Wieso sind orientalische Menschen gastfreundlicher?

Ist eine Sache der Kultur und allein schon historisch in der Gesellschaft verankert. In der Zeit der Nomaden war das Überleben in der Wüste nur mit gegenseitiger Unterstützung und Aufnahmebereitschaft möglich.

Grundsätzlich sind die Menschen im Nahen Osten auch weitaus religiöser – muss nichtmal zwingend etwas mit dem Islam zutun haben, auch die anderen beiden großen, abrahamitischen Religionen betonen die Bedeutung von Gastfreundschaft. Ist in der Säkularisierung des Westens nur irgendwo vergessen gegangen.

Und schlussendlich ist das inzwischen auch ein rekursives Produkt des Stolzes geworden. Die Leute sind stolz darauf, von anderen als gastfreundlich wahrgenommen zu werden, und wollen dieses Image daher auch beibehalten.

Epiktetos hat das ganz gut beschrieben. Wenn man in der Wueste lebt, ist man auf gegenseitige Hilfe angewiesen. Ich habe lange im arabischen Raum gewohnt, und zwar in einer 4 Familien Villa. Meine Nachbarn waren alles Emiratis. Wir sind von Anfang bei jedem Familienfest mit einbezogen worden.

Meine emiratische Freundin (alte Bedouinenfamilie) hat mich gleich nach dem 2. Treffen uebers Wochende ins Beachhaus eingeladen. Nach 20 Jahren gehoere ich jetzt zur Familie:).

Man lernt von klein auf, dass der Gast "König" ist – dass man nie respektlos sein sollte und alles, was man hat, dem Gast anbietet.

Crazy eigentlich… aber irgendwie auch schön. 

Oft auch in der Religion enthalten. Der Westen ist atheistischer. Da ist eher das Ego am werkeln.

Und da beziehe ich wirklich jede Religion mit ein. Egal ob Christ, Muslim oder sonst was – die sind gastfreundlicher.

"...wenn man mal so Urlaub in muslimischen Ländern macht, sind die Menschen dort immer extrem gastfreundlich und nett"

Die Urlauber bringen Geld mit und geben es dort aus. Erkennst Du den Unterschied?