Wieso gibt es noch Leute die den Kommunismus feiern?

12 Antworten

Die Grundidee des Kommunismus ist nicht menschenverachtend.

Ich vermute mal, dass die Anhänger einer Utopie eines friedlichen Kommunismus hinterher jagen, der für alle super funktioniert.


Vallon0575  11.01.2025, 14:56
Die Grundidee des Kommunismus ist nicht menschenverachtend.

Doch ist sie, weil die letzte Ressource die kollektivisiert werden müsste dein Körper und deine Zeit ist.

alpakka892  11.01.2025, 15:00
@Vallon0575

Ich will den Kommunismus gar nicht verteidigen. Aber das wäre ja schon die exzessivste Version davon. Das ist ja nicht zwingend so.

YunKnow 
Beitragsersteller
 11.01.2025, 14:55
Die Grundidee des Kommunismus ist nicht menschenverachtend.

Also die Idee das es gerechtfertigt sei anderen ihr Harterarbeitetes vermögen zustellen einfach weil sie mehr haben ist gut? Der Kommunismus ist eine Ideologie des Neides.

Ich vermute mal, dass die Anhänger einer Utopie eines friedlichen Kommunismus hinterher jagen, der für alle super funktioniert.

Kommunismus kann nicht friedliche sein. Schon Marx propagierte für Revolutionäre Gewalt. Die logische Konsequenz der Theorie ist nun mal Mao und Stalin.

alpakka892  11.01.2025, 15:06
@YunKnow

Ich will den Kommunismus garnicht verteidigen und ich bezweifle auch nicht, das er bisher immer zu fürchterlichen Regimen geführt hat. Aber treue Anhänger sagen ja häufig, dass das alles Fehlinterpretationen des Kommunismus waren und dieser nie vollständig umgesetzt wurde.

Schon Marx propagierte für Revolutionäre Gewalt.

Vermute doch mal, das es hier um die Installation des Kommunismus geht, oder?

YunKnow 
Beitragsersteller
 11.01.2025, 15:42
@alpakka892
Anhänger sagen ja häufig, dass das alles Fehlinterpretationen des Kommunismus waren und dieser nie vollständig umgesetzt wurde.

Das ist ein Trugschluss der Anhänger. Nur weil das erwünschte Ergebnis nicht rauskommt ist der Prozess nicht weniger Real oder eben der Verantwortliche Kommunist nicht weniger Kommunist.

Diese Leute verstehen entweder ihre Ideologie nicht oder lügen. Regime wie Stalin sind leider das logische Ergebnis des Kommunismus.

Vermute doch mal, das es hier um die Installation des Kommunismus geht, oder?

Engels ergänzte in einem seiner Werke das revolutionäre Gewalt durch "Bajonette und Kanonen" auszuüben sei.

Ich bin deshalb für den Kommunismus weil ich selbst in der UdSSR gelebt habe und dieses System bei weitem besser fand als das aktuelle System Putin. Und weil die meisten Kritikpunkte am "real existierenden Sozialismus" von damals auch auf das aktuell vorherrschende kapitalistische System angewendet werden können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

YunKnow 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 23:05
Und weil die meisten Kritikpunkte am "real existierenden Sozialismus" von damals auch auf das aktuell vorherrschende kapitalistische System angewendet werden können.

Das was viele nicht verstehen ist das was wir gerade erleben nicht die Konsequenzen vom Kapitalismus sondern etatismus, also das eingreifen des Staates in die Wirtschaft, ist.

YunKnow 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 23:40
@AdonisDerDritte

Das liegt daran das ca seit dem 1 Weltkrieg immer mehr autoritäre Ideen die Ökonomi übernommen hat. Dies führte dann zu den Problem die wir heute kennen. Das beste Beispiel für die Überlegenheit eines freieren Systems sind die anfäge der USA und das Wirtschaftswunder.

AdonisDerDritte  13.01.2025, 17:09
@YunKnow

Anfänge der USA inwiefern? Meinst du vor 200 Jahren, lange bevor es den real existierenden Sozialismus überhaupt gab?

