1100km als Fahranfänger fahren?
Hallo ich will nächsten oder übernächsten Monat mit meinen freunden in den Urlaub . Nun weiß ich nicht ob das zu viele km sind weil ich mein lappen erst 4 monate habe . die km zahl ist mit hin und rückfahrt gerechnet . was meint ihr
6 Antworten
Also ich habe 2 Monate nach Führerschein-Erwerb eine Urlaubs-Tour mitten durch die Alpen gemacht, von Deutschland in die Schweiz bis St. Moritz und dann über Südtirol bis Kärnten. Keine Unfälle, keine Schäden, keine Probleme. Das war zu einer Zeit, als es noch keine Handys, geschweige denn Smartphones oder Navis gab; ganz klassisch mit Papier-Straßenkarten. Es war die erfahrungsreichste Art, rasch ganz viel breitest gefächerte Fahr-Erfahrung zu sammeln. Allein schon aus dieser Erfahrung heraus würde ich auf jeden Fall zu-raten.
Entfernungen spielen keine Rolle. Es kommt auf präzise Fahrzeugbeherrschung und sichere Verkehrsteilnahme an. Wenn Du Dich mit beiden Punkten gut genug raussiehst, dann nur zu. Schonmal allzeit schrott-, gebühren- und punktefreie Fahrt und viel Spaß bei Eurer Tour.
Bitte, gern 🙂
Grad bei langen Strecken kommst Du entspannter durch, wenn Du nicht permanent "auf Anschlag" fährst. Auf Anschlag fahren bedeutet "auf Anschlag" konzentriert sein müssen. Da bist Du schneller am Ende mit Deiner Energie als wenn Du gleichmäßig tiefenentspannt fährst und das zwischendurch auch als "lässig bis erholsam" erlebst.
Mein Tipp wäre: Lass das Auto Dir soviel Arbeit wie möglich abnehmen (=> Tempomat hernehmen, wo es die Verkehrslage zulässt); ansonsten in Kolonnen immer große Abstände zum Voraus-Fahrzeug lassen (jede Sekunde Reaktionszeit ist wertvoll und kann Geld & Leben retten; und diese Sekunden gewinnst Du durch Abstand). Du musst halt dann "überwachen", was die Karre macht, und frühzeitig eingreifen und die Automation beenden, wenn die Verkehrslage darauf zuläuft, dass Dein Eingreifen und der Hand- und Fußbetrieb erforderlich werden.
Das Fahren mit 130 km/h auf Autobahnen hat einen "juristischen Vorteil": Du hältst Dich an die Richtgeschwindigkeit und bist damit im Ernstfall rechtlich sicherer, als wenn Du erheblich von dieser abweichst, siehe dazu z.B. Haftung bei Überschreitung der Richtgeschwindigkeit (wbs-law.de) . Erhebliche Abweichungen von der Richtgeschwindigkeit werden übrigens sowohl nach oben als auch nach unten als verkehrswidrig und damit (teil-)schuldbegründend gewertet, siehe z.B. hier Nicht zu langsam fahren: Unfallhaftung wegen geringer Geschwindigkeit - WELT .
Ich selber bin Vielfahrer (mein letztes Auto - jüngst verkauft - hatte 380.000 km drauf, war Neuwagen) und muss beruflich zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie bei jedweden Witterungsbedingungen fahren können. Das geht auch völlig stressfrei, und davon lebe ich seit über 30 Jahren. Was ich Dir auch empfehle: Nicht einfach in's Auto hocken und Dich vom Navi kommandieren lassen, sondern Du selber musst in jedem Moment absolut souverän das Kommando über Dein Auto einschl. Navi haben => mach eine gründliche vorherige Routen-Planung, so dass Du im besten Fall das meiste schon im Kopf hast (A9 bis zum Kreuz Niemandsland, dann weiter auf A2 Richtung Schweinestall, bei Rumpelstilzchen auf die B987 Richtung Leere Hose und dann bei Hoppenstedt auf die Straße nach Schlagmichtot. Auch Alternativ-Routen durchspielen und einprägen. Manchmal sind Luftbilder, die heute zur Verfügung stehen, eine große Hilfe, wenn's um Details geht.
Ich selber hab's noch mit Papier-Landkarten gelernt; da war's immer wichtig, das grad bei dichtem Verkehr aus dem Kopf abrufen zu können. Mittlerweile habe ich auf etlichen, auch weiteren Strecken "Streckenkunde" und das Navi läuft vor allem deswegen mit, um früh genug über evtl. Verkehrsbehinderungen Bescheid zu wissen und ggf. auf Alternativen auszuweichen.
Auch Überblick verschaffen, wo die Raststätten dazwischen sind. Bei den Raststätten steht auf den Autobahnen immer dabei, wie weit es bis zur nächsten ist; also meistens Zusatzschild mit km-Angabe, z.B. 65 km. Da kannst Du dann Deine Fahrgästen fragen, ob jemand jetzt rausfahren möchte und dass die nächste Raststätte in 65 km kommt, das wäre noch eine gute halbe Stunde.
Grobe Faustformeln für's Überschlagen der Fahrzeiten, konservativ gerechnet:
Über Land: In 1 Minute schaffst Du ca. 1 km (60er-Schnitt)
Autobahn: In 1 Minute schaffst Du 1,5 km bis 12/3 km (100er-Schnitt; Du wirst nicht durchgehend "Deine" 130 km/h fahren können).
