Wieso hassen (manche) Deutsche eigentlich das eigene Land?
Ich selbst habe eine Migrationsgeschichte, meine Familie ist tamilisch. Ich selbst bin hier in Deutschland geboren und besitze auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Auch wenn ich auf meine Wurzeln und mein kulturelles Erbe stolz bin, gehört meine Loyalität doch uneingeschränkt Deutschland (nicht zu verwechseln mit Patriotismus, patriotisch bin ich nicht).
Ein Kumpel von mir von der Arbeit (wir arbeiten in einer WfbM) ist ein Deutscher. Er ist ein richtiger Fan des Fußballs von den britischen Inseln (Großbritannien und die irische Insel), sowohl Vereinsfußball als auch Nationalmannschaft. Er unterstützt die Republik Irland, Wales, Schottland UND England gleichzeitig, aber die deutsche Nationalmannschaft hasst er. Er sagt auch, dass er generell Anti-Deutschland wegen dem Zweiten Weltkrieg ist (außer wenn es um Musikerinnen wie Leony geht).
Für mich als jemanden, der eine Migrationsgeschichte hat, aber Deutschland wirklich liebt, ist das schon ein Affront. Wie kann man als Deutscher nur sein eigenes Land hassen?
Ich selbst habe Sympathien für die Glasgow Rangers in England und für Liverpool in England, aber ein Fan bin ich vom HSV. Und in der Nationalmannschaft ist es klar, dass mein Herz für Deutschland schlägt.
5 Antworten
Ich kenne keinen Deutschen der Deutschland hasst. Unsere Nazigeschichte macht es natürlich nicht ganz leicht alle Aspekte an Deutschland zu lieben. Die Deutschen neigen zu Kritik, was nicht unbedingt verkehrt ist. Man soll sich ja weiterentwickeln und hässliche Fehler nicht wiederholen. Manch einer begeht bei dem Versuch alte Fehler zu vermeiden, andere und neue Fehler.
Ach, da hast Du aber ein besonders niedliches Exemplar erwischt!
Die allermeisten Deutschen mögen ihr Land ziemlich gern, auch wenn es - wie immer - Kritikpunkte gibt. Deutschland ist ein wunderschönes und gutes Land - das heisst aber nicht, dass es nichts zu verbessern gäbe!
Und wenn Du das - so wie ich Dich verstehe - genauso siehst: hau rein und mach mit!
Das wäre mir neu! Ich kenne keinen einzigen deutschen Bundesbürger, der sein Land hassen würde. Eher sind manche mit der jeweiligen, amtierenden Bundesregierung unzufrieden. Das hat aber nichts mit Deutschland als Land an sich zu tun!
Ich kenne deinen Kumpel nicht und weiß nicht, was konkret du mir mit dieser Bemerkung jetzt sagen willst.
Ich will nur sagen, dass wir beide (mein Kumpel und ich) nie über die Bundesregierung geredet hatten, sondern er im Fußball grundsätzlich gegen Deutschland ist (sei es im Vereinsfußball oder gegen die deutsche Nationalmannschaft) und er mal sagte, er hasse wegen dem Zweiten Weltkrieg Deutschland, obwohl er keine englischen Wurzeln hat.
Wenn er dieses Land angeblich nicht mag, steht es ihm frei, irgendwo anders hin auszuwandern und dort dann glücklich zu werden. Das ist nicht verboten und niemand wird ihn aufhalten!
Tatsächlich glaube ich aber eher, dass dein Kumpel ein Dummschwätzer ist und mit solchen Aussagen Aufmerksamkeit bei anderen Leuten erhaschen will. Also eher ein kleiner Narzisst. Solche Aussagen erscheinen mir dabei eher als Mittel zum Zweck.
Weil der sog. Selbsthass dem Deutschen bereits seit Jahrzehnten mit Anbeginn seines Lebens in die Wiege gelegt und anerzogen wird. Und bei erschreckend vielen Deutschen zeigt derart Indoktrination ihre tiefgreifende Wirkung und entfaltet sich dann eben in z.B. den Aussagen und Standpunkt wie die deines Kollegen.
Deutsche sind nicht unbedingt patriotisch, aber dass alle Deutsche ihr eigenes Land hassen, glaube ich nicht.
Um Deutschland NICHT zu hassen, braucht man kein AfDler sein. Wie schon in der Einleitung beschrieben: Ich habe selbst eine Migrationsgeschichte. Das ist ein Grund für mich, gegen die AfD zu sein. Achja und eine Behinderung habe ich auch (sonst würden mein Kumpel und ich nicht in einer WfbM sein). Trotzdem kann ich Deutschland lieben und ihr meine ungeteilte Loyalität geben.
Nestbeschmutzung und Brunnenvergiftung gilt bei vielen Deutschen, insbesondere bei denen aus dem linkenSpektrum, als selbstverständliche Haltung gegenüber seinem Land.
Patriotismus wird mit Hilfe des Schuldkults als unmöglich verunglimpft.
Ich bin auch nicht patriotisch. Aber trotzdem kann ich Deutschland lieben.
Mein Kumpel hat mit Politik so jetzt (laut eigenen Aussagen) nichts zu tun.