YunKnow 
Beitragsersteller
 13.01.2025, 17:17
@AdonisDerDritte

Ich meine die 200 hundert Jahre in den dort die Wirtschaft Prosperierte wie es im Sozialismus nie hätte passieren können.

AdonisDerDritte  13.01.2025, 17:58
@YunKnow

Du denkst wirklich du wüsstest mehr als ich über den real existierenden Sozialismus. Ich war auch mal 18...

(sehe mich nicht als Konmunist)

es ist ein Ideal, eine Utopie

auch wenn sie nicht erreicht werden/funktionieren kann ist die Richtung erstrebenswert

Wenn wir uns einfach mal die Geschichte aller Kommunistischen Staaten

eben nicht kommunistisch, die kommunistischen/marxistischen Ideologien sind aber praktisch auch problematisch ja


YunKnow 
Beitragsersteller
 11.01.2025, 15:36

Also die Idee das es gerechtfertigt sei anderen ihr Harterarbeitetes vermögen zustellen einfach weil sie mehr haben ist gut? Der Kommunismus ist eine Ideologie des Neides.

Das Problem ist nicht der Gedanke sondern das es mit Menschen einfach nicht funktioniert.

Alles gehört Allen, jeder hat, was er braucht, alle arbeiten für die Gemeinschaft und alle sind gleich, daher gibt es nur noch Liebe und Blümchenpflücken.
Das geht halt nur so lange bis irgendjemand meint, alle Blümchen für sich selbst zu haben und keine zu pflanzen weil er doch irgendwie was besseres ist.
Manche sind eben immer gleicher als Gleich und wenn einer mehr hat will der nächste auch mehr bis am Ende alle nur noch in die eigene Tasche schaufeln und das, was sie zusammengerafft haben auch gewaltsam verteidigen.


YunKnow 
Beitragsersteller
 11.01.2025, 15:04

Das Problem ist allgemein bekannt als die "Tragödie der Allmende" und die Lösung dafür währe Privatbesitz oder halt Kapitalismus.

Achwasweissich  11.01.2025, 15:06
@YunKnow

Ja, nur das man damit dann halt auch wieder Probleme hat, nur andere. Dann werden die, die möglichst viel zusammenraffen halt als leuchtende Vorbilder gefeiert und ganz unverholen nach unten getreten.

Es gibt nunmal keine perfekte Gesellschaft, hats nie gegeben und wird es auch nie geben.

YunKnow 
Beitragsersteller
 11.01.2025, 15:37
@Achwasweissich

In Kapitalismus kann man nur reich werden in den man einen mehr wert für die Gesselschaft schafft.

Achwasweissich  11.01.2025, 16:04
@YunKnow

Oder erbt oder skrupellos genug ist um andere auszubeuten oder mit sehr grenzwertigen Geschäftsmoddellen wie Schneeball- und Pyramidensaystem die zu bescheißen, die verzweifelt oder naiv genug sind.
Es ist eben nicht perfekt, natürlich nicht denn es geht immernoch um Menschen und die sind immernoch oft genug Arschlöcher.

YunKnow 
Beitragsersteller
 11.01.2025, 16:18
@Achwasweissich

Ich zitiere mal ein paar stellen aus dem Buch " How an Economy grows and why it Crashes"

In dem Buch wird die Wirtschaft anhand einer Insel erklärt mit Fischfang erklärt. Die stellen die ich gewählt habe erklären wie Kapital entsteht und wie Leute reicher werden.

