2-3 Jahre lang zu Hause sein ohne Ausbildung schlimm?
Hallo,
Ich suche zurzeit eine Ausbildung im Handwerk und bin M 18.
Ich suche seit 2 Jahren eine Ausbildung und bekomme immer Absagen. Ich wurde auch ein paar Mal ins Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Dort betohne ich immer wieder mein Interesse.
Aber was mich sehr stressig und hektisch auch bisschen traurig macht, ist diese Frage, die der Arbeitsgeber mir stellt.
Was haben sie derzeit gemacht, seit 2 Jahren bis heute?
Bei dieser Frage muss ich mich immer entmutigen. Ich sage immer, dass ich viel geschnuppert bin und mich immer beworben habe.
Ich bemühe mich wirklich, sonst wäre ich nicht ins Vorstellungsgespräch/Schnupperlehren erschienen.
Wie schlimm findet ihr es, 2 Jahre lang zu Hause sein?
Ich sage euch nochmals, ich möchte unbedingt eine Ausbildung starten.
21 Stimmen
12 Antworten
Wäre ich Personaler würde mich eine so lange "Chill-Zeit" auch sehr wundern, wo doch überall Personal gesucht wird.
ich bin 22 und suche jetzt seit fast 4 jahren eine Ausbildung habe nur den hauptschulabschlusses egal im welchem Ausbildungsbetrieb ich bin ob (tischler Klempner Friseur) fühle ich mich unwohl ,desinteressiert und schüchtern habe auch seit zwei Jahren suizidgedanken weil keiner mich nehmen möchte ich weiß wirklich nicht mehr weiter meine Eltern machen sich sorgen um mich.. ich habe jetzt ne Bewerbung für ne Umschulung als Lokführer in Hamburg geschrieben was einer berufe seit meiner Kindheit ist. mal sehen was passiert wenn das auch ne absage wird hab ich echt kb mehr zu leben alles hoffnungslos auf dieser welt....
Das ist tatsächlich ein Problem, weil es Dir sehr schwer fallen wird, fünf Tage die Woche acht Stunden zu arbeiten. Und wenn Du bei der aktuellen Marktlage keinen Ausbildungsplatz findest, drängt sich der Verdacht auf, dass es massive Defizite bei Dir gibt, dagegen könnte man etwas tun, beispielsweise im Zweiten Bildungsweg, das käme auch bei potenziellen Arbeitgebern gut an.
Ich sage immer, dass ich viel geschnuppert habe. Steht sowieso im Lebenslauf als Beweis.
Kann ich auch so überzeugen?
Kommt auf den Einzelfall an - vor allem erweckst Du den Verdacht, womöglich wieder nur schnuppern zu wollen ...
Ich finde es nicht schlimm, wenn man mal längere Zeit nichts tut.
Sehr schlimm ist jetzt relativ. Es ist zumindest schlimm genug, um den Punkt nicht einfach wegwischen zu können. Ja, man hat halt mal ein Jahr Pech mit den Bewerbungen. Aber jetzt bewirbst du dich ja wohl schon für die Runde in 2024, das wären dann drei ganze Jahre, in denen du mehr oder minder passiv darauf gehofft hast, dass es halt genau damit klappt.
Im Handwerk werden händeringend Leute gesucht, wenn du dort seit 2 Jahren nicht genommen wirst, hängt es mit dir als Person zusammen. Wie du dich präsentierst, wie du die Anschreiben schreibst, ob du überhaupt Perspektive in den Beruf hättest etc. Daran hätte man inzwischen arbeiten können und das ist halt hier nicht passiert. Spricht für wenig Selbstreflextion und ein Arbeitgeber muss hier schon genau überlegen ob er dir jetzt nach der Zeit eine Chance geben möchte. Du hättest zwischendurch ein soziales Jahr machen können, oder die Schule alternativ weiter. "Schnuppern" ist kein Zeitvertreib in dem Alter.
Schnuppern ersetzt aber nicht die Berufsschulpflicht die man bis 18 hat.
Aber anscheinend wurde nicht einmal diese besucht. Das sehen potentielle Arbeitgeber halt auch nicht gerne.
Ich habe halt Absagen bekommen trotzdem suche ich weiter.