß die Anschlüsse an der Maschine sind und dann nimmst du die Größe oder max. eine Dimension größer.
Jetzt bin ich total verwirrt, du hattest doch letzte Woche geschrieben "Das Sammelrohr endet nach der Hauseinführung. Eine Verlegung im Gebäude ergibt keinen Sinn"?!?
Bei der Recherche habe ich gegoogelt und da hieß es bei langen Leitungen eher DN32, die Wärmepumpe hat allerdings einen DN25 Anschluss..
Jetzt bin ich total verwirrt, du hattest doch letzte Woche geschrieben "Das Sammelrohr endet nach der Hauseinführung. Eine Verlegung im Gebäude ergibt keinen Sinn"?!?
Genau. Und dein:
Dann doch lieber das Sammelrohr für innen sowie außen?
widerspricht der Aussage --> "Eine Verlegung im Gebäude ergibt keinen Sinn"
Bei der Recherche habe ich gegoogelt
Ja, aber woher stammt die Aussage? Google wird dir ja einen Link gegeben haben. Eine pauschale Aussage "bei langen Leitungen eher DN32" ist nicht Zielführend. --> Was ist Lang? Was kann die Pumpe? etc. (bitte nicht antworten, die Frage ist rhetorisch)
Ich hab mal grob gerechnet --> 17m Hin und 17 Zurück = 34m + ein paar Widerstände inkl. ca. Druckverlust für den Wärmeübertrager der Wärmepumpe:
- Bei ca. 1m/s Strömungsgeschwindigkeit und Rohr DN 20 bräuchte man eine Pumpe mit ca. 3,5 mWs (Förderhöhe)
- Bei ca. 0,5m/s Strömungsgeschwindigkeit und Rohr DN 25 bräuchte man eine Pumpe mit ca. 2,5 mWs (Förderhöhe)
- Bei ca. 0,3 m/s Strömungsgeschwindigkeit und Rohr DN 32 bräuchte man eine Pumpe mit ca. 2,2 mWs (Förderhöhe)
Um so weniger Wasser transportiert wird, um so geringer ist der Energieaufwand (--> weniger zu erwärmendes Wasser = weniger Energie).
Also... Wenn die WP eh nur DN 25 Anschlüsse hat würde ich auch DN 25 Rohr nehmen. Der Unterschied für die Pumpe wird marginal sein.
Ok, kann sein ich komme auch mit den Begrifflichkeiten durcheinander.
Googles KI hatte mir das geschrieben:
"bei 17 m Rohrlänge zwischen Innen- und Außeneinheit deiner BOPA CS704 (9 kW) brauchst du ein hochwertiges, diffusionsdicht gedämmtes Doppelrohr-Set DN25 oder DN32, vorzugsweise DN32 bei dieser Länge, um Druckverluste zu minimieren."
Jedenfalls habe ich eine neue Skizze oben angefügt. Du meinst bei 1 & 2 ein Sammelrohr und dann eine Verbindung im Schacht herstellen?
Ich will den Schacht schließen, dafür bedarf es aber der Leitung nach draußen, welches Rohr nehme ich da am Besten? Oder wie meinst du soll ich das jetzt realisieren?
Du meinst bei 1 & 2 ein Sammelrohr und dann eine Verbindung im Schacht herstellen?
Sorry, aber deine Skizze ist dafür zu einfach gehalten --> Das Sammelrohr nur im Erdreich und im Schacht (der für mich als Erdreich zählt, da unter der Bodenplatte). An beiden Enden schaut das Sammelrohr raus, so das außerhalb des Erdreichs auf ein anderes Rohr gewechselt werden kann. So kannst du den Schacht und den Graben auch wieder schließen.
Der hat mindestens 35 cm Tiefe, zur Not kann man noch weiter buddeln. Der Heizungsbauer hat übrigens sich jetzt aus dem Urlaub gemeldet, er hat nix dagegen wenn ich das Rohr selbst besorge, aber er meint "Innendurchmesser 32 mm , DN 32 und bitte Übergänge mit besorgen und jeweils auch Endkappen."
Nur mal so als Gedankenanstoß: wenn ich einen Heizungsbauer mit der Installstion einer Wärmepumpe beauftrage, soll der das richtige Rohr besorgen und einbuddeln sowie anschließen. Wenn irgendwas nicht funktioniert oder passt, hast du sonst die Arschkaete, keine Gewährleistung und Kosten für den Austausch der Rohre. Wenn der HB erst in 5 Wochen kann , ist das so. Im Hochsommer brauchst du keine Heizung.
Gebe ich dir beim ersten Teil prinzipiell recht.. dies nehme ich bei dem Rohr in Kauf, wird ja nicht schwer sein, dass Rohr reinzulegen. Zumal er auch üblicherweise bei den Materialpreisen auch doppelt drauf schlägt.
Klar ich könnte warten, aber dann wird die Kernsanierung bis Ende des Jahres nicht fertig, da dadurch weitere arbeiten gebremst werden. Dennoch hast du deine Aussage nicht zu Ende gedacht, selbst wenn wir darin wohnen würden müssten wir immerhin noch warm duschen etc.
Ich weiß auch nicht wie er wirklich auf die 17 Meter kommt. Im Endeffekt ist es so, dass es im Streifenfundament des Hauses verlegt wird. Nur 2,50 Meter sind dann im Außenbereich. Ich komme innen auf 12 Meter.