Mit dieser einfachen Aufgabe demonstriert Able ein grundlegendes ökonomisches Prinzip, das zu einer Verbesserung des Lebensstandards führen kann: Er konsumiert zu wenig und geht Risiken ein!
Unterkonsum: Um sein Netz zu bauen, kann Able an diesem Tag nicht fischen. Er muss auf das Einkommen (den Fisch) verzichten, das er sonst gefangen und gegessen hätte. Es ist nicht so, dass Able keine Nachfrage nach Fisch hätte. Tatsächlich liebt er Fisch und wird hungern, wenn er an diesem Tag keinen bekommt. Able hat nicht mehr oder weniger Nachfrage nach Fisch als seine beiden Freunde. Aber er entscheidet sich, diesen Konsum aufzuschieben, um in Zukunft möglicherweise mehr zu konsumieren.
Risikobereitschaft: Able geht auch Risiken ein, weil er keine
Ich habe keine Ahnung, dass sein Gerät tatsächlich funktioniert oder dass er genug Fische fängt, um sein Opfer zu entschädigen. Am Ende hat er vielleicht nur ein Bündel Schnur und einen leeren Magen. Wenn seine Idee scheitert, kann er keine Entschädigung von Baker und Charlie erwarten, die ihn immerhin vor seiner Torheit zu warnen versucht haben.
Ökonomisch gesehen ist Kapital ein Ausrüstungsgegenstand, der nicht um seiner selbst willen gebaut und verwendet wird, sondern um etwas anderes zu bauen oder herzustellen, das benötigt wird. Able will das Netz nicht. Er will den Fisch. Mit dem Netz kann er vielleicht mehr Fisch fangen. Daher ist das Netz, ein Stück Kapital, wertvoll.
Manche fragen sich vielleicht, was passieren würde, wenn sich Able als wirklich geldgieriger Kerl entpuppt, der seinen neuen Reichtum nur dazu nutzen würde, immer reicher zu werden.
Ist das wirklich eine Gefahr? Wenn die einzige Möglichkeit, seine Ersparnisse zu vermehren (ohne selbst zu arbeiten), darin besteht, sie anderen Mitgliedern der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen, warum sollte er sie dann horten?
Andernfalls bleibt sein Vermögen gleich oder wird kleiner, da er es persönlich konsumiert! Das Beste am privaten Kapitalismus ist, dass er diejenigen, die möglicherweise nur durch persönlichen Gewinn motiviert sind, dazu zwingt, den Lebensstandard anderer
Doch die Tatsache, dass es verschiedene Grade des Reichtums gibt, wurde von manchen schon immer als von Natur aus ungerecht empfunden. Zentral für dieses Unbehagen ist die Überzeugung, die Reichen würden reich, weil sie anderen Reichtum wegnehmen und dadurch die Armen schaffen. In der modernen Ökonomie haben manche diese Idee sogar als „Arbeitswerttheorie“ bezeichnet, die besagt, dass Profit dadurch entsteht, dass man den Arbeitern weniger zahlt, als sie wert sind. Dieser Ansicht zufolge können Unternehmer wie Able oder auch Großkonzerne nur dann reich werden, wenn es ihnen gelingt, andere arm zu machen.
Diese Idee hat nur mit moralischer Pose zu tun und nichts mit der Realität. Der Grund, warum die Reichen reich werden (zumindest anfangs), ist, dass sie anderen etwas Wertvolles anbieten. Able bietet Kredite an Menschen an, die nicht genug gespart haben. Wenn er davon profitiert, dann nur, weil die von ihm erbrachte Dienstleistung für andere wertvoll ist.
Wäre Able ein großer Tyrann und könnte einfach jeden Tag die Hälfte des Fangs seiner Nachbarn stehlen, dann wäre es wahr, dass sein relativer Reichtum aus der relativen Armut derer resultieren würde, die er unterdrückt. Aber diese Aktionen, bei denen er andere zwingen würde, etwas gegen ihre eigenen Interessen zu tun, würden die Gesamtproduktionskapazität der Insel nicht erhöhen. Er würde einfach nehmen, was andere produziert haben, und die Produktion der Insel bliebe gleich. Wahrscheinlicher ist, dass die Gesamtkapazität sinken würde. Die Unterdrückten würden ihre Arbeit einschränken, wenn sie erkennen würden, dass ihnen die Früchte ihrer Arbeit gestohlen werden.
Beispiele für einen solchen Zwang im großen Maßstab sind in der Geschichte allgegenwärtig. Man denke nur an Sklaverei, Leibeigenschaft und Bauernschaft. Und obwohl Arbeiter auf Gewalt reagieren, wenn ihre Eigeninteressen verletzt werden, reagieren sie weitaus besser, wenn sie die Nutznießer ihrer Arbeit sind.
Beispiele für groß angelegte wirtschaftliche Freiheit sind in der Weltgeschichte leider selten. Doch wenn Eigeninteressen gedeihen dürfen, steigt die Produktionskapazität rasch.
Die Verwendung von Krediten ist das perfekte Beispiel dafür, wie wirtschaftliche Freiheit zum Vorteil aller funktioniert. Solange Kreditgeber und Kreditnehmer ihre eigenen Bedingungen festlegen können, wird das kollektive Ergebnis ein Erfolg sein. Wie wir später sehen werden, kann der Kreditmarkt jedoch durch äußere Einflüsse verzerrt werden. Wenn das passiert, führt das normalerweise zu einer Katastrophe.
Achwasweissich  11.01.2025, 16:48
@YunKnow

