Wieso wird Dürrheit so romantisiert und leichtes Übergewicht als „fett“ bezeichnet?
Laut BMI soll ein 1,80m großer Mann zwischen 60 und 80 kg wiegen. Alles darüber ist schon Übergewicht und dann sehen das auch noch viele Menschen fälschlicherweise als „fett“. Wieso zum Henker ist 60 kg für einen 1,80 m großer Mann „Normalgewicht“, wenn das eher ein Gewicht für Kinder ist? Wenn man 82 kg wiegt, wird man als „fett“ abgestempelt, völlig egal, ob der KFA 30 % oder 12 % sagt. Jemand mit 100 kg und 15 % KFA lebt gesünder als jemand mit 75 kg und 30 % KFA.
Auch bei Frauen ist das ein großes Problem: Eine Frau, die 1,70 m ist, soll zwischen 53 und 72 kg wiegen, klar, 60–72 kg kann man als Normalgewicht bezeichnen, aber 53 kg ist schon sehr dünn bei 1,70 m. Deshalb machen viele gefährliche Diäten, damit sie „53 kg“ wiegen können, statt zu akzeptieren, daß 70 kg gesund sind bei dieser Körpergröße.
11 Antworten
Der BMI sagt bei welchem Gewicht du kein gesundheitliches Risiko hast. Er bestimmt nicht wie dünn du seien musst
Das Gesamtbild macht es aus
Manche sind breiter oder schmaler gebaut, da kann man anders rechnen
Aber ungesund sind die meisten
Übergewicht ist ja eher eine natürliche Folge davon
Der Fettanteil bei Frauen ist von Natur aus höher. Frauen haben ja auch Brüste.
Abgesehen davon setzen Frauen weniger Muskelmasse an. Und sie haben es schwerer welche aufzubauen.
Was aber den BMI an sich betrifft: Allzu viel halte ich von dem sowieso nicht.
Ich bin ne Frau mit Lipödem. Der BMI ist bei mir null aussagekräftig, weil er mit Lipödem nicht angewendet werden kann.
Gleiches gilt für Männer, die viel Muskelmasse haben. Laut BMI, wo lediglich die Größe und das Gewicht genommen werden, um eine Beurteilung zu machen, sind auch Muskel bepackte Männer im Übergewicht.
Der BMI unterscheidet nicht zwischen Fett und Muskeln. Daher ist er nur für "normale" Leute anwendbar. Sobald du also ein Bauarbeiter bist, der ordentlich Schmalz in den Armen hat, bist du schon nicht mehr normal genug um anhand des BMI beurteilt zu werden. Das Einzige was der BMI für dich tun kann - egal ob es Fett oder Muskeln sind - ist dir zu sagen: "Pass auf, deine Gelenke und Bandscheiben können maximal mit so viel Gewicht gut umgehen, ohne dass es zu Problemen kommt. Du bist schwerer, daher leiden deine Gelenke und Bandscheiben unter deinem Gewicht. Sieh zu dass du diese beiden Dinge schonst". Das wars.
Ich rate dir daher: Vergiss den BMI. Leb gesund, leb gelenkschonend wenn du mehr Gewicht hast, verteile dein Gewicht gleichmäßig um Schmerzen zu vermeiden und achte auf deine Nährstoffe.
Es gibt unterschiedliche Faktoren die sich darauf auswirken was als "normal" verstanden wird und was nicht. Wenn du ein normales Gewicht hast und als "fett" beleidigt wirst, muss das nicht zwangsläufig etwas mit deinem Gewicht zu tun haben... so dumm das klingt... manche Menschen wollen dich damit nur verletzen oder haben eine eigene krude Vorstellung von "normal", mehr nicht.
Ebenso gehen Gesundheit und Schönheit auch nicht immer Hand in Hand. ,,Schönheit liegt im Auge des Betrachters" sagt man so schön.
Dann kommt noch Marketing hinzu usw. usw. etc.
Menschen sind eben irrationale Lebewesen. Warum einfach wenn es auch viel zu komplex geht.
Ist doch einfach, je mehr Menschen du mit so einer Skala in den zu dicken Bereich scheibst, desto mehr kannst du an ihnen verdienen.
Der BMI ist kein Maß für Geld, dass irgendwohin fließt. Menschen sollten kein BMI benötigen um zu sehen, dass sie ungesund und fett sind. Gesunder Menschenverstand reicht aus um zu sehen, dass der eigene Körper nicht gesund ist.
Fett hat unfassbar viel Einfluss auf den Körper. Jemand der 150kg wiegt und PERMANENT krank ist, kann bei 100kg bereits so gut wie gar nicht mehr krank sein.
Über Schmerzen im Rücken und den Beinen, permanenter Schlappheit, Kurzatmigkeit, Herzythmusstörungen, depressiven Phasen, Zucker und etlichem weiteren Zeug brauchen wir dann auch nicht reden.
Menschen vergesen einfach die Lebensqualität, die sie haben, wenn sie halbwegs sportlich sind.