Das wichtigste, was Du als Autofahrer immer im Blick haben musst: Du kannst beim Autofahren nicht gewinnen. Du kannst nur verlieren: Dein Geld, Deinen Führerschein, Dein Auto, Deine unverletzte Gesundheit, Dein Leben. Oder andere Leute erleiden Verletzungen oder verlieren das Leben wegen Dir. Es ist völlig egal, wie andere fahren; Du lebst (im wahrsten Sinn des Wortes) davon, dass Du die jeweiligen Grenzen der Fahr-Physik genauso wenig überschreitest wie die Verkehrsregeln; und dass Du beides stets "zur sicheren Seite" auslegst & einhältst und jeweils nicht an der Grenze fährst.
Ich drück Dir und Euch die Daumen, dass Eure Planung trotz Corona usw. klappt, und wünsche Dir allzeit gute Fahrt 🙂
Bitte, sehr gern :-)
Tipp am Rand: Mal theoretisch auch überlegen, wie Reifen wechseln geht (oder das neumoderne Reparatur-Set hergenommen wird - ich halt da nicht viel davon; ein Reserverad ist ein Reserverad), einschließlich Pannen- oder Unfallstelle absichern & genug Warnwesten für alle; sowie wo Warndreieck, Wagenheber und Verbandkasten (Verfallsdatum beachten) sind. Das sind die Handgriffe, die bei eisigem Schneeregen und grausam starkem Wind in tiefer Dunkelheit fernab der Zivilisation sitzen müssen ... man will sich mit sowas ja nicht länger aufhalten als nötig... .
Und Betriebsstoffe kontrollieren (u.a. Öl, Wasser, Bremsflüssigkeit, Scheibenwaschbehälter, Reifendruck) sowie Sichtprüfung sowohl der Räder und Radmuttern als auch im Motorraum auf offensichtliche Probleme wie lose Teile, Schäden, Leckagen, beschädigte Leitungen oder Stromkabel, angerissene Keilriemen odgl. sollte auch einigermaßen gekonnt sein sowie vor Fahrt-Antritt durchgeführt werden ... . Autofahren ist mehr als Einsteigen und losfahren; grad auch in diesem Bereich kann ich nur empfehlen, gleich von Anfang an möglichst guten Überblick und eigenes Verständnis für sein Fahrzeug zu haben ...
Wie gesagt, allzeit sichere und gute Fahrt und viel Freude, wenn Eure Tour dann klappt :-)
bei den ganzen flüssigkeiten brauch ich nicht mehr zu schauen weil unsere auto das anzeigt , aber ich sollte zur sicherheit lieber nochmal selbst nachsehen. reifen würde ich auf 2.8 bis 3 bar erhöhen . was mich etwas stört wir haben kein Tempomat .nochmals vielen dank
Bitte, sehr gern.
Scheibenreinigung solltest Du nicht unterschätzen und vor längeren Strecken nicht erst auf das Lichtlein warten. Bei 500 km in miesem Wetter mit ständig aufgewirbeltem Dreckswasser auf der Scheibe ist es blöd, wenn das Scheibenreiniger-Licht nach 150 km angeht und der Behälter nach 220 km leer ist ... für weitere Betriebsstoffe gilt das natürlich entsprechend, denn wenn beispielsweise das rote Öl-Kännchen angehen sollte, dann solltest Du Dein Triebwerk rasch abstellen; und das wirst Du nicht überall gleich gern tun wollen... . ;-)
Allzeit beste Fahrt und einen schönen Urlaub, wann auch immer Ihr ihn antreten könnt
Nach 4 monaten sollte man eigentlich sicher genug sein. Zumal du wahrscheinlich autobahn fährst, was wesentlich einfacher ist als Stadt.
ja ist halt schon ne lange strecke . das wäre das 4 mal das ich autobahn fahre . sollte ich lieber mit meinem benziner fahren oder mit dem diesel meines Vaters , wir sind 5 leute
ich denke der wird bei konstant 130 nicht mehr als 4.5 bis 5 liter genehmigen also sollte ich ca 1000km ohne tanken auskommen
War öfters in Frankreich Auto fahren... sogar am Tag nach meines Führerscheins, auch mal 500km hin und her...
Schau am besten welche Regeln in den jeweiligen Ländern herrschen.
Wenn du überwiegend auf der Autobahn fährst sollte das kein problem sein. Kommt drauf an ob du nicht jemand bist der nach einer std fahrt sehr müde wird und vorallem sich nicht ablenken lässt.
aber so an sich klingt es ganz normal auch wenn es 1100km je strecke wäre
ne ich kann mich schon gut konzentrieren habe ja 4 oder 5 leute im auto da ist man nochmal mehr konzentriert
Wenn du fahren kannst ist das eigentlich kein problem. Solange du genug pausen machst und dich von deinen freunden nicht zu irgendeinem scheiß verleiten lässt...
ja ich fahre ja auch jeden tag eigentlich nur so ne strecke ist halt schon was , die fährt man nicht eben mal so . sollte ich lieber mit meinem benziner fahren oder mit dem diesel meines Vaters , wir sind 5 leute
mein golf 4 1.6 100ps benzin 1999. von meinem vater golf 7 1.6 105ps 2014
vielen dank . ja viel schneller als 130 werde ich wahrscheinlich nicht fahren , weil ich dann 5 leute im auto habe und die nicht gefährden will