Nur das wir nicht auf einer einsamen insel leben wo ein Fischer sich aus dem Nichts etwas aufbaut, quasi in einer "frischen" Gesellschaft sondern Geld immer zu Geld kommt während Armut meistens 5+ Generationen lang vererbt wird, egal wie hart man arbeitet. Letzendlich müssen die ganz oben nichts mehr leisten und leben trotzdem wie dei maden im Speck. Weil irgendein Uroppa mal eine Geschäftsidee hatte oder ein Vorfahr richtig gut darin war, Ländereien sich zu reißen.
Heute kommt noch dazu, das es die Globalisierung gibt und die Fischer halt Konkurrenz von den 50 Nachbarinseln haben wo teils mehr Fisch gefangen wird als gebraucht wird und entsprechend wenig Wert hat oder wo die 3 mit dem größten Netz den Rest hungern lassen weil sei den Fang lieber anderswo verkaufen - was der Gasamtinsel kein Wachstum gibt, ihnen selbst dagegen schon.

Klar kann man einfach hungern und obdachlos werden um seine Idee zu finanzieren aber wer interessiert sich dann dafür? Richtig, niemand, maximal gibt dir jemand einen extrem niedrigen Preis für diese Idee und macht, weil er selbst die Mittel dazu hat, damit noch mehr Reibach und lacht sich über den eigetlichen Erfinder kaputt (und von diesen Fällen gab es schon reichlich, zu jeder Zeit).

Klar kann man ein Darlehen aufnehmen, so ohne Sicherheiten muss man auch nur zu einem semiseriösen Anbieter gehen und kräftig Zinsen und Zinseszinsen bezahlen was natürlich wieder andere reich macht uen einen selber arm hält. Der Kreditnehmer kann nur ja oder nein sagen,die Bedingungen werden ihm diktiert.

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Wir kommen halt nicht überein, zwar lebe ich im Kapitalismus aber die Raffgier und Herzlosigkeit, die Ellenbogenmentalität und die Idee, das wer reich ist automatisch auch ein Vorbild ist stoßen mich trotzdem ab.
"Wachstum über alles" ist zwar für viele eine Religion aber ich bin halt Agnostikerin: ich weiß nicht, wie es funktionieren kann weil Menschen eben Menschen sind.

YunKnow 
Beitragsersteller
 11.01.2025, 17:27
@Achwasweissich

Was du beschreibst ist nicht Kapitalismus sondern etatismus. Diese tyrannischen Monopole entstehen nur durch staatlich gewährte und Unterstützte Monopole. Im freien Markt zerstören sich Monopole von selbst.

Eventuell weil dein Erzfeind China gerade dabei ist, die mächtigste Nation der Welt zu werden. Ist aber auch nur 'ne wilde Theorie von mir...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung